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Datenformate der Cloud-Service-Provider ein Vendor-Lockin?

Leserfrage: Noch sind wir nicht in der Cloud. Aber manche Offerten der verschiedenen Cloud-Anbieter für zusätzliche CPU-, RAM- oder Storage-Ressourcen, beispielsweise Amazon AWS, IBM Softlayer oder Microsoft Azure, reizen schon, es mal zumindest auszuprobieren. Aber ich hab das Gefühl, die haben alle ihre eigenen Datenformate. Das klingt für mich nach dem berühmten Vendor-Lockin. Täusche ich mich? Oder ist es doch einfach, bei Bedarf von einem Cloud-Service-Provider zum anderen zu wechseln?

Antwort Doc Storage:

Annähernd jeder Cloud-Anbieter bietet Ihnen eigene Dateiformate an, in denen Texte, Bilder, Videos, Tondateien oder andere gespeichert werden. Dies bedeutet allerdings das keinen klassischen Vendor-Lockin. Solange Sie auf die Dateien lesend zugreifen können, stehen Ihnen einige sogar recht preiswerte oder sogar kostenlose Werkzeuge zur Auswahl, die die proprietären Formate in andere oder allgemein brauchbare verwandeln (z.B. Cloudconvert).

Sobald Sie diese allerdings professionell oder für größere Datenbestände verwenden wollen, kann es ins Geld gehen, weil die preiswerten Varianten meist auf die Anzahl Dateien oder eine gewisse Datenmenge pro Tag beschränkt sind. Hinzu kommt, dass der Wechsel eines Cloud-Anbieters natürlich immer beschwerlicher wird, umso mehr Daten dort hinterlegt sind. Der Download, die Konvertierung und die Übertragung zum neuen Anbieter nehmen dann natürlich eine nicht unerhebliche Zeit in Anspruch.

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Also: Es gibt keinen klassischen Vendor-Lockin bei Cloud-Anbietern, und es gibt jederzeit die Möglichkeit, die eigenen Daten vom einen zum anderen Anbieter zu bewegen. Allerdings sollte man sich den ersten Anbieter sehr genau aussuchen, um später unnötige Konvertierungszeiten zu vermeiden. Ganz abgesehen von den Kosten für die entsprechende Datenmenge, die sich sowohl der alte als auch der neue Anbieter teilweise fürstlich bezahlen lassen.

Gruß
Doc Storage

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