Bootstorm – was nun?
Leserfrage: Nach langem hin und her überlegen haben wir uns als mittelständische Firma (ca. 250 Clients) entschlossen, unser kleines Rechenzentrum zu virtualisieren. Vieles funktioniert ganz gut bzw. sogar besser – aber am Morgen, wenn die virtuellen Arbeitsplätze starten, geht die Performance in die Knie. Bootstorm nennt man das, haben wir jetzt gelernt. Abhelfen würden viele neue SSDs im Storage-System, sagt unser Consultant. Geht es nicht auch anders?
Antwort Doc Storage:
Nein, diese Ausrüstung gegen die morgendliche I/O-Flut werden Sie nicht umgehen können. Alle Versuche, diesem Phänomen mit herkömmlichen, also plattenbasierten Technologien Herr zu werden, sind bisher spektakulär gescheitert. Momentan ist es tatsächlich so, dass der Versorgung zahlreicher gleichzeitig startender virtueller Maschinen lediglich mit Flash-Technologie begegnet werden kann.
Sollte einem Betreiber diese Lösung aus verständlichen Gründen zu teuer werden, hat er lediglich die Alternative, die an den Arbeitsplätzen startenden Maschinen mit einer Zeitsteuerung über einen längeren Zeitraum zu starten, beispielsweise zehn Stück um 6 Uhr, weitere zehn gegen 6:15 Uhr und so weiter. Oder aber die einfachste: die Clients einfach nicht abzuschalten, sondern in einen lokalen Ruhezustand zu versetzen und morgens lokal aus dem Hauptspeicher zu starten.
Gruß
Doc Storage