Wie funktionieren Vmware Container?
Leserfrage: Das Konzept der Container gab es bereits schon 2009 im Server-Umfeld. Im Storage-Bereich wurde für die Verwaltung und Datenverteilung mit LUNs, Volumes und neuerdings Objekten und virtuellen Volumes gearbeitet. Nun bringt Vmware seine Container auf den Markt. Wie funktionieren diese und welche Vorteile hat ihr Einsatz?
Antwort Doc Storage:
Zunächst einmal zur Klärung: Ein Container sorgt für die Trennung einzelner Prozesse innerhalb einer Betriebsumgebung. Der Unterschied zur Hardware-Virtualisierung mithilfe von Hypervisoren ist, dass diese Trennung nicht in der Hardware-Abstraktionsschicht, sondern im Betriebssystem selbst stattfindet. Die ähnliche Art der Prozessisolierung wirft natürlich erst einmal die Frage auf: wenn man Container hat, wozu braucht man dann virtuelle Maschinen?
Vmware selbst argumentiert, dass Container und virtuelle Maschinen sogar besser zusammen als in Konkurrenz zueinander funktionieren. Nutzer verbessern durch diese Kombination ihre Fähigkeiten zum Betrieb von Anwendungen, ohne ihre DV-Standards zu gefährden.
Container ermöglichen die Mobilität von Anwendungen über Rechnerumgebungen hinaus, genauso, wie Hypervisoren die Mobilität von Rechnerumgebungen über Hardware-Grenzen hinaus ermöglichen. Somit ergänzen sich beide Konzepte eher als dass sie sich widersprechen. Hinzu kommen die Möglichkeiten dynamischer virtueller Netze, Software-defined Storage und aller anderen Möglichkeiten, die die Hypervisoren zusätzlich bieten.
Eine erste greifbare Implementierung für Vmware ist ein Produkt namens »Pivotal CF« von Vmwares Schwesterfirma Pivotal. Diese Software auf Cloud-Foundry-Basis ermöglicht den Betrieb und die Verwaltung von Containern auf Enterprise-Level unter Verwendung von Vmware SDDC. Mit dieser und anderen noch folgenden Lösungen dürften die Themen Hypervisor und Container noch weiter zusammenwachsen und eher eine betriebliche Einheit mit ineinandergreifenden Möglichkeiten als einen Widerspruch darstellen.
Gruß
Doc Storage