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SSDs wurden im RZ regelrecht verschmort

Leserfrage: Ein Administrationskollege erzählte mir neulich, dass er seine Applikationen im Rechenzentrum beschleunigen wollte, und natürlich deshalb in seinen Arrays etliche Festplatten gegen SSDs austauschte. Es ging auch alles wunderbar schneller – aber nach zwei bis drei Wochen seien ihm die SSDs regelrecht verschmort.

Auskunft der SSD-Hersteller: Für seine Lastanforderungen seien die SSDs nicht konzipiert. Er bräuchte noch spezielle Controller, die die Last besser auf die verschiedenen SSDs verteilen würden. Bevor man sich so was selbst zusammenkonfiguriert – wäre da nicht ein All-Flash-Array besser?

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Antwort Doc Storage:

Kurze Antwort: Wenn einem seine Daten lieb und teuer sind, dann auf jeden Fall. Die SSD-Hersteller haben hier mit ihrer Auskunft durchaus recht.

Zwar sorgen die in den Medien verbauten Controller für eine ebenmäßige Nutzung aller Speicherzellen und damit eine gleichmäßige Verteilung der Last im Laufwerk. Allerdings »wissen« die meisten Entry- und Midrange-Arrays nichts von der Beschaffenheit der Laufwerke, die an sie angeschlossen sind, und verteilen die Last relativ ungeplant über die Laufwerke. Somit kann es passieren, dass einige SSDs bereits nach wenigen Wochen die garantierte Zahl von Überschreibungen in ihren Zellen überschritten haben und damit unbrauchbar werden.

Standard-SSDs mit MLCs aus dem Consumer-Bereich sind damit völlig ungeeignet für den schnellen Ersatz gewöhnlicher Festplatten. Sie sollten sich bei einem solchen Vorhaben auf jeden Fall für eMLC- oder noch besser SLC-Medien entscheiden. Diese sind zwar deutlich teurer als die aus dem Elektronikmarkt bekannten Modelle, halten jedoch ein Vielfaches an Schreibzyklen aus und werden somit auch noch nach Monaten oder gar Jahren nicht unbrauchbar.

Gruß
Doc Storage

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