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Ist die Kabellänge bei JBODs am SAS-Bus ein Problem?

Leserfrage: Ich muss meine Storage-Kapazität deutlich erweitern. Es muss nicht superperfomant sein. Ich dachte an acht JBODs, die ich an den SAS-Bus des Hosts anschließe. Mein Berater meinte, das dürfte wegen der Länge der SAS-Bus-Kabel richtige Probleme geben. Ich meine, er will mir was Teureres verkaufen. Können die SAS-Bus-Kabel(-längen) echt ein Problem werden?

Antwort Doc Storage:

Ich gehe einmal davon aus, dass Sie damit meinen, acht SAS-Platten anschließen zu wollen. Das ist mit SAS 2.0 mit zehn Meter Kabellänge etwas komfortabler als bei Version 1.1 mit ihren acht Meter. Wenn Sie also entsprechend konfektionierte Kabel finden (also beispielsweise SFF 8088 8 x 50 oder 8 x 75 cm), dann können Sie diese entweder in Serie anschließen, oder aber bei anderer Konfektionierung bis zu vier Platten an ein Kabel hängen.

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Die Leistungsfähigkeit dürfte weniger wie Frage sein, da ein einzelner SAS-2.0-Port sowieso nicht mehr als 6 Gbit, bei Nutzung von zwei Kanälen (Dual Channel) 12 Gbit durchbringt. Das heißt, Sie können mit mindestens 768 MByte/s oder aber 1.536 MByte/s rechnen. Schneller wird sowieso keine andere SAS-Lösung sein, da sie über dieselben Ports kommt wie ihre einfachen Festplatten. Also, wenn sie das mit den Kabeln hinbekommen und tatsächlich Performance und Wartung kein Problem für Sie sind, scheint das eine preiswerte und gangbare Lösung.

Allerdings muss ich natürlich den Zeigefinger heben und auf die Frage der Datensicherheit aufmerksam machen. Vergessen Sie bitte nicht, mit einem dem Betriebssystem eigenen oder zusätzlich installierten Werkzeug (z.B. vom Hersteller des SAS-Controllers) ein RAID über Ihre Platten zu legen – falls doch einmal etwas schiefgehen sollte.

Gruß
Doc Storage

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