Anzeige

Was ist eine Public-Cloud?

Leserfrage: Dem Thema Cloud kann man heutzutage nicht entfliehen. Sogar die FAZ hat dazu eine Sonderbeilage herausgebracht. Gleichzeitig berichtet speicherguide.de, dass die Cloud in Deutschland angekommen ist. Wobei der Mittelstand angeblich die Public-Cloud bevorzugt.

Was genau ist eigentlich eine Public-Cloud? Das ist doch nur eine virtualisierte Speicherumgebung, die mit bestimmten Zugriffsrechten versehen ist. Mehr ist das doch nicht, oder?

Anzeige

Antwort Doc Storage:

Es gibt in der EDV heute kaum einen noch freier definierten Begriff als den der »Cloud«. Für viele meint er, wie für Sie, lediglich eine um Mandantenfähigkeit erweiterte externe Speichermöglichkeit für Daten. Eine Public-Cloud will aber viel mehr sein.

Neben den bereits erwähnten Speichervolumen offerieren die Anbieter immer mehr Möglichkeiten der externen Datenverarbeitung, der Zusammenarbeit in Abteilungen und darüber hinaus der dynamischen Zu- und Abschaltung aller hierzu benötigten Ressourcen. Dadurch müssen Teile der Datenverarbeitung nicht mehr auf Anwenderseite bereitgestellt werden, sondern lassen sich je nach Bedarf von Cloud-Anbietern anmieten und nutzen. Der Transport der Daten nach und aus der Cloud geschieht über das Internet oder dedizierte Verbindungen. Ressourcen in der Cloud werden auf drei verschiedenen Ebenen bereitgestellt.

»IaaS« (Infrastructure-as-a-Service) stellt alle Hardware-Komponenten wie Netzwerk, Rechner und Speicher zur Verfügung. Der Anwender kann je nach Bedarf Bandbreiten, CPUs, Haupt- und Plattenspeicher konfigurieren. Die Abrechnung erfolgt hier auf Basis der genutzten Ressourcen und der Zeit.

Einfacher ist für den Nutzer »PaaS« (Platform-as-a-Service). Hier sind bestimmte Umgebungen wie Datenbank-, E-Mail- oder Transaktionsplattformen fertig inklusive Netzwerk, Rechner und Speicher konfiguriert. Der Anwender muss lediglich Daten einspielen und die Größe der Umgebung festlegen. Die Abrechnung erfolgt hier auf Basis der Umgebungsgröße und der Zeit.

»SaaS« (Software-as-a-Service) letztlich stellt bestimmte Anwendungen nach Bedarf zur Verfügung, die meist zum Festpreis über einen bestimmten Zeitraum abgerechnet werden.

Auf der einen Seite erleichtert die Nutzung der Cloud-Technologie den Aufbau und Betrieb einer DV-Umgebung für kleine und mittlere Unternehmen. Hard- und Software ist nicht zwingend anzuschaffen und zu betreiben, die Personaldecke in der internen DV bleibt überschaubar und Service-Vereinbarungen müssen von einem externen Dienstleister eingehalten werden. Andererseits gilt es Daten, die die eigene Umgebung verlassen, wesentlich höher abzusichern und sie sind durch den Dienstleister mit entsprechender Sorgfalt zu behandeln. Darüber hinaus sollte der Nutzer darauf achten, dass der Anbieter der Wahl keine proprietäre, sondern mit anderen Anbietern kompatible Umgebungen betreibt. Erst diese Voraussetzung ermöglicht es dem Anwender bzw. Anbieter nach Qualität, aber auch nach dem Preis des Angebotes auszuwählen.

Gruß
Doc Storage

Anzeige