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Sind DCIM-Tools auch in kleinen RZs sinnvoll

Leserfrage: Das kleine Rechenzentrum (ein 42U-Schrank) in unserer kleinen Firma ist jetzt proppenvoll. Das nächste Rack bahnt sich an. Die Vertriebler, die bei mir auf der Matte stehen, meinen, ich käme nun nicht mehr um DCIM-Tools (Data Center Infrastructure Management) herum. Brauch ich die wirklich jetzt schon? Ich dachte immer, DCIM wäre nur was für richtig große Datacenter. Und wenn ja: Auf welche Feature-Set müsste ich bei der Auswahl aufpassen?

Antwort Doc Storage:

Wie Sie schon selbst sagen, ist dies (noch) kein Rechenzentrum, sondern ein einziger Schrank. Es kommt bei der Erwägung, nun bei der Erweiterung auf einen zweiten Schrank bereits ein Verwaltungswerkzeug einzusetzen, natürlich vor allem darauf an, was auf in diesen 42 plus X Höheneinheiten überhaupt verbaut ist. Sind es ein oder mehrere Rechner, liefern die entsprechenden Hersteller mit Sicherheit bereits entsprechende Werkzeuge zur Fernüberwachung mit. Genauso steht es mit Speichersystemen und Netzwerkgeräten, die heute alle über entsprechende Webschnittstellen verfügen.

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Ich denke, für eine so überschaubare Anzahl an Geräten sollte es reichen, sich seinen zentralen Dienst auf Basis von SNMP (Simple Network Management Protocol) einzurichten, welcher die entsprechenden Meldungen der Systeme sammelt, bewertet und in einer Liste zur Verfügung stellt. Die meisten Intel-basierten Server-Betriebssysteme stellen entsprechende Werkzeuge schon in der Grundausstattung zur Verfügung, so dass man hier nicht auch noch Geld für übertriebene und unnötige Verwaltung ausgeben muss.

Denn, wenn man ehrlich ist, will man drei Dinge – erstens nicht alle paar Stunden in den Rechnerraum laufen müssen, um sich vom einwandfreien Zustand der Systeme zu überzeugen, zweitens den Zustand der Geräte zentral überwachen können und drittens per E-Mail über eventuell notwendige Eingriffe informiert werden. Wie bereits angeführt, stellen diese Dienste alle heutigen Client-Server-Betriebssysteme zur Verfügung. Wenn man mich fragt, würde ich diese Investitionsgelder lieber in eine richtig gute Kaffeemaschine für die Mitarbeiter stecken, als sie in den Rachen dieses Vertrieblers zu werfen.

Gruß
Doc Storage

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