Virtualisierung verwaltbar machen
Mit Hilfe der Virtualisierung von Servern, Speichergeräten, Anwendungen und Desktops werden Ressourcen effizienter genutzt und dadurch die IT-Gesamtkosten gesenkt. Virtualisierte IT-Umgebungen sind aber auch komplexer und verursachen erheblichen Mehraufwand bei der Administration. Deshalb sollte bei einer Virtualisierungs-Strategie auch immer eine Lösung eingeplant werden, um unerwartet hohen Verwaltungsaufwand und Kosten zu vermeiden.
Anna Fetzer, Produktmanager »System Center« bei Microsoft Deutschland
IT-Verantwortliche in Unternehmen sind immer auf der Suche nach passenden Strategien für die effizientere Nutzung ihrer Ressourcen, insbesondere in wirtschaftlich angespannten Zeiten. Ein Teil der Kapazität von Servern bleibt meist ungenutzt, was zu hohen Fixkosten im Bereich Energie und Hardware führt. Hardwarebedingte Leistungsengpässe und mangelnde Flexibilität kennzeichnen die meisten Insellösungen und stellen IT-Entscheider vor budgetäre Herausforderungen. Virtualisierung hat bereits seit längerem Einzug in Unternehmen gehalten und sich als zukunftsweisende Technologie im Rechenzentrum etabliert, weil sie diese Probleme löst und gleichzeitig die Sicherheit einer zukunftsfähigen Lösung gibt.
Daher überrascht es nicht, dass die Einführung von Virtualisierung immer schneller voranschreitet, wie eine Untersuchung des Analystenhauses IDC Ende 2008 aufzeigt. Die Gründe für den Erfolg dieser Technologie sind vielseitig: Sie ist »grün« und bietet mehr Flexibilität, bessere Skalierbarkeit, höhere Performance und Hardware-Auslastung, geringeren Wartungsaufwand, bessere Energieeffizienz sowie strukturell bedingte Kosteneinsparungen im zweistelligen Prozentbereich.
»Ich war zunächst ein wenig skeptisch. Aber die Systeme, die früher vier, sechs oder acht Gigabyte benötigt haben, laufen jetzt virtuell mit der Hälfte – und wir sparen erneut Kosten«, erklärt Florian Kunze, Leiter Organisation & IT, bei Höhenrainer Delikatessen, einem Hersteller von Putenspezialitäten, der einen Teil seiner Server-Landschaft mit Microsoft »Hyper-V« virtualisiert.
Bei der Virtualisierung werden einzelne Elemente wie zum Beispiel Rechenressourcen logisch voneinander isoliert und sind dadurch unabhängig. In den seltensten Fällen ist es jedoch notwendig oder praktikabel die gesamte Infrastruktur zu virtualisieren, so dass meist sowohl physische als auch virtualisierte Server in einer IT-Umgebung zu finden sind. Hybride Umgebungen sind jedoch wesentlich komplexer und erfordern dadurch einen höheren administrativen Aufwand. Besonders deutlich wird das beispielsweise bei Migrationen. Um die höhere Komplexität auszugleichen, gilt es die Verwaltung des Systems zu vereinfachen. Dazu wird eine zentrale Plattform benötigt, über die die virtualisierte Umgebung effizient End-to-End verwaltet werden kann.
Virtualisierung erhöht zunächst die Komplexität der IT-Infrastruktur. Obwohl sie meist in erster Linie auf Grund der damit verbundenen Kosteneinsparungen eingesetzt wird, kann deshalb eine komplexe IT-Landschaft dazu führen, dass die Einsparungen rückläufig sind und die Betriebskosten steigen. Um zu vermeiden, dass Kosteneinsparungen, die mit Virtualisierung erzielt werden sollten, auf diese Weise geschmälert werden, ist eine homogene IT-Verwaltung entscheidend. Dazu ist eine einheitliche Verwaltungsplattform empfehlenswert, unter der die gesamte IT-Infrastruktur vereint ist – sowohl die physischen als auch die virtuellen Komponenten.
