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Einmal durchvirtualisieren bitte

Das Verkaufsmotto »Bestellung bis 12 Uhr – Lieferung am nächsten Tag« birgt für Hans Conzen Kosmetik die Forderung nach Ausfallsicherheit – abgebildet eine durchgängig virtualisierte Infrastruktur mit Citrix »XenServer« und Datacore »SANsymphony-V«. Der Storage-Hypervisor gewährleistet speicherseitig Hochverfügbarkeit und Performance.

Von Iris Hatzenbichler-Durchschlag, Datacore Software

Bild: Hans Conzen
Hans Conzen Kosmetik ist ein selbständig inhabergeführtes Unternehmen. Zum Zeitpunkt der Firmengründung vor über 30 Jahren wurden Pflegemittel für die Pflege und Gesunderhaltung der Kopfhaut hergestellt, bis heute hat sich daraus ein vollständiges Sortiment an Premium-Haarkosmetika entwickelt, die unter der Marke »GLYNT« nur an Friseurbetriebe verkauft werden. Von etwa 6500 Kunden weltweit stammen rund zwei Drittel aus Deutschland. Österreich, Schweiz und Skandinavien sind weitere Schwerpunktmärkte. Der Vertrieb erfolgt über rund 30 Außendienstmitarbeiter, die europaweit unterwegs sind. Ihre Bestellungen gehen ebenso wie die der Friseurbetriebe am Hauptsitz in Tangstedt bei Pinneberg ein, wo rund 40 Mitarbeiter die Auftragsbearbeitung, Produktion und den Versand abwickeln. Darüber hinaus sind fünf Trainer im Einsatz.

IT-Beauftragter Mehrdad Esmaili kümmert sich quasi um die komplette IT: Datenbankprogrammierung und -auswertung, Einrichtung und Wartung von Netzwerken, Hard- und Softwaresysteme sowie die stetig wachsende Zahl an Computerarbeitsplätzen: „Für ein Unternehmen unserer Größe ist eine zuverlässige und effiziente IT-Infrastruktur pure Notwendigkeit. Die virtuelle Umgebung mit der Citrix-Farm auf DataCore »SANsymphony-V«-Speicher hilft uns dabei, einen reibungslosen Geschäftsbetrieb zu gewährleisten und mit unseren personellen und finanziellen Mitteln aufrecht zu erhalten“, sagt Mehrdad Esmaili.

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Infrastruktur für 30 virtuelle Desktops

Datacore »SANsymphony-V«
Datacore »SANsymphony-V«
2009 entschied man sich für eine Virtualisierung der Host-Systeme. Ziel war es, durch die Konsolidierung von Hardware den Administrationsaufwand zu senken, den Stromverbrauch zu reduzieren und in der virtuellen Umgebung eine zentrale und flexiblere Administration zu ermöglichen. Beim Server-Hypervisor fiel die Wahl auf Citrix »XenServer«, da man mit kostenlosen Trials von Citrix bereits experimentiert und gute Erfahrungen gemacht hatte.

Für die professionelle Umsetzung des Projekts wurde mit dem Bielefelder IT-Beratungsunternehmen acocon ein kompetenter Partner ins Boot geholt, der insbesondere im Virtualisierungsumfeld große Expertise nachweisen kann. Das IT-Beratungsunternehmen unterstützt Kunden bei der Umsetzung von IT-Projekten mit einem ganzheitlichen Dienstleitungsportfolio von Beratung über Entwicklung bis zu Support und Ausbildung.

In Zusammenarbeit mit den Acocon-Experten schaffte man für das Rechenzentrum I im Verwaltungsgebäude drei IBM »x3650M1«-Systeme an und migrierte SQL mit Exchange, Active Directory, Datenbanken und File-Server auf rund 20, je redundant ausgelegte virtuelle Server unter Xenserver 5.6. Ebenso wurden die Produkte Citrix »XenApp« und »XenDesktop« eingeführt. Um auch physisch Redundanz zu schaffen, wurde die Server-Infrastruktur später um drei Supermicro X8-Server erweitert, die im Rechenzentrumsraum des Produktionsgebäudes untergebracht sind.

