Trends bei All-Flash-Arrays: schnell, effizient, einfach
sgTalk #03: Markt- & Technik-Trends bei All-FlashAuch wenn es sich zum Teil noch so anfühlt, All-Flash ist nichts Neues, sondern bereits seit einigen Jahren im Markt vertreten. Wir würden sagen, auf speicherguide.de schreiben wir seit zirka 2013 über All-Flash. Für Pure Storage haben All-Flash-Systeme längst einen festen Platz im Rechenzentrum. »Natürlich hat eine Transformation stattgefunden«, sagt Güner Aksoy, Vide President Germany & Austria bei Pure. »Zuerst wurde Flash nur für die wichtigsten Anwendungen als Tier 0 eingesetzt. Dies hat sich komplett geändert: Primärspeicher basieren heute zu 90 bis 100 Prozent auf Flash.« In so gut wie allen Ausschreibungen wird Flash gefordert.
Technologisch sind im Großen und Ganzen zwei Systemarten anzutreffen: Disk-Arrays mit SSDs und Systeme, die nicht für Festplatten, sondern für Flash-Speicher entwickelt wurden. »Hier muss man natürlich sehen, dass vor allem die etablierten Hersteller ihre bestehenden System-Familien weiterentwickelt haben«, sagt Aksoy. »Dies geschieht dann in Form einer Evolution und nicht mit einer Revolution.« Newcomer hätten es hier einfacher, weil sie direkt neue Technologien umsetzen können, ohne sich in bestehende Plattformen einfügen zu müssen.
Hybrid-Systeme basieren auf Festplatten-Technologie und bedienen Flash vor allem durch Betriebssystem-Optimierungen. Damit lässt sich zwar ein sehr deutlicher Leistungssprung erzielen, die Möglichkeiten lassen sich so allerdings nicht ausschöpfen.
All-Flash-Arrays übernehmen Primary-Storage
All-Flash-Arrays galten zunächst als Lösung für Anwendungen mit sehr hohen Performance-Ansprüchen. Die Early-Adopters und großen Investments kamen bisher vor allem aus dem High-End-Bereich und beispielsweise Forschung und Entwicklung. Nachdem Flash nun keine Unsummen mehr kostet und selbst eine NVMe-Struktur keinen unbezahlbaren Aufpreis zu SSD hat, nimmt die Zahl der Einsatzfelder rasant zu.
Neben der Leistung sieht Aksoy die Forderung von Unternehmen nach mehr Einfachheit. Systeme müssen heute schnell und unkompliziert in Betrieb zu nehmen sein und sich auch genauso während ihres gesamten Lebenszyklus verhalten. Speicher müssen heute zumindest Cloud-ready sein, auch wollen IT-Abteilungen immer von den neuesten Entwicklungen profitieren. Daher betreffe die »Einfachheit« auch das Pricing. Pure propagiert hier beispielsweise eine Art Mietprogramm.
»Die Kunden kaufen mehr einen Service als ein System«, beschreibt Aksoy. »Wir installieren dem Kunden zwar ein Storage-System On-Premises bei ihm im Rechenzentrum, rechnen zusammen mit ihm und unseren Partnern aber auf GByte-Basis ab.« Dabei handele es sich nicht um ein Finanzierungsmodell oder ein Leasing.
Aufzeichnung: Markt & Trends bei All-Flash-Arrays
Im Live-Interview vertiefen wir zudem das Kaufverhalten der Kundschaft und welchen Einfluss die Corona-Einschränkungen auf den Markt haben. Zusammen mit Branchenkenner Andreas Raum werfen wir einen Blick auf die generelle Entwicklung von All-Flash und NVMe und gehen der Frage nach, ob Flash die Festplatte komplett ablösen wird. Immerhin bezeichnen Firmen aus dem Flash-Sektor HDDs gerne als veraltete Technologie ohne Zukunft.
Nehmen Sie sich eine halbe Stunde Zeit für unser ausführliches und wirklich interessantes Gespräch. Natürlich steht das Angebot von Pure im Vordergrund. Aksoy spricht aber durchaus locker und detailliert über den Markt und wie sich dieser verändert.
Unsere speicherguide.de-Talks würden auch als Podcast durchgehen. Wenn wir die Gespräche auch als Audiospur anbieten sollen, hinterlassen Sie uns gerne einen Kommentar. Dies gilt natürlich auch für Ihre generelle Meinung zu unseren Talkrunden und speziell zur Entwicklung im All-Flash-Markt.
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