Microsoft beispielsweise stellt mit dem »System Center« eine einheitliche Verwaltungsplattform für alle Virtualisierungsarten zur Verfügung, durch die die Vorteile der Virtualisierung genutzt und viele der Herausforderungen zu meistern sind. Vorteile dieser Lösung sind
- die integrierte Verwaltung,
- ein einfacher Betrieb und hoher Automatisierungsgrad,
- hohe Flexibilität und
- die Integration von Best-Practices für die Verwaltung.
System Center stellt verschiedene Tools wie etwa den »Virtual Machine Manager« zur Verfügung, die eine einfache Verwaltung von hybriden Umgebungen ermöglichen – ein ganz zentraler Aspekt für die Administration: Physische und virtuelle Server können gemeinsam unter Einsatz derselben Tools und Prozesse verwaltet werden.
Eine einzelne Konsole ermöglicht den zentralen Zugang zur Ressourcenverwaltung und -optimierung, mit deren Hilfe der Administrator dynamisch auf Ausfälle oder falsch konfigurierte Hardware-, Betriebssystem- oder Anwendungselemente reagieren und virtuelle Serveranwendungen auf physischen Host-Servern platzieren kann. Bei Bedarf lassen sich virtuelle Systeme sehr schnell bereitstellen.
Die gesamte Verwaltung kann über »System Center« abgebildet werden, von der Status- und Performance-Überwachung, über die Bereitstellung von Systemen bis hin zu Backup und Recovery. Die Administration bleibt auch nicht auf den Host allein beschränkt: Auch die Anwendungen, die auf der virtuellen Maschine laufen, sind zu verwalten. Mit dem »Operations Manager«, ebenfalls Teil von »System Center«, kann die IT-Infrastruktur umfassend und proaktiv überwacht werden, so dass auftretende Fehler frühzeitig erkannt und schnell behoben werden können. Durch die enge Integration der beiden Tools kann beispielsweise der »Virtual Machine Manager« dynamisch Aktivitäten ausführen, die auf den Daten des Operations Manager basieren.
Eine einheitliche Verwaltungsplattform senkt den Aufwand spürbar und ermöglicht alle Vorteile der Virtualisierung im vollen Umfang zu nutzen. Gleichzeitig bietet sie die Möglichkeit eines hohen Automatisierungsgrads, der die Flexibilität erhält und Kosten senkt. »Der doppelte Aufwand für die Betreuung eines eigenen physikalischen Systems mit Server, Client und Netzwerktechnik fällt weg«, sagt Michael Wagener, Teamleiter für Windows- und Frontoffice-Funktionalität beim IT- und Kommunikationsdienstleister Materna, der »System Center« im Einsatz hat.
Aus einer von Microsoft initiierten Studie über die Optimierung von Server-Infrastrukturen geht hervor, dass viele Unternehmen ihre IT-Umgebung zwar virtualisieren, automatisierte Verwaltungsprozesse in virtualisierten Umgebungen bislang aber nur zögerlich einsetzen. Die Implementierung solcher Prozesse für die Verwaltung, das Feedback und Reporting tragen aber maßgeblich zur Reduktion der IT-Kosten bei. Tools für die Überwachung der IT-Systeme oder Werkzeuge, die Updates und Patches automatisch verteilen, sind für die einfache Verwaltung komplexer IT-Umgebungen unerlässlich.
Integrierte Lösungen wie »System Center« helfen dabei, solche automatisierten Prozesse zu implementieren und die umfassenden Vorteile der Virtualisierung im eigenen Unternehmen optimal zu nutzen, da sie eine ebenso umfassende wie einfache Verwaltung der gesamten (physischen und virtuellen) Serverinfrastruktur ermöglichen. Die vollständige Studie »Server Infrastructure Optimization« findet sich hier.
- Effizienz durch einheitliche Verwaltung physischer und virtueller Server sowie Anwendungen.
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