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Schnelle & hochverfügbare Speicherstruktur

Der Mertinger Büroaccessoires-Hersteller Sigel setzt ein flexibles SAN-Konzept auf Basis der Storage-Hypervisor-Software »SANsymphony-V« von Datacore um. Die virtuelle Speicherlösung schafft mit einem Mix aus SSD- und SAS-Medien eine performante und hochverfügbare Speicherinfrastruktur unter anderem für Vmware »vSphere« und Oracle-Datenbanken.

Von Iris Hatzenbichler-Durchschlag, Datacore Software

Datacore »SANsymphony-V«
Datacore »SANsymphony-V«

Sigel ist als mittelständisches Unternehmen in der Papier-, Büro- und Schreibwarenbrache (PBS) tätig. Am Stammsitz im bayerischen Mertingen sind 290 Mitarbeiter mit der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Produkten und Lösungen für Business-Anwendungen beschäftigt. Den Anforderungen der Kunden in ganz Europa wird Sigel mit zwei Unternehmensbereichen gerecht. Der Bereich Business Products entwickelt hochwertige Produkte für ein modernes Arbeitsumfeld. Die trendigen und innovativen Business-Produkte setzen Maßstäbe in Funktion und Design. Zudem bietet das Unternehmen Produkte für einen effizienten und modernen Arbeitsablauf. Das Geschäftsfeld Printworks fertigt auftragsbezogen und für Großkunden Endlos- und Laserrollen-Formulare, Thermovordrucke sowie Bank- und Behörden-Formulare.

Sämtliche Geschäftsprozesse, von der Bestellung bis hin zur Rechnungsabwicklung, werden bei Sigel über den branchenübergreifenden Edifact-Standard elektronisch abgewickelt. Daneben sind verschiedene Standard-Applikationen für Finanz- und Lohnbuchhaltung, Betriebsdatenerfassung sowie den Logistikbereich und das Intranet im Einsatz, parallel laufen mit PHP programmierte Eigenentwicklungen und ein noch Cobol-basiertes Warenwirtschaftssystem. Ein Ausfall der Systeme bedeutet die Unterbrechung des Geschäftsbetriebs, Hochverfügbarkeit ist daher von entscheidender Bedeutung.

Eine besondere Herausforderung für die Sigel-IT sind die großen Datenmengen in Form von Bilddateien, die entsprechend des PBS-Mediendatenstandards und der Industrienorm »eCl@ss« für Design- und Marketingzwecke zentral vorgehalten werden. Sämtliche Produktfotos und Grafiken stehen auch Sigel-Kunden für Werbezwecke zur Verfügung. Daher sind etwaige Performance-Engpässe und Verzögerungen beim Download nicht erwünscht.

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Konsolidierte Server-Landschaft

Die neue Infrastruktur gibt Sigel die Möglichkeit bestehende Hardware zu optimieren und gleichzeitig, je nach Bedarf, weitere Kapazität herstellerunabhängig hinzufügen (Bild: Sigel).
Die neue Infrastruktur gibt Sigel die Möglichkeit bestehende Hardware zu optimieren und gleichzeitig, je nach Bedarf, weitere Kapazität herstellerunabhängig hinzufügen (Bild: Sigel).
Mit der Administration der gesamten IT sowie dem Support der rund 200 PC-Arbeitsplätze und Notebooks ist die Abteilung DV/IT unter der Leitung von Hans Wiedemann beauftragt. Das achtköpfige Team arbeitet kontinuierlich an der Sicherstellung der Stabilität und Optimierung der Systeme. Um Platz im Rechenzentrum zu schaffen, hat man bereits die Serverlandschaft konsolidiert und konnte 15 Server abschalten. Heute laufen 15 virtuelle Linux- und zwölf virtuelle Windows-Maschinen unter VMware »vSphere 4.1« auf vier Fujitsu »Primergy RX300«-Servern. Speicherkapazität lieferten bislang zwei redundant ausgelegte EMC »CLARiiON CX3-20«-Geräte mit integrierter Mirrow-View-Spiegelung und einer Nettokapazität von drei TByte pro Seite.

