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Was ist das bessere Hybrid-Cloud-Modell?

Leserfrage: Manche Hersteller empfehlen, den lokalen Storage als Cache zu nutzen und die Daten in die Cloud zu verschieben. Andere wiederum raten, den Großteil der Daten lokal zu belassen und nur inaktive, Archivdaten in der Cloud abzulegen. Gibt es hier eine klare Empfehlung und spielt die Entfernung zum Cloud-Provider dabei eine Rolle?

Antwort Doc Storage:

Auch hier gibt es – wie eigentlich immer in der Informatik – keine Patentlösung. Es kommt, wie Sie schon bemerken, immer auf die Art der Daten an, die Sie speichern wollen, und natürlich auf die Art der Anbindung sowie die Entfernung zum jeweiligen Anbieter. Daraus ergibt sich eine Leistung, die Ihren Ansprüchen entweder genügt oder eben nicht.

Voraussetzung für die »artgerechte Haltung« Ihrer Daten ist natürlich eine eingehende Beschau der laufenden Anwendungen, der durch diese und die Nutzer geforderten Leistung (hauptsächlich Antwortzeiten und Datendurchsatz) und der sich hieraus ergebenden Dienstqualitäten.

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Über die reine Leistung hinaus sollten Daten mit erhöhtem Sicherheitsbedarf natürlich ebenso nicht herausgegeben werden. Daten, die allerdings ohnehin bereits in das Archiv übergehen sollen, können meist ohne größere Prüfung an eine externe Ressource übergeben werden, da hier der Anspruch an Durchsatz und Antwortzeit vernachlässigbar ist. Die Entfernung zum Cloud-Anbieter spielt hierbei kaum eine Rolle, lediglich die zugesagten Leistungen auf der angebotenen Leitung.

Man kann allerdings nicht oft und nicht eindringlich genug darauf hinweisen, dass Daten, die nach der GDPdU und anderen gesetzlichen Regelungen zur sofortigen lokalen Verfügung stehen müssen, falls die einschlägigen Behörden diese einsehen wollen, niemals in eine externe Cloud gehören. Hierzu zählen betriebliche E-Mails, Buchführung und andere Finanzdaten. Verstöße gegen diese Regelung können sehr teuer werden, im Einzelfall bis zu mehreren hunderttausend Euro.

Gruß
Doc Storage

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