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Welche Vorteile hat eine Storage-Zuweisung auf VM-Ebene?

Leserfrage: Mit Vmware »vSphere VVOL« wird nun die Ära des VM-zentrischen Storage eingeläutet. Wie viele und vor allem welche Vorteile kann mir eine solche Art der Zuweisung bringen? Und ist es wirklich das Ende allen LUN- und Volume-basierten Storage oder gibt es einfach nur unterschiedliche Einsatzszenarien?

Antwort Doc Storage:

Erst einmal muss man hier etwas korrigieren. Die VVOLs von Vmware sind zwar ein netter (und vor allem folgerichtiger) Einfall des Virtualisierungspioniers, jedoch keinesfalls der erste Schritt in diese Richtung. Diesen Schritt haben bereits etwas davor Hersteller sogenannter hyperkonvergenter Systeme gemacht. Hinter diesen (und natürlich auch den VVOLs) steckt wie schon in der Frage impliziert die Idee, durch Zuordnung von Speicherkapazitäten direkt innerhalb eines kombinierten Compute- und Speichersystems für die Eliminierung des Speichernetzes und all seiner komplexen Konfigurationsansprüche zu sorgen.

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Allerdings sollte dafür diese Speicherkapazität innerhalb desselben Systems verbaut sein, ansonsten erspart man sich eben nicht – zumindest einmal – die Zuordnung von physikalischem zu logischem Speicher am Virtualisierungssystem. Hier machen die bereits erwähnten Systeme der Hyperkonvergenz einen, aber eben den entscheidenden Schritt weiter. Sie bringen viele Prozessoren, genügend Hauptspeicher und vor allem eigene Speicherkapazität mit, die den schlüsselfertig konfigurierten Systemen automatisch zur Verfügung steht und ohne weitere Konfiguration – wie sie leider immer noch bei den VVOLs nötig ist – verwendet werden kann.

Die Vorteile liegen auf der Hand. Erstens spart man sich, wie bereits in der Frage formuliert, die elendige Bastelei mit LUNs, WWNs, Zoning und dem ganzen anderen Hexenkram, der uns über die letzten zwanzig Jahre von sinnvoller Arbeit abgehalten hat. Zweitens spart man sich – das mögen jetzt viele Leute im Rechenzentrum nicht hören, wie die heftigen Antworten auf einen meiner letzten Beiträge gezeigt haben – mindestens eine komplette Mannschaft über drei Schichten. Man muss sich nicht mehr mit den Speichermenschen rumprügeln, Anträge auf Kapazität stellen, ein separates extrem komplexes Netzwerk mit einer Protokoll-Unverschämtheit wie Fibre Channel unterhalten, dessen Betreiber und Hersteller sich das Wissen darum regelmäßig vergolden lassen. Und drittens schließlich geht die Speicherzuweisung in eine einfache Benutzeroberfläche als Self-Service über, um den sich kein überlasteter RZ-Mitarbeiter mehr zu kümmern braucht.

Somit ist also auf dem Weg zur virtualisierten Rechnerlandschaft – und dieser Weg ist wohl unwidersprochen unumkehrbar – der VM-zentrische Speicher die einzig logische Folge. Und damit – endlich – der Tod der nervenraubenden SAN-Landschaften.

Gruß
Doc Storage

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