Mit einer neue Unternehmenslösung, die Themen wie Schutz und Verwaltung stationärer und mobiler Endgeräte, zentrales System-Management, Verschlüsselung sowie Sicherheit virtualisierter Umgebungen adressiert, trumpft der Security-Spezialist Kaspersky dieses Jahr auf der CeBIT 2013 auf. speicherguide.de sprach mit Kaspersky-Pressesprecher Stefan Rojacher über die Hintergründe der Neuentwicklung.
Den Namen Kaspersky verbindet man in erster Linie mit Anti-Viren-Lösungen. Warum drängen Sie nun in andere Märkte?
Stefan Rojacher, Corporate Communications Manager DACH, Kaspersky Labs
Rojacher: Zunächst: Es stimmt, dass wir im Anti-Viren-Softwaremarkt sehr gut wahrgenommen werden, und dort eine starke marktführende Stellung haben. Aber Daten schützen heißt heute mehr als nur schützen vor Viren. Mit den vielen mobilen Geräten, die heute in den Unternehmen Einzug halten, werden auch die Daten mobiler – Daten gehen auf Wanderschaft. Und dadurch ergibt sich für uns der Trend, dass wir mit den zu schützenden Daten mitgehen müssen.
Aber hier geht es nicht mehr nur um Anti-Viren- bzw. Anti-Malware-Lösungen?
Rojacher: Bei unserer neuen Unternehmenslösung »Kaspersky Endpoint Security for Business«, die wir nach der Markteinführung im Januar zur CeBIT einem breiten Publikum vorstellen, geht es in der Tat um wesentlich mehr. Es geht um zentrales System-Management, Verschlüsselung, Mobile-Device-Management (MDM) sowie Sicherheit virtualisierter Umgebungen. Es ist eine komplett neue Plattform für Unternehmenskunden, wobei unsere Anti-Virus-Engine die Basis darstellt. Wir denken, dass dies eines der interessanten Unterscheidungsmerkmale ist.
Wenn jetzt beispielsweise Verschlüsselung oder Mobile-Device-Management (MDM) bei Ihnen dazu kommt – das gibt es auch schon von anderen Unternehmen. Wo unterscheiden Sie sich da von den Mitbewerbern?
Rojacher: Da sprechen Sie einen interessanten Punkt an. Wir haben festgestellt, dass Partner, die bei einem Kunden in Security-Projekte involviert sind, oftmals bei einer Gesamtlösung unsere Anti-Viren-Engine einsetzen, aber Verschlüsselung oder Mobile-Device-Management von anderen Firmen dazubündelten. Aber was stellte man weiter am Ende des Projekts fest? Die Lösung funktionierte zwar, aber der Administrator hatte drei oder noch mehr Konsolen zu bedienen. Da sagten wir: Diese Komplexität muss herausgenommen und das Leben des Administrators muss wieder leichter werden. Deshalb vereinen wir nun Anti-Viren-Engine sowie Verschlüsselung oder Mobile Device Management (MDM) in einer Plattform, und damit ist alles von einer Konsole aus bedienbar.
Ist Ihre neue Plattform aber nicht möglicherweise zu mächtig? Vielleicht braucht ein Unternehmenskunde nicht unbedingt alles….
Rojacher: Deshalb rollen wir »Kaspersky Endpoint Security for Business« auch in vier verschiedenen Stufen bzw. Ebenen aus. Da sollte eigentlich für jeden die richtige Lösung dabei sein. Dazu gibt es noch ergänzende Module. Unsere Partner können somit jetzt extrem anwendergerechte Lösungen für ihre Kunden konfigurieren. Auch die Lizenzbedingungen sind dementsprechend einfach und attraktiv und noch partnerfreundlicher gestaltet.
Das heißt, die CeBIT wird für Kaspersky dieses Jahr deutlich B2B-lastiger?
Rojacher: Wir hatten eigentlich schon immer einen großen B2B-Fokus bei unseren CeBIT-Auftritten. Aber sie haben Recht, dieses Jahr wird er noch mehr Business-orientierter. Unser Auftritt in Halle 12, Stand C65, ist mit rund 360 qm auch deutlich größer als in früheren Jahren, und die neu hinzugekommene Fläche geht fast komplett an den B2B-Bereich. Für den Channel haben wir einen eigenen Standbereich eingerichtet, den wir »Inner Circle« nennen. Hier informiert Kaspersky Lab gemeinsam mit Partnern aus Fach- und Systemhandel sowie Distribution über Vertriebsmöglichkeiten, Partner-Initiativen, IT-Sicherheits-Strategien, -Lösungen und -Services.
Kann man mit einem Produkt – auch wenn es eine umfassende Plattform ist – die Security-Probleme der Unternehmen tatsächlich lösen?
Rojacher: Wir – und damit meine ich die IT-Industrie insgesamt und die Unternehmensanwender als Kunden – haben es uns in der Tat in all den Jahren zuvor angewöhnt: Hier gibt es ein technisches Problem – beispielsweise Viren –, und das gehen wir mit einer technischen Lösung – zum Beispiel Anti-Viren-Software – an. Das funktionierte auch ganz gut, solange alles überwiegend stationär war. Aber mit den vielen mobilen Geräten in den Unternehmen reicht das nicht mehr, extrem wertvolle Daten sind unterwegs, auf Wanderschaft. Und dazu kommt der BYOD-Trend (Bring Your Own Device), wo Mitarbeiter ihre eigenen Mobilgeräte mitbringen. Deshalb wollen wir die CeBIT auch dazu nutzen, die Kunden zu sensibilisieren und auszubilden und zu informieren, dass sie sich selber neue Unternehmensrichtlinien geben, diese auch einführen und umsetzen, und überwachen.
Da haben Sie sich aber wirklich viel vorgenommen in Hannover….
Rojacher: Deswegen auch der größere Stand, damit wir mit unseren Business-Kunden auch wirklich ins Gespräch kommen können. Unternehmensverantwortliche müssen sich darüber im Klaren sein, dass man zwar viel Neues einführen muss, dass der mobile Mitarbeiter weiterhin produktiv bleibt. Aber man muss nicht alles einführen, was technisch machbar ist. Deswegen wird ein echtes und einfach umzusetzendes Mobile-Device-Management so wichtig. Und auch Verschlüsselung wird deshalb ein richtig großes Thema für Unternehmen. Viele Administratoren haben sich schon damit befasst, aber noch nicht konsequent umgesetzt – vielleicht weil’s im Rahmen eines Mobile-Device-Managements noch nicht so richtig integriert war. Aber mit unserer neuen Plattform gehen wir eben genau dieses Problem an. Unser diesjähriger CeBIT-Slogan »See it. Control it. Protect it. With Kaspersky, now you can« zielt genau darauf ab.
Bei so viel B2B-Fokus – haben Sie auch noch etwas auf der CeBIT für den Endkunden und seinen Home-PC?
Rojacher: Aber natürlich. Für Heimanwender präsentieren wir die neue Version von »Kaspersky Pure 3.0 Total Security«. Die Sicherheits-Suite bietet unserer Meinung nach die besten Schutztechnologien für den PC in einer benutzerfreundlichen Lösung. Das Paket kombiniert die Leistungsstärke des Rechners mit der Leistung der Cloud und enthält neue und erweiterte Funktionen. Darüber hinaus ist auf unserem CeBIT-Stand das komplette Produktportfolio für Privatanwender, inklusive Lösungen für Smartphones, Tablets, PCs und Macs ausgestellt.
Kaspersky Labs auf der CeBIT 2013:
Halle 12, Stand C65
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