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VMs bei Stromausfall sauber herunterfahren

Fällt für die Virtualisierungs-Host der Strom aus, ist wegen der hohen Konsolidierungsraten in ESX- oder Vsphere-4-Umgebungen gleich eine Vielzahl von laufenden virtuellen Maschinen betroffen. Der Einsatz einer Unterbrechungsfreien Stromversorgung in Kombination mit geeigneter Management-Software führt dazu, dass in diesen Umgebungen im Katastrophenfall die USV kurzzeitig übernimmt und man dann Zeit hat, um die betroffenen VMs zu verschieben oder sie sauber herunterzufahren.

Bei den Virtualisierungs-Lösungen »ESX« (oder »ESXi«) und »vSphere 4« von VMware stellt die Virtualisierungs-Plattform eine einheitliche Basis dar, auf der die virtuellen Maschinen (VMs) mit Gastbetriebssystem und zugehöriger Applikation zum Einsatz kommen. Dabei können die VMs auf einem alleinstehenden Host laufen oder auf einem System, das von einem »vCenter Server« verwaltet wird. Der Vcenter Server ist für das Zusammenfassen (Pooling) und Verwalten der Ressourcen zuständig, die auch über mehrere physische Hosts verteilt sein können. Daher ist eine möglichst effektive Verwaltung sowohl der physischen als auch der virtuellen Infrastruktur nötig.

Power Manager-Software für den Vcenter Server; Quelle: Eaton/VMware
Power Manager-Software für den Vcenter Server; Quelle: Eaton/VMware
Im Bereich der virtuellen Umgebung lassen sich die Ressourcen für die VMs in den Griff bekommen, neue VMs können bereitgestellt werden oder auch zeitplangesteuerte Aktionen können ausgeführt werden. Weitere Verwaltungsarbeiten sind das Ermitteln von Protokollen, in denen Statistiken über die Ressourcenausnutzung mitgeschrieben werden, oder das Anlegen von Templates, etc.

Mit einem Vcenter Server kommen aber auch weitere Funktionen im Vmware-Umfeld mit ins Spiel. Dazu gehören »vMotion«, »Storage vMotion«, das »Distributed Resources Management« (DRS), die »High Availability« und die »Fault Tolerance«. All diese Dienste stellen sicher, dass die einzelnen VM hoch verfügbar sind und dass mit ihnen ein effizientes und weitgehend automatisiertes Arbeiten möglich ist. 

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Schutz vor unvorhergesehenem Stromausfall

Problematisch wird es allerdings, wenn es zu unvorhergesehenen Ausfällen – etwa der Stromversorgung – kommt. Dann sind Schutzmechanismen gefragt, bei denen zuerst eine »Unterbrechungsfreie Stromversorgung« (USV) die Stromzuführ sicherstellt, bis eine Ersatzanlage wie ein Dieselgenerator die nötige Energie liefert. Sind derartige Investitionen nicht erfolgt, sollte die USV zumindest die Zeit überbrücken, die alle angeschlossenen Systeme benötigen, um alle VMs und danach auch die Virtualisierungs-Plattform sauber herunter zu fahren. Hier übernehmen Softwarepakete wie der Powermanagement-Software »Intelligent Power Manager« (IPM) von Eaton die nötigen Aufgaben.

Mithilfe des Intelligent Power Manager ist der Vsphere-Administrator in der Lage, die Server eines Clusters bei Stromstörungen »remote«, also aus der Ferne, herunterfahren. Anstatt die Software auf jedem Host-Server eines Cluster zu installieren, haben IT-Manager über den Vcenter Server den direkten Zugriff auf den Intelligent Power Manager. Der Vcenter Server fährt die Host-Server im betroffenen Cluster automatisch herunter, nachdem die virtuellen Maschinen auf andere Systeme übertragen wurden. Klingen die Störungen in der Stromversorgung ab, startet der IPM die Server automatisch – ein IT-Administrator muss dazu nicht vor Ort sein. Hinzu kommt eine weitere Funktionalität: Bei einer längeren Stromunterbrechung veranlasst der Intelligent Power Manager, dass die Komponente Vmotion die virtuelle Maschinen transparent von einem betroffenen zu einem nicht betroffenen Server verschiebt. Dies sichert die Datenintegrität und macht aus einem unvorhergesehenen Stromausfall eine beherrschbare und auch planbare Aufgabe.

Die »On Demand Migration« von Anwendungen in virtualisierten Umgebungen erfordert neue Grade an Transparenz, um die gegenseitige Beeinflussung von IT-Anwendungen und Stromversorgung zu erkennen. Daher müssen Power-Management-Plattformen die Stromressourcen besser verwalten, mehr Informationen über die Energieeffizienz einholen und die Zuverlässigkeit der virtualisierten Umgebung verbessern. Mit der IPM-Software können Rechenzentrumsverantwortliche und IT-Manager alle Stromversorgungsgeräte im Netzwerk einfach von der Konsole des Vcenter-Servers aus überwachen und steuern. Über den »Power-Tab« und den »Events-Tab« bekommen sie einen schnellen Zugriff auf die IPM-Software aus ihrer gewohnten Managementumgebung heraus. Damit entfällt die Notwendigkeit, für mehrere Administrationsanwendungen verschiedene Programme zu starten.

Rainer Huttenloher

Weitere Infos
Die aktuelle Version des Intelligent Power Manager von Eaton steht zum Download bereit. Weitere Informationen über die Software-Lösungen von Eaton für virtualisierte Umgebungen finden sich ebenfalls beim Hersteller.

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