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4 Maßnahmen, die Feiertage unbeschadet zu überstehen

3 Maßnahmen: Die Feiertage unbeschadet zu überstehen (Bild: Canva)3 Maßnahmen: Die Feiertage unbeschadet zu überstehenEndlich frei. Zeit sich zu erholen nach all der alles-in-letzter-Minute-noch-schnell-erledigen-Hetzerei.

Ist es nicht interessant, wie sich ausgerechnet am Jahresende die Sachen (die übers Jahr nur bedingt Beachtung bekommen haben) zuspitzen? Das Budget muss noch eben rausgehauen werden, weil’s sonst im nächsten Jahr kleiner wird. Das Projekt muss noch eben abgeschlossen werden, die letzten Aufträge müssen noch eben mal reingeholt werden und dann diese Massen an E-Mails – bei denen es fast unmöglich scheint, die wichtigen raus zu fischen.

Ganz zu schweigen davon, dass diese meist zwei Wochen freie Zeit mit Weihnachten und Neujahr ja geplant werden wollen: Die Liste der Erledigungen scheint endlos, die Geschenke für unsere Lieben besorgen (was manchmal eher Verpflichtung als Freude ist), das xte Weihnachtsessen zu bewältigen, was es auch immer ist.

Und so stolpern wir vollkommen erschöpft und genervt in diese Zeit, oft verknüpft mit der Erwartung, dass wir jetzt ENDLICH abschalten und uns erholen können.

Erfolgsdruck zum Entspannen und Geniessen

Funktioniert blöderweise bei vielen von uns nicht: Last-Minute-Besorgungen (sorry @DocStorage…ich verwende immer noch englische Wörter 😉), Familienbesuche und die Erwartung von allen, dass es eine tolle, entspannte Zeit wird, führt oft genau zum Gegenteil.

Quasi der Erfolgsdruck zum Entspannen und Geniessen! Hat was von Ironie, oder nicht?

Ich selber hatte das oft genug. Alles sollte erledigt sein, alles so schön (die Weihnachtsdekoration), alles so Freude bringend (die Geschenke) und alles so lecker wie möglich sein. Und alle sollen gefälligst glücklich sein. Hohe Erwartungen – an uns selber und andere.

Was grundsätzlich dazu führte, dass es NICHT so war: Das 5-Gänge Menü war gut und ich vollkommen erledigt, der Baum (natürlich erst am 24. gekauft) war sub-optimal und dann benimmt sich irgendjemand in der Runde oder Familie »daneben«, der Rest versucht, das zu ignorieren (immerhin wollen wir uns ja alle erholen und Spass haben), die Spannung steigt.

Im schlimmsten Fall explodiert irgendwas. Zwischen Partnern oder Eltern und Kindern (unabhängig von Alter).

Wenn Du das jetzt liest und noch NIE irgendwas davon erlebt hast, lass es mich wissen – oder biete die Lösung dazu meistbietend an. 😉

Ich hatte auf jeden Fall keine Lust mehr darauf und habe daher beschlossen, ein paar Dinge anders zu machen.

1. Ich lasse Verantwortung da, wo sie hingehört
Klar möchte ich es meinen Lieben so schön wie möglich machen. Ob das gelingt, hängt allerdings nicht nur von mir ab. Du hast ganz sicher schon gehört, dass wir niemanden wirklich glücklich machen können (ausser uns selber – das wird dann mal ein ganz anderer Artikel). Von daher können wir uns die grösste Mühe geben, alles perfekt zu machen – wenn der oder die andere schlecht drauf ist, wird’s eher nicht klappen.

Es ist nicht MEINE Verantwortung, wenn jemand in der Familie sich so fühlt, speziell, wenn ich nichts dazu beigetragen habe. Von daher bin ich für jeden da, wenn er was loswerden möchte – ich lasse mich aber nicht von der Gereiztheit oder Provokation anderer beeinflussen oder schiesse zurück.

