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Andy Bechtolsheim schaffts erneut: EMC übernimmt DSSD

Mit DSSD-Übernahme will EMC für Flash Everywhere sorgen (Bild: EMC)
Mit DSSD-Übernahme will EMC für Flash Everywhere sorgen (Bild: EMC)
Falls Sie das US-Unternehmen DSSD nicht kennen sollten – kein Problem. Es ist ein Startup, der bislang lediglich entwickelte, und sozusagen im Stealth-Mode unterwegs war. Kernprodukt ist ein Chip, der vor allem in Rack-Scale-Flash-Speicherarchitekturen seine Performance so richtig entfalten soll. An der Entwicklung scheint was dran zu sein, denn EMC hat nun auf seiner derzeit in Las Vegas tagenden »EMC World 2014« bekannt gegeben, DSSD zu übernehmen. Finanzielle Einzelheiten der Transaktion wurden nicht veröffentlicht, sie dürften aber ein Milliarden-Unternehmen wie EMC kaum wesentlich belasten.

Nach der Übernahme soll DSSD als eigenständige Abteilung innerhalb der »Emerging Technology Products«-Division von EMC weitergeführt werden, und an dessen Chef Chirantan »C.J.« Desai berichten.

Ex-Manager von Sun Microsystems bei DSSD

Bei DSSD versammelten sich extrem bekannte Namen aus dem Silicon Valley. Bill Moore, Präsident und CEO von DSSD, war vor seiner Arbeit für den Startup als Chief Storage Engineer für Sun Microsystems tätig, und verantwortete dort das transaktionale Dateisystem ZFS mit. Davor war er bei 3Par (später übernommen von HP) der erste Mitarbeiter, der eingestellt wurde. Er soll das DSSD-Geschäft innerhalb von EMC weiterführen.

Investor bei DSSD war auch Andy Bechtolsheim, jetziger Chairman und Chief Development Officer von Arista Networks sowie Mitbegründer von Sun Microsystems; er wird die Position des strategischen Beraters für DSSD übernehmen. Auf der EMC World machen schon Gerüchte die Runde, dass EMC sich vielleicht demnächst stärker für die Switche von Arista interessieren könnte. Bechtolsheim ist bekannter Entrepreneur, der schon öfters Startups erfolgreich verkaufte.

Erstes DSSD-basierendes Storage-Produkt in 2015

Ein erstes Produkt, das auf der DSSD-Architektur basiert, wird erst für 2015 erwartet. Es soll sich besonders für In-Memory-Datenbanken (SAP HANA, Gemfire etc.) sowie Echtzeit-Analysen und Hochgeschwindigkeitsauswertungen im Wissenschaftsumfeld eignen. Bechtolsheims Vision bei der Gründung war, Big-Data-Applikationen richtig massiv zu beschleunigen. Dafür bräuchte es seiner Meinung nach eine eigene Architektur.

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