Arkeia will mit Virtual-Backup-Appliance auftrumpfen
Bill Evans, CEO, Arkeia
Allerdings hat Evans ein kleines Problem: Arkeia ist relativ unbekannt. Hintergrund ist, dass es in den letzten Jahren zwei Geldspritzen von Investoren gab, und jedes Mal wurde der Firmensitz von USA nach Frankreich bzw. wieder zurückverlagert. Dadurch war das Unternehmen viel mit sich selbst beschäftigt und fand keine richtige Linie in der Öffentlichkeitsarbeit. »Zudem wurden viele Gelder bislang vorwiegend in die Entwicklung gesteckt, was natürlich auch positiv ist«, resümiert Evans. »Das hatte aber zur Folge, dass es überdurchschnittlich viele Techniker im Unternehmen gab – und praktisch kaum jemanden fürs Marketing und den Vertrieb. Und deshalb kennen viel zu wenige Leute unsere Produkte.« Evans kann sogar etwas selbstironisch werden: »Ich glaube, es ist das bestgehütete Geheimnis, was wir alles können.«
Mit dem neuen »Arkeia Network Backup 8« sieht er sich aber nun sehr gut aufgestellt, marketingmäßig in die Offensive zu gehen. Das Paket gibt es wie bisher als reine Softwareapplikation, oder eingegossen in eine Backup-Appliance, oder – jetzt weltweit das erste Mal – als virtuelle Backup-Appliance (speicherguide.de berichtete). Die Erstlingsversion unterstützt »VMware ESX« und ESXi. Evans avisiert jedoch, dass an Versionen für »Citrix Xen«, KVM und Microsoft bereits gearbeitet werde: »Wenn Microsoft mit ihrem Geld ihre Virtualisierungslösung erst richtig zu vermarkten beginnt, dann wird sich das auch auf den Markt auswirken.« Aktuell hat Vmware freilich geschätzte 70 Prozent Marktanteil.
Evans bezeichnet Arkeia mit ihren Lösungen als »typisch mittelstandsorientiert«. Ein Unternehmen mit bis 20 bis 30 Server sei der prädestinierte Arkeia-Kunde. Der Vertrieb erfolgt hauptsächlich über VARs. Arkeia pflegt eine typische 1-Tier-Vertriebsstrategie ohne dazwischengeschaltete Distribution. Man sei ständig auf der Suche nach Vertriebspartnern, betont Evans, »wir schauen auch derzeit in Deutschland nach Resellern.«
Die virtuelle Backup-Appliance ist derzeit im Betatest draußen bei den Kunden. Finale Version soll es im Laufe des März geben. »Diesen Termin können wir bestimmt halten«, verspricht Evans.
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