»Wir waren mit der bisherigen Speicherlösung recht zufrieden«, erläutert Hans Wiedemann, Leiter DV/IT bei Sigel das Problem. »Ein Umdenken erforderte aber das Wachstum der Daten, das nicht nur die Kapazität, sondern auch die Leistung der Systeme an die Grenzen brachte. Die verminderte Performance war mittlerweile durch verlängerte Wartezeiten beim Öffnen von Dokumenten deutlich spürbar. So haben wir den auslaufenden Wartungsvertrag der Speichersysteme zum Anlass genommen, uns nach Alternativen umzusehen.«

Drei Konzepte – eine Lösung

Unterstützung für das Storage-Projekt suchte man sich beim langjährigen IT-Partner SHB IT-Solutions aus Gundelfingen, der verschiedene Ansätze präsentierte. Die naheliegendste Lösung, die Verlängerung des Wartungsvertrags für die bestehende Hardware, schied aufgrund der zu hohen Wartungskosten und der mangelnden Performance aus.

Intensiver wurde ein rein Hardware-basiertes Konzept mit EMC »VNX Unified Storage« geprüft. Allerdings wurde das Handling als nicht zufriedenstellend bewertet, da beim Ausfall einer Seite die Wiederherstellung per Hand vorgenommen und eine Downtime von bis zu zwei Stunden in Kauf genommen werden sollte.

Man entschied sich schließlich für die Investition in komplett neue Hardware in Kombination mit dem Storage-Hypervisor von DataCore. Die Storage-Virtualisierung »SANsymphony-V« integriert vorhandene oder neue Speicher-Hardware unabhängig von Hersteller oder Modell in einen virtuellen Shared-Storage-Pool. Die Software wird auf Standardservern installiert und nutzt deren CPU-Leistung und RAM für ein adaptives Caching, das typische IO-Flaschenhälse beseitigt. Angebundene Speicherkapazität wird den Hosts als virtuelles Laufwerk präsentiert und durch synchrone Spiegelung zwischen den Storage-Servern hochverfügbar bereit gestellt. Thin Provisioning optimiert dabei die Ressourcen-Auslastung, Replikation und Disaster-Recovery-Technologien sind integriert und geräteübergreifend nutzbar.

»Sansymphony-V beschleunigt die Anwendungsumgebung und macht uns frei von Hardware-Bindungen«, schildert Wiedemann. »So haben wir die Möglichkeit, bestehende Hardware zu optimieren, können gleichzeitig aber, je nach Bedarf, Kapazität unabhängig vom Hersteller hinzufügen – ein cleveres Konzept, das uns überzeugte. Sansymphony-V liefert zudem einen voll automatischen Failover und transparente Hochverfügbarkeit – daher haben wir uns für Datacore entschieden.«

Neue Hardware

Als Storage-Server kommen zwei Fujitsu »Primergy RX300«-Server mit je zwei Intel Xeon-CPUs, 48 GByte RAM, leistungsstarken SSD- und SAS-Disks zum Einsatz. Sie bieten eine Netto-Kapazität von 4,3 TByte. Das Aufspielen von »Windows Server 2008« und Sansymphony-V in der Version R8 übernahm SHB IT-Solutions im hauseigenen Labor. Die vorkonfigurierten Server wurden vom IT-Dienstleister anschließend vor Ort in das neue 8-Gbit-FC-Netzwerk eingebunden. Im ersten Migrationsschritt verbrachte man zunächst die unkritischen Test- und Entwicklungssysteme in die neue Umgebung und überprüfte die Funktionalität. In verschiedenen Szenarien wurden die unterschiedlichsten Server-, Storage- oder FC-Switch-Ausfälle simuliert. Die Systeme reagierten erwartungsgemäß und schalteten vollautomatisch auf die Spiegelseite um. Nach den erfolgreichen Tests folgten innerhalb von 14 Tagen die kritischeren Systeme in das SAN.

