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Cloud-Storage – Leitungen zu langsam?

Leserfrage: Die Preise von Cloud-Storage-Providern wie Amazon S3, Rackspace, Profitbricks oder Google fallen derzeit deutlicher. Wir überlegen jetzt mal ernsthaft, Backup-Daten zu einem solchen Unternehmen zu replizieren und auszulagern. Problem ist aber der erste Schwung an Daten: Knappe 200 TByte an Daten, das dauert. Man empfahl uns: »Schicken Sie Ihre Daten auf Tape.« Versand und Einspielen dauere weniger als 48 Stunden. Wie ist das eigentlich im Extremfall beim Recovery? Bekommen wir da auch Tapes? Oder ein mobiles Array? Das kann doch noch nicht der Weisheit letzter Schluss beim Cloud-Storage sein – oder doch?

Antwort Doc Storage:

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Das haben Sie richtig beobachtet. Die Leitungen zu den Public-Cloud-Anbietern reichen in den meisten Fällen für ein ordentliches Backup, vor allem für den Voll-Backup-Teil zu Beginn, nicht aus. Hier müssen Sie tatsächlich in den sauren Apfel beißen und tatsächlich einen Satz Bänder oder andere Medien zum Anbieter schicken, der diese dann lokal in die Cloud überspielt. Bei nicht übermäßig vielen Daten und einer nicht allzu hohen Änderungsrate sollte dann zumindest das inkrementelle Backup funktionieren.

Die Rücksicherung der Daten ist ein weiteres Problem. Natürlich könnten Sie bei Totalverlust des lokalen Datenbestandes aus der entfernten Cloud recovern, wenn sie die nötige Zeit haben. Da Sie diese mit Sicherheit nicht aufbringen können, werden Sie dann wieder Datenträger austauschen müssen.

Einzige Lösung hierfür wäre eine lokale Cloud. Aber dann könnten Sie die Sicherungen auch gleich auf dem herkömmlichen Wege durchführen. Fazit: die Public-Cloud eignet sich nicht als Backup-Medium für Massendaten, und in der Recovery lediglich für einzelne wiederherzustellende Dateien.

Gruß
Doc Storage

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