Storage für virtuelle Server & Desktops
Redundant und hochverfügbar hat Brennercom seine Storage-Infrastruktur ausgebaut. Mit der Storage-Hypervisor »SANsymphony-V« von Datacore zentralisiert das Südtiroler ITK-Unternehmen seine Datenverwaltung und erspart sich Investitionen in SAN-Hardware.
Von Michael Baumann, Konzept PR
Zum Leistungsangebot für Endkunden gehören Breitband- und Ultrabreitband-Internetzugänge, Festnetz-Telefonie, private virtuelle Netze für Betriebe mit mehreren Standorten sowie integrierte Kommunikationskonzepte, Serverfarm-Lösungen, Sicherheitsdienstleistungen und Mehrwertdienste – das Ganze auch auf Cloud-Basis. Hinzukommt der zuverlässige und hoch qualifizierte Kundendienst.
Brennercom hat sein eigenes Glasfasernetz aufgebaut, das zu den modernsten und innovativsten in ganz Europa gehört. Es garantiert Übertragungskapazitäten von bis zu einem Gbit, maximale Bandbreite ebenso wie minimale Latenzzeit und erfüllt höchste Sicherheitsstandards. Das Unternehmen ist per Gbit-Ethernet direkt mit den Datenaustauschpunkten Milan Internet Exchange in Mailand (MIX) und dem German Commercial Internet Exchange in Frankfurt (DE-CIX) verbunden, wo die größten und wichtigsten Akteure der Weltwirtschaft tätig sind.
Aufbau einer Virtual-Desktop- und Cloud-Infrastructure
Bei Brennercom werden interne IT-Leistungen von der Abteilung »IT-Management« bereitgestellt. Diese beschloss 2011 seine bestehende virtuelle VMware-Server-Infrastruktur auszubauen und auf Basis von »VMware View« eine »Virtual Desktop Infrastructure« (VDI) aufzusetzen. Damit verbunden waren weitergehende Überlegungen, die neben einer Erweiterung auch ein neues Speicherkonzept beinhalten musste.
Zum einen plant Brennercom den Ausbau seiner externen Rechenzentrumsdienste als Cloud-Computing-Angebot. Zentrale, und damit effiziente Verwaltung der Systeme war eines der Kernziele für diesen Ausbau, verbunden mit einer erhöhten Hochverfügbarkeitsanforderung durch die Zentralisierung. Angesichts der anstehenden Investition wurde ebenso ein späterer Teilumzug der Systeme zu einem zweiten Standort im 50 Kilometer entfernten Trient miteinkalkuliert, um neben der sofortigen Hochverfügbarkeit ein Desaster Recovery-Konzept für ein angestrebtes ISO-Audit umsetzen zu können.
In die Überlegungen floss auch die angestrebte Konsolidierung der heterogenen IT-Landschaft des Unternehmens am Standort Bozen mit ein. Während die zentralen Rechenzentrumsdienste auf einer Fibre-Channel-Infrastruktur beruhten, griffen einzelne Abteilungen auf iSCSI-Speicher zu. Neben virtuellen Maschinen unter »vSphere 4.1« war auch Citrix »Xen« als Hypervisor im Einsatz. Zudem setzt das Unternehmen auf den Ausbau externer Rechenzentrumsdienste im Rahmen eines Cloud Computing-Angebots.
Datacore als performanter Shared-Storage
»Wir suchten nach einer sehr flexiblen Zukunftslösung, die neben einer kompletten Storage-Redundanz die Performance als Shared-Storage mitbringt, um unsere im Aufbau befindliche VDI zu unterstützen«, sagt Roberto Sartin, Head of Technical Division bei der Brennercom. »Diese Lösung haben wir mit dem Storage-Hypervisor von DataCore gefunden. Für eine vergleichbare Hochverfügbarkeitslösung hätten wir mit einer konventionellen SAN-Lösung das bis zu drei- bis vierfache investieren müssen, ohne die Skalierbarkeit und Hardwareunabhängigkeit zu erzielen.« Entsprechende Alternativangebote beispielsweise mit NetApp-Metrocluster oder einem HP-SAN schieden also zugunsten Datacores »SANsymphony-V« aus.
