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SoHo-NAS bei einem Stromausfall

Leserfrage: Wie robust sind die SoHo-NAS-Systeme von Synology, QNAP und Co. bei einem Stromausfall? Sollte man hier auch gleich eine USV in Erwägung ziehen? Wenn ja, wie sollte diese dimensioniert sein? Wie viel Strom verbraucht eine USV eigentlich?

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Antwort Doc Storage:

Es handelt sich heute bei (fast) allen kleineren NAS-Servern um solche mit Lese- und Schreib-Cache. Letzterer beschleunigt zwar den Zugriff auf das System für angeschlossene Rechner, andererseits hält er aber ständig noch nicht auf Platte geschriebene Informationen (»pending writes«). Im schlimmsten Falle sind Dateien durch diese Pending-Writes geöffnet und werden gerade geändert. Fällt nun der Strom aus, befinden sich diese Dateien nach dem Hochfahren im nicht gültigen oder – noch schlimmer – nicht zu öffnenden Zustand. In glücklichen Fällen hilft eine Überprüfung des Dateisystems, um die Fehler zu beheben. Die Informationen aus dem Schreib-Cache sind allerdings größtenteils verloren.

Eine USV wirkt diesen Zuständen und Auswirkungen entgegen und erspart Ihnen Datenverlust und Datenkorruption durch Stromausfälle. Zur Sicherheit sollte diese immer mindestens die 1,5fache Leistungsaufnahme des Netzteiles der NAS-Appliance für mindestens vier Stunden unterstützen. Ganz nebenbei puffert eine USV Über- und Unterspannungen sowie Frequenzschwankungen des Versorgungsnetzes ab.

Eine USV verbraucht im ladenden Zustand so viel Energie, wie für die Abgabe der genannten Leistung über die entsprechende Zeit benötigt wird. Nach dem Laden wird lediglich die für den Betrieb der internen Elektronik benötigte Energie verbraucht, diese fällt allerdings eher gering aus.

Gruß
Doc Storage

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