Stand der IT-Sicherheit in KMUs 2020
IT-Entscheider zur Lage in deutschen KMUs: Covid-19 beeinträchtigt die IT-Sicherheit (Grafik: Capterra).
Fast jedes zweite deutsche Unternehmen fiel bereits einem Cyberangriff zum Opfer. Dies bestätigt auch eine Capterra-Studie zum Stand der IT-Sicherheit in deutschen KMUs. Die Auswirkungen sind oft fatal. Ein »erfolgreicher« Cyberangriff kostet Firmen meist mindestens einen sechsstelligen Betrag. KMUs gelten als verhältnismäßig leichte Beute, da sie meist über geringere Sicherheitsvorkehrungen verfügen, als beispielsweise Großunternehmen. Die weltweite Pandemie sorgt zusätzlich für mehr Angriffsfläche. Cyberkriminelle nutzen gerade die Krise und die niedrigen Sicherheitsbedingungen der remote arbeitenden Belegschaft für ihre Angriffe.
Große Infografik zur Capterra-Studie auf unserem Pinterest-Kanal zum Download
Die meistgenannten Bedrohungen sind E-Mail-Phishing, Leichtsinn der Endnutzer und gezielte Hackerangriffe. Dabei haben bereits 23 Prozent der IT-Verantwortlichen auf einen bösartigen Link in einer Phishing-E-Mail geklickt. Bedenklich ist auch, dass 39 Prozent der Angestellten auf mehr Daten Zugriff haben als notwendig.
Erfreulich: 47 Prozent der befragten Unternehmen investierten aufgrund von Covid-19 mehr in die IT-Sicherheit. Die Nutzung biometrischer Sicherheitsmaßnahmen ist dabei im letzten Jahr um 30 Prozent gestiegen und künstliche Intelligenz soll für IT-Sicherheit sorgen. Bei 36 Prozent sind bereits KI-Maßnahmen im Einsatz. 44 Prozent der Befragten sind an der Technologie interessiert.
Cyberangriffe treten nicht nur häufiger auf, sondern werden auch immer komplexer. Die künstliche Intelligenz soll helfen Anomalien und Malware schneller zu erkennen, Risiken und Risikobereiche vorherzusagen. Experten gehen davon aus, dass KI einer der Schlüssel für eine erfolgreiche IT-Sicherheit sein wird.
Ebenso wie die Nutzung von Authentifizierungs-Werkzeugen. Einer vorigen Capterra Studie zufolge, lag 2019 die Nutzung von Zwei-Faktor-Autorisierung noch bei 55 Prozent, 2020 sind es bereits 66 Prozent.