Xendesktop hostet nun rund 30 virtuelle Desktops auf kosteneffektiven Thin-Clients. Die Verwaltung der Anwendungsumgebung erfolgt zentral über die Citrix Management-Konsolen. Um Strom zu sparen und die Umwelt zu schützen werden verzichtbare Desktops zwischen 19 und 6 Uhr morgens abgeschaltet.

Redundanter Storage gesucht

Für die virtuelle Server- und Desktop-Umgebung war ein IBM »DS3400«-System mit »EXP3000«-Erweiterung mit 5,2 TByte Nettokapazität und Fibre Channel-Anbindung im Einsatz, die in Sachen Performance und Kapazität ihren Dienst befriedigend erledigte. Einziger Wermutstropfen: Speicherseitig fehlte die Redundanz, um eine durchgängige Hochverfügbarkeit der Gesamtsysteme zu gewährleisten. Da der IBM-Storage bereits etliche Zeit im Einsatz war, sah man hier Handlungsbedarf und beschloss auch speicherseitig eine Hochverfügbarkeitslösung aufzusetzen.

»Wir suchten transparente Hochverfügbarkeit mit automatischem Failover. Aber der finanzielle Spielraum drohte das schwierig zu machen«, erinnert sich IT-Manager Esmaili. Die naheliegende Alternative, die bestehende Hardware-Plattform durch ein IBM DS3500-System zu erweitern und den IBM »SAN Volume Controller« zur Spiegelung zu nutzen, schied preisbedingt aus. Ein Alternativangebot für die entsprechende Hochverfügbarkeitsanforderung von NetApp rangierte im sechsstelligen Euro-Bereich und überstieg damit das für Hans Conzen Kosmetik realistische Investitionsvermögen.

Auf der Suche nach weiteren Alternativen wurde in enger Zusammenarbeit mit Sascha Ellerbrock, dem für dieses Projekt zuständigen Senior Consultant der Acocon, eine umfassende Evaluierung des Storage-Hypervisors Sansymphony-V von Datacore durchgeführt. Die Speichervirtualisierungssoftware übernimmt die Kontrolle des gesamten Disk-Speichers unabhängig von Hersteller oder Typ und stellt ihn physischen oder virtuellen Maschinen als virtuelle Laufwerke zur Verfügung. »Anfangs hatten wir einige Vorbehalte, auf eine reine Software-Lösung umzusteigen«, sagt Esmaili. »Dennoch hat uns das DataCore-Konzept der Speichervirtualisierung als sinnvolle, weil ebenso flexible Ergänzung der virtuellen Server und Desktops gefallen. In vielen Tests haben wir uns schließlich von der Leistungsfähigkeit des Datacore Storage-Hypervisors überzeugt, so dass es keinen Sinn mehr machte, das Dreifache oder mehr für eine Hardware-Lösung zu bezahlen, die für unsere Umgebung nicht mehr leistet.«

Hans Conzen Kosmetik konnte so schließlich die Hochverfügbarkeitslösung zu Kosten von etwa 20.000 Euro umsetzen und beauftragte Acocon mit der Ausarbeitung des Konzepts. Dieses sah vor, vorhandene Hardware weiter zu nutzen und mit Standardkomponenten aufzurüsten.

Auf der »IBM-Seite«, dem Rechenzentrum im Verwaltungsgebäude, wurde Sansymphony-V auf einem zusätzlichen IBM x3650M3 Server mit dualem Intel »Xeon QuadCore«-Prozessor und 72 GByte RAM mit »Windows Server 2008 R2« aufgesetzt. Auf der »Supermicro-Seite« im Produktionsgebäude wurde auf den vorhandenen Supermicro »X8DTE-F«-Server mit drei Xeon-Quadcore-Kernen unter den Storage-Hypervisor gesetzt. Zu diesem Zweck wurde dieser mit herkömmlichem Arbeitsspeicher auf 72 GByte RAM erweitert, mit vier QLogic FC-Karten aufgerüstet und schließlich mit 4,8 TByte SAS-Platten ausgestattet. Dabei handelt es sich um handelsübliche 600-GByte-SAS-Platten mit 15.000 U/min.

