Unterschied zwischen Unified- und Converged-Storage
Leserfrage: Eine neue Speicher-Infrastruktur soll den Fuhrpark einschränken, die Kosten konsolidieren und im Prinzip alles vereinfachen. Gleichzeitig will man für die Zukunft gerüstet sein. Hier bieten sich zum Beispiel Unified-Storage und Converged-Storage an. Was ist der Unterschied zwischen den beiden Architekturen?
Antwort Doc Storage:
Heutige Unified-Speicherarchitekturen bestehen meist aus zwei oder mehr Controllern. Diese sind an die Menge und Art der zu erwartenden I/O-Last angepasst und in ihrer Struktur meist unflexibel. Dies bringt mit sich, dass eine Möglichkeit zur Unterstützung momentan noch nicht benötigter Lasten bereits mitgekauft werden muss. Das heißt, die Rechenleistung und der Durchsatz der Zukunft muss vorab bezahlt werden. Andererseits wird die Leistung des Systems nicht mehr ausreichen, wenn IT-Abteilungen lediglich die Komponenten kaufen, die im Moment benötigt werden.
Im Gegensatz dazu bestehen Converged-Architekturen aus Standard-Hardware (meist auf x86-Basis), Scale-Out-Betriebssystemen und entsprechend angepassten Verwaltungsumgebungen. In den meisten Converged-Umgebungen ist der Speicher lediglich eine der Komponenten neben Rechenleistung und Netzwerk, von denen sich alle drei nach Bedarf jederzeit und ohne Betriebsunterbrechung aufrüsten lassen. Alle Ressourcen aller drei Komponenten werden in Pools verwaltet, deren Leistungsfähigkeit sich jederzeit durch Hinzufügen weiterer Hardware steigern lässt.
Der Unterschied zwischen beiden Ansätzen kann so zusammengefasst werden: Unified-Architekturen zielen darauf ab, die Speicherverwaltung zu vereinfachen, während Converged-Architekturen diese vollkommen überflüssig machen wollen. Im Idealfall gibt es dort keinen separaten Speicherbereich, den es zu verwalten und zu erweitern gilt.
Gruß
Doc Storage