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Cold-Storage – was ist das genau?

Leserfrage: Wenn es um Cloud-Rechenzentren geht, liest man immer öfters von Cold-Storage. Es scheint wohl darum zu gehen, dass zwar viele Daten in die Cloud verlagert werden, aber der Anteil der Daten, die selten abgerufen werden, sehr hoch ist. Also speichert man sie auf Medien, die man mehr oder weniger abschalten kann. Aber Festplatten stromsparend runterzufahren geht doch schon seit vielen Jahren. Warum nennt man das jetzt Cold-Storage? Oder steckt da mehr dahinter?

Antwort Doc Storage:

Einerseits haben Sie natürlich recht: Festplatten lassen sich per ATA-Befehl seit Jahren in einen energiesparenden Modus versetzen oder gar ausschalten. »COLD« bezeichnet eine Erweiterung dieser Funktionalität, nämlich »Cost Optimized Linear Disk«. Hierbei werden die Daten nicht, wie bei anderen RAID-basierten Verfahren üblich, wahlfrei und damit fragmentiert über die Medien verteilt, sondern vielmehr wie bei Bändern in Gänze zusammenhängend gespeichert.

So müssen bei erneuter Abfrage einzelner Dateien nicht etwa ganze RAID-Gruppen, sondern nur das betroffene Laufwerk angefahren und ausgelesen werden. Damit soll noch mehr Energie als bei herkömmlichen Ausschaltvorgängen eingespart werden. Allerdings dürfte sich dieser Effekt nur bei großen und größten Installationen überhaupt auszahlen, da das Array an sich auf jeden Fall ständig unter Strom gehalten werden muss.

Gruß
Doc Storage

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