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Storage-Nachlese 2013: Quo Vadis, CeBIT!

Es wird immer leerer auf der Cebit. Dieses Jahr kamen 9 Prozent weniger Besucher als 2012.Es wird immer leerer auf der Cebit. Dieses Jahr kamen 9 Prozent weniger Besucher als 2012.Quo Vadis CeBIT, möchte man sagen. Nun mag der erste Messetag längst kein Gradmesser mehr sein, aber wenn noch nicht einmal die Anfahrtsmaßname »A«, eingeleitet wird, spricht dies Bände. Das Team von speicherguide.de fand sich um 9:30 Uhr auf einem nahezu unbenutzten Parkplatz (Ost) wieder und ging dann mit einigen wenigen über die Brücke zum Eingang. Es mochte uns keiner ein richtiges Zitat dazu geben, aber der erste Messetag war unter aller Kanone. Wobei, und dies ist aus Storage-Sicht vermutlich das einzig Positive an der diesjährigen Messe, die Halle 2 war gut besucht. Im Vergleich zu manch anderen Hallen sogar sehr gut.

Als Zugpferd erwies sich einmal mehr der große Stand von IBM und auch Fujitsu sowie die Macher vom Virtualisierungs-Forum dürften zufrieden sein. Wenngleich auch dieses Konzept auf dem Prüfstand zu stellen ist. Zumindest die Vorträge machen keinen Sinn, denn sie waren so gut wie nicht besucht. Gleiches scheint aber für alle Vorträge zu gelten, viele Redner sprachen zu sich selbst, den eigenen Kollegen bzw. zu dem sichtlich genervten Standpersonal von gegenüber.

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Die Besucherzahlen befinden sich weiter im freien Fall. Die Veranstalter vermelden mit 285.000 Gästen ein Minus von neun Prozent. Letztes Jahr waren es noch 312.000 Besucher und im Jahr davor 339.000 Teilnehmer. Einen Grund zur Besorgnis sieht die Deutsche Messe allerdings nicht. Die Verantwortlichen ziehen eine positive Bilanz und sehen sich nach dem Motto »Klasse statt Masse« in ihrem Bestreben bestätigt. Die Aussteller sehen dies allerdings anders und die Besucher sowieso.

Vorträge gehörten nicht zu den Publikumsrennern.
Vorträge gehörten nicht zu den Publikumsrennern.
Wie schon im Vorjahr lautet der Vorwurf an die Cebit: »Es fehlen die Highlights«. Natürlich wartet kein Hersteller mehr auf die Cebit, um im großen Stil ein neues Produkt oder Lösung vorzustellen. Dazu ist der Markt heute viel zu umkämpft. Wobei die »Superneuheiten« auch gar keiner mehr erwartet. Vielmehr fehlt es an den namhaften Ausstellern. Wer sich einen kompletten Marktüberblick verschaffen möchte, ist auf der Cebit einfach nicht mehr richtig. Hewlett-Packard schwänzt schon seit Jahren. Hitachi Data Systems war nur im CIO-Forum sowie mit einem Quadratmeter auf dem Virtualisierungs-Forum vertreten. EMC war zudem noch auf der Bitkom-World vertreten. Trotzdem: Herstellern dieser Größenordnung werden No-Shows oder minimalistische Auftritte einfach nicht erreicht (Lesen Sie dazu auch unseren Blog).

Eine Messe ist ein Geben und Nehmen und die Hersteller fühlen sich vor allem ausgenommen. Daher verwundert es nicht, wenn sie nicht mehr das Bedürfnis verspüren sehr, sehr viel Geld an die Cebit zu überweisen. Zudem müssen Marketing-Gelder heute messbar ausgegeben werden und auch da tun sich die großen Hersteller schwer mit dem Konzept »Cebit«. Kleinere Anbieter wie EUROstor, Promise oder Starline sind da wesentlich besser aufgestellt bzw. sehr nahe am Kunden dran. Das heißt, auch wenn jemand ein halbes Jahr später kauft, können die kleineren Firmen dies trotzdem mit der Cebit in Verbindung bringen. Bei den Großen ist dies definitiv nicht der Fall.

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