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Datenverlust ist weiterhin eine Realität

Die Ursachen eines Datenverlusts (Grafik: Kroll Ontrack)
Die Ursachen eines Datenverlusts (Grafik: Kroll Ontrack)
Bei der Einschätzung, was die häufigste Datenverlust-Ursache ist, gibt es eine drastische Neueinschätzung der Anwender: Waren bei der letzten Studie von Kroll Ontrack 2005 nur elf Prozent der Meinung, dass menschliches Versagen der Hauptgrund sei, so sind es in einer aktuellen Erhebung bereits 40 Prozent. Der menschliche Faktor springt damit klar auf Platz eins. Während Anwender freilich Hardware- und Software-Fehler immer noch häufig für den Datenverlust verantwortlich machen, so zeigt das Ergebnis vor allem eines: die Anwender haben einen gewissen Respekt vor der Komplexität heutiger Storage-Technologien.

Kroll Ontrack befragte mehr als 2.000 Teilnehmer aus 17 Ländern weltweit zur Ursache ihres jüngsten Datenverlusts. Interessant dabei, dass zwar 40 Prozent der Befragten demnach menschliche Fehler für die Hauptursache halten. Aber nur 27,4 Prozent der Befragten führten tatsächlich ihren letzten Datenverlust auf fehlerhafte Bedienung zurück. 29 Prozent sehen in Hardware- und Systemfehlern die Ursache für ihren jüngsten Datenverlust. In einer ähnlichen Umfrage von 2005 lag dieser Wert noch bei 56 Prozent. Computerviren waren laut der Befragten mit knapp sieben Prozent (2005 nur vier Prozent) für aktuelle Datenverlustfälle verantwortlich. Naturkatastrophen für 2,7 Prozent (2005 nur zwei Prozent).

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Anwender benötigt persönlichen Disaster-Recovery-Plan

Was Anwender glauben, was die häufigste Verlust-Ursache ist (Grafik: Kroll Ontrack)
Was Anwender glauben, was die häufigste Verlust-Ursache ist (Grafik: Kroll Ontrack)
90 Prozent der Befragten gaben an, Daten verloren zu haben. Aber überraschenderweise konnte mit 18 Prozent fast ein Fünftel der Betroffenen nicht nachvollziehen, wie es zum Datenverlust kam. Diese Unsicherheit belegt nach Ansicht der Datenretter von Kroll Ontrack die Notwendigkeit, sowohl professionelle als auch private Anwender über Datenverlustrisiken sowie Gegenmittel und Datensicherungsstrategien aufzuklären. Ebenso wichtig ist es für Anwender, die Datenrettung zu protokollieren und so sicherzustellen, dass es nicht zu weiteren Schäden gekommen ist.

»Absolute Sicherheit gibt es nicht und Datenverlust ist weiterhin eine Realität. Und in der Regel nur eine Frage der Zeit«, erklärt Peter Böhret, Managing Director bei Kroll Ontrack. »Es gilt, proaktive Maßnahmen zu treffen. Jeder muss sicherstellen, dass die neuen Technologien kompetent eingesetzt werden und dass immer noch Daten redundant gesichert werden. Für den Ernstfall sollte jeder Anwender seinen persönlichen Desaster-Recovery-Plan festgelegt haben, um den Fortlauf seiner Geschäfte zu gewährleisten.«

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