Von welchen Faktoren ist die Rebuild-Dauer abhängig?
Antwort Doc Storage:
Für RAID 5 benötigen Sie genau die Anzahl Blöcke einer ganzen an der RAID-Gruppe beteiligten Festplatte. Die dort gespeicherten Paritäts-Informationen befinden sich allerdings nicht wie bei RAID 3 auf einem dedizierten Laufwerk, sondern werden gleichmäßig über alle beteiligten Platten verteilt. Die Bezeichnung einer solchen RAID-5-Gruppe, also beispielsweise 2+1 oder 3+1 beschreibt die Anzahl der Datenplatten plus eben dies eine Laufwerk für Wiederherstellungsinformationen.
Die Wiederherstellung einer ausgefallenen Platte nimmt generell dieselbe Zeit in Anspruch, egal ob Sie nun zwei, vier oder mehr Datenplatten nutzen. Mit zunehmender Laufwerkszahl verlängert sich die Zeit nur im einstelligen Prozentbereich. Als Daumenwert kann gelten, dass eine 1-TByte-Disk mit 7.200 U/min zur Rekonstruktion zirka 18 bis 20 Stunden, eine 2-TByte-Platte 36 bis 40 Stunden benötigt.
Während der Rekonstruktion eines Laufwerkes ist die RAID-Gruppe zwar noch verfügbar, aber durch das Auslesen, Rückrechnen und erneute Schreiben über den verwendeten Controller sinkt die Leistungsfähigkeit in dieser Zeit natürlich beträchtlich. Hierbei handelt es sich um einen physikalischen Vorgang, der sich nur durch in den Microcode eines Arrays eingebaute Methoden und damit eine geschicktere Datenverteilung verkürzen lässt. Allerdings handelt es sich dann nicht mehr um Standard-RAID-5.
Bei der Anzahl der an einer RAID-Gruppe beteiligten Platten ist zu beachten, dass mit mehr Platten auch das Volumen durch eine mögliche Rekonstruktion betroffenen Daten ansteigt. Mit kleineren RAID-Gruppen sinkt zwar die nutzbare Kapazität, die durch einen Ausfall betroffene Datenmenge wird allerdings auch verringert.
Gruß
Doc Storage