Als reine Software-Lösung arbeitet der Datacore Storage-Hypervisor mit jeder gängigen Server- und Storage-Hardware zusammen und lässt sich bezüglich Performance und Kapazität flexibel erweitern. Installiert auf einer herkömmlichen Windows-Maschine, entstehen Storage-Server, die sämtliche angeschlossene oder integrierte Speicherkapazität (SAS, SATA, SSD) virtualisieren. Die Skalierung erfolgt über die Anzahl der Nodes sowie deren Ausstattung bezüglich Prozessor und Arbeitsspeicher. Durch ein Multipath-Mirroring zwischen den Storage-Servern entsteht auch zwischen heterogener SAN-Hardware eine Hochverfügbarkeitsarchitektur, die sowohl Fibre-Channel als auch iSCSI unterstützt. Autofailover und Autofailback reduzieren den Managementaufwand und eliminieren Ausfälle.
Multipath-Mirroring für Hochverfügbarkeit
In Zusammenarbeit mit dem lokalen Service-Partner DATEF machte man sich an die Umsetzung des Projekts. Die Datacore-Lösung ermöglichte zunächst die Weiterverwendung des vorhandenen Storage-Systems, einer HP »EVA 4400« mit 6,5 TByte Nettokapazität. In einem ersten Projektschritt wurde ein baugleiches Gerät in einem zweiten Rechenzentrumsraum in einem anderen Stockwerk untergebracht, beide Seiten auf 30 TByte erweitert und über 8-Gbit-Fibre-Channel redundant an zwei HP »StorageWorks SAN«-Switche angebunden.
Der Datacore Storage-Hypervisor Sansymphony-V ist auf zwei HP »DL370« mit je zwei 4-Kern-Prozessoren und 24 GByte RAM unter »Windows 2008 Server R2« aufgesetzt. Pro Seite stehen je acht FC-Ports für die redundante Anbindung zwischen Storage-Servern und Hosts zur Verfügung. Zusammen mit dem Partner DATEF wurde die Konfiguration dieses Storage-Server, insbesondere die Ausstattung mit Arbeitsspeicher, erarbeitet, um den Cache bei Datenbankzugriffen und multiplizierbaren VDI-Anforderungen auch in Peak-Zeiten ausreichend groß zu gestalten und die Roh-Performance der genutzten Hardware zu verbessern. Erweiterungen sind hier im Bedarfsfall mit herkömmlichem RAM möglich.
Auf der Host-Seite sind die Speichersysteme verbunden mit zwei Blade-Centern mit je vier physischen Systemen des Typs HP »Proliant BL460c« mit 96 GByte RAM. Auf ihnen laufen je nach Bedarf zwischen 140 und 160 virtuellen Maschinen unter Vmware Vsphere 4.1, die ebenfalls redundant und ausfallsicher aufgesetzt sind. Als Applikationen ist ein Mix aus Büroanwendungen, Oracle- und SQL-Datenbanken, Microsoft »SharePoint« und SAP etwa mit FI- und HR-Modul im Einsatz.
Optimierte Ressourcen-Auslastung
Die Grundfunktion des Datacore Storage-Hypervisor liegt in der Virtualisierung der angeschlossenen Ressourcen, so dass nach und nach weitere Storage-Hardware in den SAN-Pool integriert und zentral verwaltet werden können. Von den rund 30 TByte pro Seite werden effektiv derzeit 22 TByte genutzt, rund 90 Prozent der Daten werden dabei durch den vollständig transparenten Multipath-Mirror synchron vorgehalten. Eine hohe Auslastung des Systems wird durch den Einsatz des integrierten Thin-Provisionings von Datacore erzielt. Hierbei können virtuelle Volumes größer angelegt werden, als der tatsächliche Speicherverbrauch ist. Durch die dynamische Speicherplatzbelegung entfallen manuelle LUN-Konfigurationen bzw. Störungen durch das Volllaufen von Systemen.