Datacores Storage-Hypervisor Sansymphony-V übernimmt in dieser Konstellation die Kontrolle des gesamten Disk-Speichers auf beiden Seiten und stellt virtuelle Laufwerke für die Citrix Xenserver zentral zur Verfügung. Zwischen dem Direct Attached Storage (DAS) und dem IBM-Storage werden die Daten dabei vollautomatisch synchron gespiegelt. Beim Ausfall einer Seite wird Autofailover und Autofailback zwischen den Storage-Servern ungeachtet der genutzten Disks ohne weiteren Administratoreingriff realisiert. Dabei sind sämtliche physischen Systeme redundant an das Fibre Channel-Netz angeschlossen, um auch bei den Datenpfaden Ausfallsicherheit zu gewährleisten.

Die Implementierung von Sansymphony-V mit dem Feintuning der Storage-Server, das Einrichten virtueller Platten und deren Zuweisung zu den virtuellen Xenserver-Maschinen und die Migration der Spiegeldaten auf den neuen Storage erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem geschulten Acocon-Team innerhalb von nur fünf Tagen.

Sansymphony-V bietet neben dem synchronen Datenspiegel (Hochverfügbarkeit) zusätzliche Enterprise-Features für sämtlichen angeschlossenen Storage: Performancebeschleunigung durch das Caching der Datacore-Server, dynamische Speicherzuweisung (Thin Provisioning), die die Auslastung der Ressourcen erhöht, Snapshots oder Datenmigrationstools in der dynamischen virtuellen Infrastruktur. Auch die asynchrone Datenspiegelung ist integriert, sollte sie für Hans Conzen Kosmetik eines Tages relevant werden.

»Die neu gewonnene Flexibilität des Storage ist ein großer administrativer und finanzieller Vorteil«, sagt Esmaili. »Wir können einfach zusätzliche Platten nachlegen, ohne über Hardware- oder Hersteller-Beschränkungen nachzudenken. Mehr Performance erzielen wir durch neue Server-Generationen und zusätzlichen Cache. So erwarten wir durch die DataCore-Einführung neben der günstigeren Anschaffung im Vergleich zu einem Hardware-SAN zusätzlich mindestens 40 Prozent Einsparungen bei künftigen Erweiterungen.«

Bei Hans Conzen Kosmetik überlegt man nun im nächsten Schritt, die Datacore-Server auf 144 GByte RAM auszubauen und den aus der Wartung laufenden IBM-Speicher zu erneuern. Mit Hilfe des Dienstleisters Acocon will man zudem weiter am Feintuning des Systems arbeiten, etwa durch die Isolation von virtuellen Maschinen mit identischem Lese-Schreibverhalten auf je eigene virtuelle Disks, um das Caching-Verhalten und damit die Performance des Gesamtsystems weiter zu optimieren, ohne dass Veränderungen an der Hardware vorgenommen werden müssten.

»Die Datacore-Lösung lässt mich wieder beruhigt schlafen. Wir haben über Jahre eine performante und skalierbare Hochverfügbarkeitslösung, die mit unseren Anforderungen mitwachsen kann“, resümiert IT-Manager Esmaili. »Wichtig und entscheidend war dabei die enge Zusammenarbeit mit dem Acocon-Team, das uns in jeder Projektphase perfekt unterstützt hat. Als kleineres mittleres Unternehmen müssen wir uns nicht nur auf die technische Kompetenz eines Partners verlassen können, sondern auch darauf, dass er maßgeschneiderte Lösungen nach unseren individuellen Möglichkeiten mit uns erarbeitet. Und genau das hat die Acocon hervorragend getan.«

Weitere Informationen
Datacore Software GmbH
Bahnhofstraße 18, D-85774 Unterföhring
Tel: +49 (0)89 - 46 13 57 00, Fax: +49 (0)89 - 461 35 70 90
E-Mail: infoGermany@datacore.com

Vita Autor
Iris Hatzenbichler-Durchschlag zeichnet für das Datacore-Marketing in Gesamteuropa verantwortlich. In ihrer Position bildet sie zudem die Schnittstelle zwischen dem Corporate-Marketing und dem EMEA-Sales-Team, dessen Frau- und Mannstärke in den letzten Jahren mehr als verdoppelt wurde. Die gebürtige Kärtnerin ist diplomierte Wirtschaftswissenschaftlerin und lebt mit ihrer Familie in München und Österreich.

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