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Was ist das Fraunhofer File-System FhGFS?

Leserfrage: Wer im Netzwerk schon länger unterwegs ist, weiß, dass Hersteller unterschiedliche Protokolle nutzen, um Daten zu verteilen. An NFS, CIFS, GPFS und andere hat man sich ja schon gewohnt. Was aber ist nun das FhGFS, das »Fraunhofer Parallel Cluster File System«, und was bringt es der Unternehmens-IT?

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Antwort Doc Storage:

FhGFS wurde – wie der Name schon sagt – vom Fraunhofer Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik speziell für Anwendungen im HPC (High Performance Computing) Bereich entwickelt, ist also auf höchstmöglichen Durchsatz ausgelegt. Es ist nicht neu, sondern wird bereits seit fünf Jahren eingesetzt. Um die höchstmögliche Leistung zu erreichen, werden die zu speichernden Daten in so genannte Chunks zerlegt, welche FhGFS dann getrennt voneinander auf unterschiedlichen Rechnern abgelegt. Um die Daten wieder aufzufinden und zusammenzufügen sind Metadaten notwendig, die ebenfalls auf spezialisierten Systemen untergebracht sind.

Alle Server kommunizieren untereinander mittels RDMA (Remote Direct Memory Access) über TCP/IP und/oder Infiniband (IPoIB). Mithilfe von Werkzeugen zum automatischen Failover und zur einfachen Erweiterung des Dateisystems wurde bei der Entwicklung vor allem Wert auf Skalierbarkeit gelegt.

Für FhGFS gibt es allerdings aufgrund seiner extremen Ausrichtung auf den High-Performance-Bereich nur sehr wenige sinnvolle Umgebungen außerhalb des akademischen und forschenden Umfeldes.

Gruß
Doc Storage

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