»Virtualisierung und zentrale einheitliche Verwaltung mit dem Datacore Storage-Hypervisor senkt den Arbeitsaufwand für die IT-Abteilung erheblich«, erläutert Mirko Breitenberger, Mitarbeiter im IT-Management bei Brennercom. »Im Gegensatz zum früher mühsamen Aufsetzen neuer physischer Server-/Storage-Systeme lassen sich heute innerhalb von zehn Minuten neue Systeme aufsetzen. Ebenso können Erweiterungen bei akutem Speicherbedarf einfach über die zentrale Konsole mit wenigen Mausklicks umgesetzt werden.«
Von Nutzen ist dies bei Brennercom beispielsweise bei der am Monatsende anstehenden Fakturierung von Aufträgen. Dann können temporäre Log-Dateien bei den Datenbanksystemen hier schnell zu Kapazitätsengpässen führen, die über den Datacore Storage-Hypervisor ebenso schnell wieder behoben werden können.
Kosteneffektive VDI mit 160 Desktops
Auf der virtuellen Infrastruktur mit virtuellem Storage und virtuellen Servern setzt die Virtual Desktop Infrastructure mit Vmware View (VDI) auf. Die Entscheidung für diese Plattform fiel nach den guten Erfahrungen mit dem Vmware-Hypervisor, zumal man auch auf ein erworbenes Know-how zurückgreifen kann. Sukzessive werden dazu auf der zentralen Infrastruktur rund 160 Desktops auf Notebooks oder Thin-Clients der Außendienstmitarbeitern und des Helpdesks migriert. Die Vorteile der VDI liegen langfristig in geringeren Hardwarekosten und in der wenig aufwändigen, weil zentralen Administration bei der Einrichtung, Aktualisierung und Pflege der entsprechenden Desktops.
»Speicherseitig werden die VDI und die virtuellen Server nicht nur durch eine Rund-um-die-Uhr ausfallsichere Speicherinfrastruktur gestützt, auch die Performance durch das intelligente Caching hat unsere Erwartungen erfüllt«, zeigt sich Brennercom-Manager Sartin angetan. »Mit dem Datacore Storage-Hypervisor konnten wir eine technisch ausgereifte Lösung mit universalem Leistungsspektrum integrieren, um den kurzfristigen Performance- und Hochverfügbarkeitsanforderungen unserer VDI gerecht zu werden. Zudem haben wir mit den integrierten Migrations- und Replikationsfeatures die Basis geschaffen, um das geplante Disaster-Recovery-Konzept effizient umzusetzen.«
Flexible Infrastruktur für Cloud-Services
Dieses Großprojekt soll noch 2012 abgeschlossen werden, indem die vorhandenen Systeme zwischen den Rechenzentren in Bozen und Trient aufgeteilt und synchronisiert werden sollen, um auch im Katastrophenfall an einem Standort den Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten zu können.
»Business Continuity ist in unserer wie anderen Branchen ein absolutes Muss«, sagt Brennercom-Geschäftsführer Dr. Karl Manfredi. »Mit der Datacore-Lösung innerhalb der virtuellen Infrastruktur mit Vmware Vsphere und VDI können wir diese Konzernvorgabe nicht nur gewährleisten, sondern durch die Hardwareunabhängigkeit der Lösung auch noch besonders kosteneffizient umsetzen. Das betrifft die unmittelbare Investition ebenso wie die mittel- und langfristigen Kosten bei Erweiterungen und Hardwarezukäufen. Für unsere externen IT-Services, in deren Rahmen wir ein möglichst flexibles und vielfältiges Cloud-Angebot aufbauen, haben wir damit die technischen Grundlage geschaffen.«
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