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RAID besser mit geringeren Kapazitäten bestücken?

Leserfrage: Mit einem 12-Bay-Array lassen sich mit 2-TByte-Platten 24 TByte erreichen. Wenn wir ein 24-Bay-System mit 1-TByte-Platten bestücken, erhöhen wir durch die Mehrzahl an Spindeln den möglichen Durchsatz. Sollte ein Laufwerk ausfallen verkürzt sich zudem die Rebuild-Zeit. Sehen Sie sonst noch Vorteile? Wie ist es mit dem Energiebedarf, der wird in etwa doppelt so hoch ausfallen, oder?

Wie ist Ihre Empfehlung bei der Größen-Planung eines Disk-Arrays, eher mehrere Platten mit geringerer Kapazität oder die modernsten mit hoher Kapazität?

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Antwort Doc Storage:

Natürlich verkürzen Sie mit der Halbierung der Laufwerksgrößen auch die Wiederherstellungszeiten. Die meisten Arrays erkennen allerdings schleichend sterbende Laufwerke und evakuieren die dort gespeicherten Daten schon vor einer nötigen Wiederherstellung auf ein Hot-Spare-Laufwerk.

Die Wahrscheinlichkeit eines »Sudden Death« ist heute selbst bei SATA-Laufwerken so gering (ca. 1/2.000 pro Jahr im Dauerbetrieb), dass es sich kaum noch lohnt, diesen Faktor für die Auslegung eines Arrays zu betrachten. Auch der Einsatz von RAID 6, der in den vergangenen Jahren die niedrigere Zuverlässigkeit von SATA-Laufwerken abfangen sollte, lohnt sich aus diesem Grunde fast schon nicht mehr. Am besten wird es sein, ein 16-Slot-System mit neun 2-TByte-Laufwerken zu bestücken (2x RAID 5/3+1 und ein Hot-Spare) und den Rest für Erweiterungen freizulassen. Und diese werden mit Sicherheit kommen.

Der Energiebedarf einer 2-TByte-Disk ist in etwa 1/3 höher als der eines 1-TByte Drives, so dass sich hier auf jeden Fall langfristig Geld einsparen lässt. Mehr Spindeln erhöhen natürlich den theoretisch möglichen Durchsatz, allerdings kommt es auch hier auf die Art des Controllers und des dort eingesetzten ASICs an. Viele ermöglichen den sinnvollen und performanten Einsatz von acht oder gar 16 Laufwerken parallel, manche allerdings knicken schon bei vier oder sechs Laufwerken ein und liefern oberhalb keine höheren Durchsätze oder I/O-Zahlen. Hier lohnt sich ein Blick in die durch die meisten Hersteller veröffentlichten SPC-Benchmarks.

Gruß
Doc Storage

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