Braucht keine übermenschlichen Kräfte, sondern einfach erhöhtes Bewusstsein dafür, was abläuft und eine klare INTENTION (siehe Punkt 2)

2. Ich setze meine Intention
Im Klartext, ich nehme mir Zeit dafür zu beschliessen, wie ICH mich fühlen möchte und wie ich andere behandeln werde. Will ich geduldig und freundlich sein, will ich ruhig und aufmerksam anderen gegenüber sein?

Ich habe angefangen, mir morgens eine Intention für den Tag zu setzen. Ist prinzipielle recht einfach mit einer kleinen Übung: ich suche mir eine Zahl zwischen 1 und 10 aus und ein Wort, was meine Verfassung bewertet. Wenn ich bei einer 2 und müde lande, weiss ich wo ich stehe. Und kann dann bewusst eine Intention für den Tag setzen, die da heissen kann: geduldig und nett: mit mir selber und anderen. Anstatt grantig und ungeduldig zu sein, was unter Umständen der Fall sein kann, wenn ich müde und energielos bin.

3. Ich nehme mich nicht so ernst
Oft glauben wir, dass das Verhalten anderer Menschen was mit uns zu tun hat. Ist allerdings meistens nicht der Fall. Die Welt dreht sich (manchmal bedauerlicherweise) NICHT um uns. Laut Studien drehen sich die Gedanken der meisten Menschen vorwiegend – um sie selber!

So auch in der Familie (vielleicht einen Tick weniger – so hoffen wir zumindest). Und von daher bin ich nicht der Dreh- und Angelpunkt für das Verhalten meiner Lieben, sondern sie selber. Sprich – ich muss mich nicht persönlich angegriffen fühlen. Vielleicht ist der Grund für das unwirsche Anfahren meines Partners ja einfach nur Stress bezüglich der gleichen Erwartungen, die wir irgendwo im Hinterkopf haben…und dem lässt sich mit Nachfragen statt mit ebenso wirscher Erwiderung auf den Grund kommen.

Der zweite Teil des weniger ernst nehmen: Hey, wenn was schief geht oder nicht so klasse läuft während der freien Zeit, dann hole ich mal tief Luft, lache je nach Situation auch mal über mich und schaue, wie ich die Richtung ändern kann, so dass ich wieder auf meiner Spur bin.

4. Klar wissen, was ich zur Erholung brauche
Ich gebe mir Auszeiten. Ich weiss ja nicht, welcher Typ von Mensch Du bist. Ich bin eher jemand, der zur Erholung Zeit für sich braucht. Alleine. Ich liebe meine Familie und auch, dass wir meistens an Weihnachten zusammenkommen. Und trotzdem weiss ich, dass ich es nicht aushalten kann, tagelang ohne Unterbrechung aufeinander zu hocken. Es hat eine Weile gebraucht, bis ich das für mich festgestellt habe und mittlerweile weiss das meine Familie auch.

Wenn ich mir die Zeit für mich nehme, kann ich mich erholen und die Zeit mit meinen Lieben noch mehr geniessen. Weil meine Bedürfnisse dann auch sein dürfen. Welche auch immer deine sind – vielleicht macht es Sinn, das transparent zu machen und sicher zu stellen, dass deine Reserven wieder gefüllt werden können – und Du so viel entspannter mit dem Rest der Zeit und anderen Menschen umgehst.

Und dann gäbe es da natürlich noch die üblichen Tipps wie Abschalten der elektronischen Geräte, ein bisschen Planung davor (oder auch Managen und Abgleichen von Erwartungen mit allen Beteiligten) und sich bewegen – das hilft nicht nur der Figur, sondern auch unserem Kopf, um diesen freier zu bekommen.

Und final eine Massnahme, die mir in ALLEN stressreichen Situationen hilft: ATMEN. Tief, ins Zwerchfell rein und das 10mal, wenn der Stress hochkocht. Ist kein esoterischer Quatsch, sondern hat was mit unserer Körperchemie zu tun: Wenn wir tief atmen, kann sich der Teil des Gehirns, welcher spontan auf Stress reagiert entspannen – und damit wir auch. 😉

Und damit wünsche ich Dir und Deiner Familie frohe, entspannte Feiertage mit viel Liebe und Freude.

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