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Activescale X200: Quantum bringt skalierbaren Objektspeicher

Quantum Activescale X200: Objektspeicher verwaltet bis zu 30 Milliarden ObjekteQuantum Activescale X200: Objektspeicher verwaltet bis zu 30 Milliarden ObjekteIm Februar 2020 kaufte Quantum das Objektspeicher-Business von Western Digital, und damit die ActiveScale-Produktreihe. Die damit erworbene X100 unterstützt 8,2 PByte pro Rack und maximal 45 Milliarden Objekte in einer Gesamtkonfiguration mit neun Racks, der Activescale-Software Version 5.5 und NFS- sowie S3-Unterstützung. Mit der X200 soll das in Kürze getoppt werden. Vermutlich Ende des Monats wird es offiziell.

Quantum vermarktet seine Sekundär-Storage-Strategie vollmundig als »everlasting archive«. Darin spielt auch Objektspeicher eine immer gewichtigere Rolle. Die neue Activescale-X200-Plattform soll mit der ActiveScale v6-Software ausgeliefert werden und im Vergleich zur hunderter Version 78 Prozent mehr Kapazität, 7-Fache Leistung und eine 6-Fache Zunahme der Objektanzahl pro Rack bieten. Eine Versechsfachung entspräche 270 Milliarden Objekten, wird von Quantum für die X200 aber mit »unlimited« angegeben. Pro Rack werden mit der X200 30 Milliarden Objekte unterstützt.

Ein uns bereits vorliegendes Datenblatt besagt, dass X200 in einem 12-Rack-System mit bis zu 4,86 PByte Basiskapazität geliefert wird, und ein Box-Shot zeigt ein Gehäuse mit der Bezeichnung X200 4U90 Twin Server. Mit anderen Worten, das 12U-Chassis besteht aus einem drei Mal 90-Bay-4U-Chassis. Darin können 270 Stück 18-TByte-Festplatten (HDD) verbaut werden, um gesamt dann die knapp fünf PByte Rohkapazität zu erreichen.

Supermicro-Hardware im Quantum-Gewand

Drei dieser Einheiten finden in einem Rack Platz, was 14,6 PByte und der Aussage entspricht, dass die Kapazität im Vergleich zur X100 um 78 Prozent gesteigert wird. Offensichtlich, aber nicht offiziell bestätigt ist, dass die Quantum-Chassis exakt so aussehen, wie drei aufeinander gestapelte 90-Bay-Storage-Server von Supermicro. Aber es ist naheliegend, woher die Hardware stammt.

Diese Einheiten unterstützen 90 SAS- oder SATA-Laufwerke mit bis zu sechs Steckplätzen für NVMe-SSDs und bis zu zwei skalierbare Intel Xeon-Prozessoren der dritten Generation als Controller-Komponente. Quantum gibt allerdings derzeit keine Zahlen für die maximal skalierbare X200-Kapazität oder die Gesamtzahl der unterstützten Objekte in einem Verbund mehrerer Racks. Beide Parameter sollen effektiv unbegrenzt sein.

ActiveScale verwendet derzeit Flash für den Zugriff auf Metadaten, und HDD als Speicher-Repository. Ein Quantum-Manager sagte uns, dass auch SSD als Speicherablage denkbar sei, aber derzeit keine Nachfrage danach bestehe.

Activescale-6-Software

Herzstück der Lösung ist, wie so oft, die Software. Mit X200 kommt also ActiveScale v6. Kerntechnologien der sechsten Generation sind Dynamic Data Placement (DDP) und Dynamic Data Repair (DDR). Die Ausfallsicherheit wird mit bis zu 17 Kommastellen (99,99999999999999999 Prozent) angegeben. Das heißt, das System steht im Schnitt 0,00000000000000001 Prozent der Laufzeit nicht zur Verfügung. Der Hersteller hebt aber hervor, eine Nichtverfügbarkeit des Systems bedeutet nicht, dass ein Datenverlust aufgetreten sei.

DDP führt die Löschung im Codierungs-Algorithmus aus und regelt die hierarchische, dynamische Datenplatzierung. DDR verwaltet Datenintegritätsprüfungen und automatisierte Reparaturfunktionen, um »Bit-Rot«-Events oder Datenverlust auf den Speichermedien zu vermeiden.

Objekte werden von der Software in Chunks aufgeteilt, Daten können über drei geografische Standorte verteilt werden. Die Software bietet dabei fortlaufende Objektüberwachung und -reparatur im Hintergrund und auch die Option für Objektsperren, wie sie für die Archivierung notwendig sind.

Die Activescale-v6-Software wird mit einer kapazitätsbasierten Abonnementlizenz verkauft. Preise für die Hardware liegen zu diesem frühen Zeitpunkt noch nicht vor.

Mittelfristig wird wohl auch eine weitere Akquisition von Quantum in die Lösung integriert werden, und zwar in Form der CatDV-Tagging-Software. Diese dient zur Verwaltung von Objektspeicher-Metadaten.



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