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Bizarre Datenverlust-Vorfälle 2011 – Attingo-Hitliste

Unverhofft kommt oft: Plötzlicher Datenverlust entsteht mitunter durch verborgene Risiken, mit denen absolut niemand gerechnet hat. Und die Folgen können fatal sein. Da kann eine Stadtverwaltung still stehen oder ein Forschungsprojekt sämtliche Messergebnisse verlieren.

Datenrettung im Reinraumlabor (Bild: Attingo)
Datenrettung im Reinraumlabor (Bild: Attingo)
In solchen Fällen springen Datenretter wie beispielsweise Attingo ein. Das Unternehmen mit Standorten in Hamburg, Wien und Amsterdam kann eigenen Angaben zufolge in mehr als 90 Prozent der Fälle auch unwiderruflich verloren geglaubte Datensätze rekonstruieren. Der Rückblick 2011 beleuchtet Highlights aus der Datenrettung – abenteuerlich, lehrreich, kurios. Und durchaus auch geeignet für die »guten Vorsätze 2012«.

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Von Versuchssprengungen bis Streubomben

Schwarzer Freitag: An einem verhängnisvollen Freitag gingen nicht nur die Verwaltungsmitarbeiter einer bekannten Landeshauptstadt ins Wochenende, sondern auch gleich eine ganze Reihe wichtiger Server. Ein zentraler Festplattenverbund mit virtualisierten Systemen – Unix-, Windows-, Dokumentablagen- und Datenbank-Server – »meldete sich offline«. Weder E-Mail noch Webdienste funktionierten. Stillstand. Grund war ein unentdeckter Serienfehler in der Firmware der Festplatten. Daraufhin wurde am Wochenende doch gearbeitet: Die Datenretter rotierten in einem Rund-um-die-Uhr-Einsatz, bis alle Server »wieder ansprechbar« waren.

Forschung mit Sprengkraft: Ein erschütterndes Erlebnis hatte die technische Universität Luleå in Schweden. Ein Forschungsteam bereitete ein Jahr lang ein aufwändiges Experiment vor, bei dem eine große Sprengung durchzuführen war. Während der Sprengung wurden Messwerte an einen »Datenlogger« übertragen. Jedoch hat die enorme Luftdruckstoßwelle den Datenträger außer Gefecht gesetzt. Die Messwerte schienen verloren – doch sie konnten mit speziellen Rekonstruktionsverfahren wieder zugänglich gemacht werden.

Echte Nostalgie: Ein privater Kunde wollte Computerspiele der guten alten Spielkonsole »Commodore 64« für moderne Computer verfügbar machen, und schickte Hunderte uralter C64-Floppys zur Verjüngungskur an Attingo. Die Techniker staunten nicht schlecht und gruben aus dem hauseigenen Ersatzteillager die notwendigen Uralt-Technologien aus. So konnten mit Hilfe manipulierter C64-Disketten-Laufwerke schließlich sämtliche Spiele konvertiert werden. Für die Oldies hieß es also doch nicht »Game over«.

Bombe zerfetzt Filmaufnahmen: Reporter eines privaten Nachrichtensenders filmten live an einem Kriegsschauplatz in Vorderasien. Nach einigen Stunden wurde das Equipment aber von einer Streubombe komplett zerstört. Darunter auch die Kamera mit dem Blu-Ray-Medium, welches das Labor von Attingo in unkenntlichem Zustand erreichte. Der Sender hoffte, die letzten Minuten der Aufnahme retten zu können. Tatsächlich ließen sich 95 Prozent der Videodaten wiederherstellen.

Die 3-TByte-Falle: Ein öffentlich rechtlicher Fernsehsender speicherte auf einer brandneuen 3-TByte Festplatte wichtige Videos. Das Team wusste jedoch nichts von dem verborgenen »Bug«, der bei der noch jungen Technologie zu Speicherproblemen führt: Ältere Chipsätze und Treiber erkennen das 3-TByte-Volumen nicht korrekt und behandeln die Festplatte, als wenn sie nur 2 TByte hätte. Sprich: Beim Speichern von Daten wird die Platte, nachdem 2 TByte voll belegt sind, von vorne weiter beschrieben, wodurch zuvor gespeicherte Daten vernichtet werden. So erging es leider auch diesen Fernseh-Videos, von denen nur noch Fragmente rekonstruierbar waren. Da blieb nur mehr: Klappe, die zweite...

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