Anzeige

Deutscher Mittelstand vertraut der Cloud nicht ganz

Industrie und Cloud-Anbieter finden nicht zusammen – noch nicht, zumindest, wenn es um den deutschen Mittelstand geht. »Mit Laptop und Lederhose« beschrieb einst Roman Herzog den Wandel in Bayern vom Agrarland zum Hightech-Standort. Heute wird diese Beschreibung auf Alexander Dobrindt, dem neuen deutschen Netzminister, angewandt. Er hat viel zu tun.

Zertifikat für einen echten deutschen Cloud-Anbieter (Bild: German Cloud)
Zertifikat für einen echten deutschen Cloud-Anbieter (Bild: German Cloud)
Über den neuen Netzminister Alexander Dobrindt wird viel geunkt, vor allem weil er keinen Twitter-Account besitzt und nur wenige Facebook-Follower hat. Freilich ist das nicht ganz fair, denn der neue Minister steht vor riesigen Aufgaben. Neben der fragwürdigen PKW-Maut soll er gute Rahmenbedingungen für die digitale Infrastruktur schaffen. Dazu gehört der Breitbandausbau genauso wie das Setzen von Standards im Cloud-Computing.

So wird es höchste Zeit, die unabhängig parallel laufenden Bemühungen der beiden Ministerien BMI (BSI) und BMWI (Trusted Cloud) zueinander zu führen. Beide Ministerien haben bereits etliche Millionen mit dem Ergebnis verbrannt, dass Cloud-Standards nach eigener Aussage frühestens im Frühjahr 2015 zu erwarten sind. Wenn man sich dann zudem noch vor Augen führt, dass Deutschland bei der Einführung der europäischen Datenschutzrichtlinien eine führende Rolle übernehmen muss, kann man sich vorstellen, wie es Dobrindt gehen muss.

Öffentlichkeit beäugt Netzminister Alexander Dobrindt kritisch

»Fettnapfsuchgerät wird Netzminister«, schreibt der Stern. Die Öffentlichkeit zweifelt an der Fähigkeit von Dobrindt. Dass die neue Datenschutzbeauftragte Andrea Voßhoff Befürworterin der Vorratsdatenspeicherung und den heimlichen Einsatz des Bundestrojaners ist, hilft dem Mittelstand nicht weiter. Kurzum: Es wäre ein Wunder, wenn es der Großen Koalition (GroKo) gelänge, in nächster Zeit Standards für Cloud-Computing zu setzen.

Wenn sich ein Unternehmen zum Einsatz von Cloud-Technologien entscheidet, ist dies von weitreichender Bedeutung. Und ohne Beratung kaum zu bewerkstelligen. Das Problem ist nur: Wird das Unternehmen von einem Anbieter beraten, hilft ihm das nur in einem Einzelfall weiter. Die Verknüpfung von Cloud, Big Data, Social-Business, Vertragswesen und Managed-Cloud-Services ist Bedingung für die erfolgreiche Transformation. Hier könnten beispielsweise unabhängige Initiativen, wie Cloud Ecosystem e.V. oder German Cloud zielführend weiterhelfen. Sie bieten Beratungsleistungen und Netzwerke zu anderen Unternehmern in kleinen Schritten an.

Es entstehen Cloud-Marktplätze und -Expertennetzwerke

cloud-finder.de ist zurzeit einer der gefragtesten Webdienste bei der Auswahl von Cloud-Services. Die Analyse von German Cloud weist einen Traffic von über 3.000 Besuchern im letzten Jahr aus. Es besteht also durchaus signifikante Nachfrage der Industrie nach individueller Beratung. Gleichzeitig entstehen neue Marktplätze, wie German Business Cloud, die eine strukturelle, digitale Beratung ermöglichen. Beide Systeme haben ihre Berechtigung. Wenn ein Unternehmen bereits über eine Cloud-Strategie verfügt, kann ein qualifizierter Marktplatz passende Lösungen empfehlen. Für alle anderen dürfte cloud-finder.de mit seinem Expertennetzwerk die beste Lösung bieten.

Bevor es an die Auswahl der passenden Cloud-Dienste geht – genau, man braucht immer mehrere! –, sollten die vertikalen und damit allgemeingültigen Kriterien festgelegt werden. Dies sind: Deutscher Rechtsraum, App-Fähigkeit, transparente Abrechnungssysteme, Exit-Szenarien, Reaktionszeiten und so weiter. Erst dann kann mit der fachlichen Auswahl der Services begonnen werden. Nur so können die unterschiedlichen Cloud-Services im Unternehmen in saubere Prozesse überführt werden. Unabhängige Initiativen für den Mittelstand helfen dabei.

.
Anzeige