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Wiederherstellung eines Windows Server 2003

Leserfrage: Durch einen Fehler in der Stromversorgung sind in unserem zentralen Server, der uns seit sieben Jahren gute Dienste geleistet hat, sämtliche Festplatten ausgefallen. Der Server lief mit einem (damals vorinstallierten) Windows 2003 von Microsoft und seine Hardware ist offensichtlich bis auf die Harddisks nicht beschädigt.

Nun haben wir bei der Neuinstallation festgestellt, dass man offensichtlich ein Diskettenlaufwerk für das Einspielen der Adapter-Treiber benötigt, da sonst die Festplatten nicht gefunden werden. Unser Server zählt aber leider zur ersten Generation, die ohne dies traditionelle Medium ausgeliefert wurde. Damit ist ein Recovery kaum möglich. Haben Sie Ideen, wie wir das Betriebssystem trotzdem installieren können?

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Antwort Doc Storage:

Die einfachste Lösung ist natürlich die Zuhilfenahme der Wiederherstellungs-CD des einschlägigen Server-Herstellers. Viele namhafte PC-Produzenten nehmen auf diese Datenträger die benötigten Treiber mit auf, so dass diese nicht mehr separat über Disketten eingespielt werden müssen.

Sollte es eine solche CD (oder gar den Server-Hersteller) nicht mehr geben, müssen wir uns mit der Diskettenmethode behelfen. Stellen Sie bitte fest, welche speziellen Adapter in Ihrem Server verbaut sind, und laden Sie sich die entsprechenden Treiber von den Webseiten der Hersteller herunter. Diese Treiber sind meistens so ausgelegt, dass sie spielend auf eine HD-3,5-Zoll-Floppy passen (das Entpacken nicht vergessen – der Windows-Installer kann nicht in ZIP-Dateien hineinschauen). Dann kommt der spannende Part – Sie müssen sich ein entsprechendes Laufwerk von Fachhändlern besorgen (eher unwahrscheinlich, man wird nur mitleidig angesehen und dazu motiviert, einen neuen Rechner zu kaufen), bei Freunden oder Kollegen um Mitleid heischen (die werden die alten Dinger schon vor Jahren entsorgt haben, aber genau hinhören, jeder wird eine spannende Geschichte zum selben Thema darbieten) oder aber im Internet für zehn bis 20 Euro erhaschen (ich weiß, völlig überteuert, aber immerhin noch billiger als ein neuer Rechner oder eine neue Betriebssystem-Lizenz). Wenn Sie dieses Schätzchen dann vor dem Systemstart an einer der USB-Buchsen anschließen (und dann beim Start pfeilschnell »F6« drücken, dass Windows auch merkt, dass es externe Treiber laden soll), können Sie die benötigten Dateien während der Installation einspielen und die Laufwerke werden entsprechend erkannt.

Damit können Sie dann erst einmal weiter produzieren und die Kollegen ruhighalten. Sie sollten allerdings nach diesem Erlebnis in Erwägung ziehen, so schnell wie möglich für entsprechend neue Hardware und vielleicht ein etwas aktuelleres Betriebssystem zu sorgen, welches dann bereits alle benötigten Treiber enthält.

Gruß
Doc Storage

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