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Wie funktioniert Racetrack?

Leserfrage: IBM geht derzeit damit hausieren, dass ihre Speichertechnologie Racetrack im Jahr 2014 der große Renner und in hohen Stückzahlen zur Verfügung stehen wird. Was ist dran an dieser Technologie? Welche Vorteile bringt sie, wo lässt sie sich einsetzen und wie funktioniert sie?

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Antwort Doc Storage:

Seit fast zehn Jahren arbeiten Experten bei IBM an magnetisierbaren Nanodrähten, die ab dem kommenden Jahr die Nachfolgetechnologie der SSD (solid-State-Disk) sein werden. Die neuen Speicher nützen den Spin von Elektronen, um Daten mit einer Geschwindigkeit von vielen hundert Stundenkilometern zu atomgenau präzisen Stellen entlang der Nanodraht-Schleifen (Racetracks) hinzubewegen. Die Miniaturdimensionen und die Speichermöglichkeiten sind beeindruckend. Die Speicherdichte ist um Faktoren höher und der Stromverbrauch vielfach geringer als bei heutigen Standard-SSDs.

Racetrack arbeitet damit vollkommen anders als alle bisher bekannten Speicherarchitekturen. Anstatt den Computer Daten auf dem Medium suchen zu lassen wie in traditionellen Rechnersystemen, schiebt der Racetrack-Speicher automatisch die Daten dorthin, wo sie benötigt werden, indem magnetische Bits in schleifenförmigen Nanodrähten (Racetracks) bewegt werden.

Der Ansatz des Racetrack-Speichers zielt darauf ab, die besten Attribute aller Speicherklassen (Platte, SSD und Band) zu kombinieren. Dabei speichert die Technik Daten als magnetische »Regionen«, auch Domains genannt, in Schleifen, die nur wenige Dutzend Nanometer breit sind. IBM erwartet für die ersten Versionen 2014 rund ein Hundertstel der Zugriffszeit heutiger SSDs. Gleichzeitig soll sich die Speicherdichte mindestens verzehnfachen.

Gruß
Doc Storage

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