Im Interview: Datacore Software
Virtueller Speicherplatz hilft Firmen, vorhandene Storage-Ressourcen effizient auszulasten, die Verwaltung zu zentralisieren und zu vereinfachen. Vor allem in Verbindung mit SANs ist Virtualisierung für mittlere und große Unternehmen ein Thema.
Wir sprachen mit Christian Marczinke, Director, Consultancy Services CE bei Datacore.
Welche Vorteile bringt die Speichervirtualisierung auf Filelevel mit sich?
Welche Vorteile birgt die Speichervirtualisierung im Speichernetz-Switch?
Welche Marktbedeutung haben Speicher-Grids mittlerweile erlangt?
Wie schätzen sie die Zukunft der Tape-Virtualisierung ein?
Welche Erfahrungen haben Sie in Bezug auf den Return on Investment und die Betriebskosten im Storage-Bereich mit Speicher-Virtualisierungs-Projekten gemacht?
Der Elektrotechnikspezialist Mennekes hat seine komplette SAP-Umgebung in eine virtuelle Server/Storage-Umgebung mit Vmware und Datacore auf Dell-Hardware migriert. Damit wurde nicht nur die Verfügbarkeit und Flexibilität erhöht, CIO Jürgen Bechtel beziffert den ROI in einer auf fünf Jahre angelegten Kalkulation auf 155 Prozent. Zwei Mitarbeiter betreuen ein gespiegeltes SAN mit rund zwei Mal acht TByte Kapazität. »Die Kosten eines herkömmlichen SAN mit Spiegelung sind um ein Vielfaches höher«, sagt Bechtel.
Bei der Oberfinanzdirektion (OFD) Koblenz wurde die Einführung von EOSS (Evolutionär orientierte Steuer-Software) in der Finanzverwaltung Rheinland-Pfalz genutzt, um das vorhandene SAN-Subsystem durch Dell-Hardware auszutauschen und unter die Verwaltung der hochverfügbaren Speichervirtualisierung »SANsymphony« zu stellen. Zuvor hatte jede Aufrüstung eine nationale Ausschreibung zur Folge – die neue Lösung blieb unter der Ausschreibungsgrenze und konnte damit besonders schnell umgesetzt werden.
»Reine SAN-Hardware-Lösungen hätten bei gleicher oder geringerer Funktionalität nicht nur deutlich höhere Investitionen erfordert, wir profitieren durch Sabsymphony nachhaltig von den Vorteilen der Speichervirtualisierung: Hardware-Unabhängigkeit und Flexibilität ermöglichen uns den Ausbau der SAN-Infrastruktur exakt nach unseren Anforderungen und Möglichkeiten«, sagt Dieter Deffner, Windows-Server-Teamleiter bei der OFD Koblenz.
Die Stadt Baden-Baden hat 2007 mit VMware und SANsymphony virtualisiert. Durch unser Thin-Provisioning wurde die Auslastung der Plattensysteme von 50 auf 80 Prozent erhöht, eine vollständige Amortisierung der Projektkosten innerhalb der ersten fünfzehn Monate wurde kalkuliert. »Die bisherigen SAN-Kosten von rund 22.000 Euro pro TByte konnten wir durch den Einsatz von Sansymphony auf 8.000 Euro pro TByte reduzieren«, sagte Klaus Thomas, Fachgebietsleiter Technik bei der Stadt Baden-Baden bei der Inbetriebnahme.
Welcher Speichervirtualisierungs-Ansatz bietet aus Ihrer Sicht die meisten Vorteile, um heterogene Speichergeräte zu konsolidieren/integrieren und dann mit einheitlichen Tools zu verwalten?