Desktop-Virtualisierung beginnt mit Thin-Client-Testinstallation
Unternehmen, die heute eine größere Anzahl von Thin-Clients oder Zero-Clients betreiben, haben meist mit nur einem Thin-Client angefangen. Der Entscheidung für einen bestimmten Thin-Client geht in der Regel eine Teststellung voraus, dann folgt der Pilotbetrieb und am Ende der Roll-out.
Desktop-Virtualisierung mit Thin-Clients (Bild: Dynamic Lines/Igel)Am Anfang war es nur ein Thin-Client, heute sind es über 1.000. Das können die meisten Unternehmen von sich einräumen, die Thin-Client- bzw. Zero-Client-Installation hitner sich haben. Für die Auswahl des richtigen Thin-Client bzw. Zero-Client ist es freilich wichtig, bereits vor der Evaluation zu wissen, wie viele und welche Sitzungen später über den Thin-Client bereitstellt werden sollen, beispielsweise Citrix ICA, Microsoft RDP oder PCoIP. Entsprechend muss der Thin Client auch die richtige Software an Bordhaben: den »Citrix Receiver« für Citrix XenApp/XenDesktop, Microsoft RDS oder VMware Horizon.
Darüber hinaus können auch Terminalemulationen für den Zugriff auf Legacy-Host-Systeme nötig sein, die Zero-Clients typischerweise nicht an Bord haben. »Weitere Evaluationskriterien bilden die Qualität der Remote-Managementlösung und das gewünschte Sicherheitsniveau«, sagt Marco Hopp, Consultant bei der Münchner IT-Services-Agentur Dynamic Lines.
Managementkosten bis zu 70 Prozent einsparbar
Denn das größte Einsparpotential, das ein Thin-Client gegenüber einem PC aufbieten kann, liegt laut Hopp in der nachhaltigen Senkung der Managementkosten von bis zu 70 Prozent. Das Thema Sicherheit teile sich auf in die Bereiche Verbindungssicherheit, Netzwerk und Daten, USB-Kontrolle, Nutzerauthentifizierung und Diebstahlschutz.
Auch um anwenderseitige Anforderungen zu berücksichtigen, sind gründliche Recherchen im Vorfeld nötig. Nach der Evaluation und Auswahl des Thin-Clients oder Zero-Clients sollten ausgewählte Anwender aus typischen User-Gruppen über einen längeren Zeitraum mit dem Thin-Client arbeiten. Darüber hinaus ist der Thin-Client auch mit den benötigten Peripheriegeräten zu testen.
So beginnt ein Thin-Client-Roll-out
Vor dem Übergang zum produktiven Betrieb, sollten Server und Netzwerkinfrastruktur hundertprozentig funktionieren. Andernfalls riskiert das Unternehmen negative Auswirkungen in puncto Anwenderakzeptanz. »Für einen nahtlosen Go-Live«, betont Hopp, »ist ferner wichtig, dass die gewählte Thin-Client- oder Zero-Client-Lösung die Möglichkeit zur zentralen Vorkonfiguration anhand von Haupt- und Unterprofilen bietet, die sich auch gruppenbasiert über das Netzwerk zuweisen lassen.« Er empfiehlt in diesem Zusammenhang beispielsweise die »Igel Universal Management Suite« (UMS), die im Lieferumfang eines jeden Igel-Thin-Client, -Zero-Client oder -Software-Thin-Client enthalten ist.
Fazit: Ein Thin-Client, der sorgfältig ausgewählt ist und sich nach dem Netzwerkanschluss selbständig anhand zentral hinterlegter Profile konfiguriert, hebt die Flexibilität einer Client-Infrastruktur auf ein neues Niveau. »Kein Wunder also, dass die Zahl bei den meisten Unternehmen nach dem ersten Thin-Client kontinuierlich wächst«, freut sich Hopp.