In das Datacore-SAN folgten sukzessive die virtuellen Maschinen unter Vsphere 4.1 sowie weitere physische Server. Sansymphony-V stellt heute hochverfügbaren und performanten Speicher für sämtliche Applikationen, wie Oracle-Datenbanken, Exchange, Edifact-Konverter, Cubeware BI, PZE/BDE/MDE/Leitstand sowie spezifische Anwendungen für Finanzbuchhaltung, Dokumentenmanagement, Intranet und Logistik bereit.

Die Storage-Umgebung läuft seitdem stabil und ausfallfrei. Zufrieden ist man auch mit der Verwaltung des Systems, dessen an Windows angelehnte Management-Oberfläche der IT-Leiter als »innovativ und einfach zu bedienen« beschreibt. Innerhalb von Minuten können hier virtuelle Laufwerke aus dem Pool kreiert, mit Sicherungsautomatismen versehen und virtuellen oder physischen Maschinen zugewiesen werden.

Unterstützt wird die Arbeit der Administratoren durch die integrierten und automatisierten Funktionen, synchrone Spiegelung mit automatischem Failover ohne die Notwendigkeit, manuell die Wiederherstellung im Falle eines Ausfalls anzustoßen. Durch die dynamische Speicherbereitstellung (Thin Provisioning) können die vorhandenen Systeme bis zu über 90 Prozent ausgelastet werden und damit effizient genutzt werden.

Performance-Zuwachs mit Auto-Tiering

Auch die Beschleunigung der Gesamtperformance der virtuellen Maschinen im Zusammenspiel mit dem Caching der Datacore-Server ist spür- und messbar. »Nachtfakturierungen« (Batchläufe) nehmen im Vergleich zur alten Infrastruktur nur noch ein Viertel der Zeit ein. Grund dafür ist, nebst des Cachings, das blockbasierte Auto-Tiering der I/O-Last, das die performance-hungrigsten Datenblöcke, beispielsweise aus den Oracle-Datenbanken, auf die schnellen SSD-Platten schiebt, während die »Datenbankleichen« und generell wenig genutzte Daten auf den langsameren SAS-Platten verbleiben.

Obwohl derzeit alle Server optimal ausgelastet und auch freie Kapazitäten zur Verfügung stehen, ist für das kommende Jahr eine Erweiterung der Sansymphony-V-Lizenz auf sechs TByte notwendig. »Datacore ist für uns als mittelständisches Unternehmen mit hohem Wachstum eine optimale Lösung«, resümiert IT-Leiter Wiedemann. »Wir sind heute unabhängig von teuren Storage-Herstellern und können die Kapazität und Performance flexibel erweitern. Sansymphony-V liefert die Hochverfügbarkeit, die wir benötigen, ohne dass wir das System anfassen müssen. Trotzdem ist unser Storage effizienter und schneller als je zuvor. Zudem hätten wir für eine reine Hardware-Lösung rund 30 Prozent mehr bezahlt.«

Weitere Informationen
Datacore Software GmbH
Bahnhofstraße 18, D-85774 Unterföhring
Tel: +49 (0)89 - 46 13 57 00, Fax: +49 (0)89 - 461 35 70 90
E-Mail: infoGermany@datacore.com

Vita Autor
Iris Hatzenbichler-Durchschlag zeichnet für das Datacore-Marketing in Gesamteuropa verantwortlich. In ihrer Position bildet sie zudem die Schnittstelle zwischen dem Corporate-Marketing und dem EMEA-Sales-Team, dessen Frau- und Mannstärke in den letzten Jahren mehr als verdoppelt wurde. Die gebürtige Kärtnerin ist diplomierte Wirtschaftswissenschaftlerin und lebt mit ihrer Familie in München und Österreich.

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