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Studie Digitale Transformation: Ein Drahtseilakt steht bevor

Das Jahr 2016 wird von vielen Analysten und IT-Insidern als das Jahr der Digitalen Transformation beschrieben. Doch wie ist sie zu bewerkstelligen? Die Mehrheit in einer Studie von Fujitsu (70 Prozent in Deutschland) ist der Meinung, dass der Erfolg der eigenen Digitalisierungsstrategie noch unsicher ist. Es steht ein digitaler Drahtseilakt bevor.

70 Prozent der Befragten in Deutschland glauben, die digitale Transformation wird ein Drahtseilakt (Bild/Quelle: Fujitsu)70 Prozent der Befragten in Deutschland glauben, die digitale Transformation wird ein Drahtseilakt (Bild/Quelle: Fujitsu)Die gute Nachricht zuerst: Die Geschäftsführer von rund 650 mittleren bis großen europäischen Unternehmen sind sich sicher, dass die Digitale Transformation für ihren weiteren geschäftlichen Erfolg unverzichtbar ist. Eine von Fujitsu in Auftrag gegebene Studie, die in Deutschland, Großbritannien, Schweden und Spanien durchgeführt wurde, verdeutlicht, dass viele Firmen durchaus optimistisch sind, die Digitalisierung ihres Unternehmens erfolgreich zu gestalten.

Die schlechte Nachricht: Dabei haben einige der Befragten allerdings nach wie vor keine klare Strategie, wie sie dieses Ziel erreichen wollen. Eine Mehrheit der Befragten (70 Prozent in Deutschland) meinte sogar, dass der Erfolg der eigenen Digitalisierungsstrategie noch unsicher ist. Die Absicht der von Fujitsu im Oktober 2015 in Auftrag gegebenen Studie war es, die digitale Reife von Unternehmen in EMEIA zu untersuchen.

Bei der Digitalen Transformation geht es nicht mehr um eine vage Zukunftsvision, sondern darum, einen messbaren geschäftlichen Vorteil gegenüber dem Wettbewerb zu erringen. Besonders die Ergebnisse der Umfrage für Deutschland machen deutlich, dass es eine große Diskrepanz gibt zwischen der Zuversicht, dass die eigenen Mitarbeiter einerseits die Transformation der Geschäftsprozesse bewältigen können, und sie andererseits mangelndes Vertrauen in die eigenen Entscheidungen haben. Optimismus bezüglich der eigenen IT-Strategie existiert nur oberflächlich.

Digitale Transformation: zu viele Fallstricke und Unabwägbarkeiten werden befürchtet

Treibende Kräfte der digitalen Transformation: wo sind Führungskräfte und CEOs? (Bild/Quelle: Fujitsu)Treibende Kräfte der digitalen Transformation: wo sind Führungskräfte und CEOs? (Bild/Quelle: Fujitsu)»Es gibt immer noch viele Fallstricke und Unabwägbarkeiten beim digitalen Umbau innerhalb deutscher Unternehmen. Vor allem zeigt die Studie, dass viele Firmen, auch aufgrund der falschen Zielsetzung, durch den IT-Umbau keinen signifikanten Wettbewerbsvorteil erzielen«, sagt Dr. Rolf Werner, Head of Central Europe bei Fujitsu. »Aber genau das sollte doch das klare Ziel sein. Der Fokus von Fujitsu liegt aus diesem Grund auch darauf, Services und Lösungen anzubieten, die unsere Kunden auf dem Weg der Digitalisierung so erfolgreich wie möglich unterstützen und eine reibungslose Transformation ermöglichen. Um wirklich digital zu arbeiten, müssen Unternehmen durchgehend digitale Strukturen besitzen. Das funktioniert natürlich nur wenn Front-End und Back-End Infrastruktursysteme nahtlos miteinander verknüpft sind.«

Der Umbauprozess wird laut Studienergebnissen dabei allgemein als besonders wichtig erachtet, um den Wertschöpfungsprozess des eigenen Unternehmens zu verbessern. Allerdings hat die Fujitsu-Studie einige Diskrepanzen aufgezeigt in Bezug darauf, wer diese Projekte intern umsetzt und wo die Prioritäten liegen.

Die wichtigsten Ergebnisse der Fujitsu-Studie:

► Nur jeder Dritte denkt, dass der digitale Umbau mit der Strategie des Unternehmens abgestimmt ist.
► Jeder zweite Manager ist der Meinung, dass die Digitalisierung ein Job ist, den nur die IT-Abteilung erledigen kann – hier gibt es einen großen Unterschied zu Deutschland, wo nur 37 Prozent dieser Meinung sind.
► Jeder dritte Befragte ist der Meinung, dass seine Firma bereits jetzt schon zu viel Budget für digitale Projekte ausgegeben hat.
► Nur jeder Vierte ist sich absolut sicher, die richtigen Entscheidungen im Hinblick auf die Digitalisierung zu treffen.
► Nur in Deutschland wird die Digitalisierung vor allem durch die Mitarbeiter getrieben /65 Prozent), und nicht durch die Geschäftsführung oder Abteilungsleiter.
► Außerdem sind die digitalen Projekte nirgends so breit auf die einzelnen Bereiche verteilt wie in Deutschland. In den anderen Ländern werden 51 Prozent der Projekte nur von der IT-Abteilung implementiert.
► Die befragten deutschen Geschäftsführer sehen Kundenbindung und Loyalität als größten Nutzen einer Digitalisierung (48 Prozent), während dies insgesamt nur auf dem dritten Platz landete.
► Die Studie ergab außerdem, dass deutsche Entscheider derzeit noch keinen signifikanten Wettbewerbsvorteil sehen durch die Digitalisierung.

Die Studie wurde im Oktober 2015 von den unabhängigen Meinungsforschern Censuswide durchgeführt. Befragt wurden Geschäftsführer und IT-Entscheider aus Deutschland, Spanien, Schweden und Großbritannien. Insgesamt bestand die Studie aus zwei Teilen: Der quantitative Teil der Studie wurde in den Bereichen Retail, Produktion, Finanzen und im öffentlichen Dienst durchgeführt. Untersucht wurde dabei, wie die IT-Strategie umgesetzt wird und was die größten Hindernisse auf dem Weg sind. Der zweite Teil ist eine Serie von qualitativen Interviews mit 16 Geschäftsführern aus allen genannten Ländern und den oben erwähnten Geschäftsfeldern.

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