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Backblaze bietet Online-Backup für 5 Dollar pro Monat

Backblaze Online-Backup
Backblaze Online-Backup
Das fast siebenjährige amerikanische Unternehmen BackBlaze offeriert Online-Backup in die Cloud für einen Kampfpreis von nur fünf Dollar pro Monat und Rechner, sei es ein Laptop oder ein Desktop-Computer; Mac oder Windows-PC. Das wirklich attraktive an diesem Angebot ist, dass man für diesen Preis jegliches Datenvolumen sichern kann. Es ist unerheblich ob das Backup eine Größe von 500 GByte oder fünf TByte oder mehr hat. »Wir stellten fest, dass viele Computer-Nutzer keine Datensicherung machen, weil sie es schlicht für zu schwierig und zu teuer erachten,« so Gleb Budman, CEO bei Backblaze. »Unser Unternehmen möchte hier wirklich Abhilfe schafen. Wir sind überzeugt, dass wir mit unserer Lösung eines der einfachsten Online-Backups auf dem Markt anbieten und dies zu einem äußerst konkurrenzfähigem Preis.«

Dabei will Backblaze es seinen Kunden wirklich so einfach wie möglich machen. Der Anwender muss sich lediglich mit seiner E-Mail-Adresse und einem selbstgewählten Passwort anmelden und schon geht es los. Die Software, die heruntergeladen und installiert werden muss, sichert dann automatisch alle sichtbaren Laufwerke, auch angeschlossene externe USB-Speicher. Das Backup von Tablets und Smartphones ist derzeit leider nicht möglich, obwohl sich die gesicherten Daten mittels einer App auch vom »iPhone« aus lesen lassen. Eine entsprechende Android-App soll in Kürze folgen. Das Backup selbst erfolgt transparent im Hintergrund, in kontinuierlichen Abständen mit Kompression und Verschlüsselung.

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Dieben ein Schnäppchen schlagen und Daten wiederherstellen

Will sich der Nutzer einen Überblick über seine gesicherten Daten verschaffen, so bietet sich ihm die gleiche Ordner- und File-Struktur wie auf seinem Rechner. Berechnet wird nur das Backup, für ein Download jeglicher Daten muss nichts gezahlt werden. Wer nicht nur einfach die Festplatte durch Ausfall, sondern den gesamten Rechner beispielsweise durch Diebstahl verliert, der kann sich seine Daten mittels Kurier auf Flashdrive oder USB-Drive zusenden lassen. Die Sicherungen erfolgen nach der Erstanmeldung wie folgt: Zunächst wird eine Version pro Stunde jede Stunde am ersten Tag abgezogen. Danach sichert die Software eine Version jeden Tag in der ersten Woche. Schlussendlich wird dann wöchentlich einmal ein Backup angelegt. Die Art der Dateien spielen dabei keine Rolle, Filme, Dokumente, Videos, PDFs, alles geht. Lediglich Anwendungen sind nicht zu sichern, deswegen gibt es derzeit auch keine Backup-Option für Tablets und Smartphones. Wurden diese allerdings in einem Ordern auf dem jeweiligen Rechner abgespeichert, so sind diese in der Sicherung enthalten.

Um die Bandbreite nicht über Gebühr in Anspruch zu nehmen, prüft die Software, wie viel davon genutzt wird und drosselt im Zweifel den eigenen Bedarf, zum Beispiel auf 75 Prozent oder darunter. Dies erfolgt genauso wie die Sicherung automatisch, allerdings lässt sich beides manuell regeln, bzw. letzteres an- und abschalten.

Darüber hinaus bietet das Unternehmen kostenfrei die Funktion »Locate my Computer« an. Diese zeigt nicht nur auf einer Karte, wo sich der Rechner befindet, sondern gibt auch die letzte IP-Adresse an, wenn der Computer sich im Netz angemeldet hat. Dann wird auch das Backup weitergeführt und es lassen sich die aktuell gesicherten Daten abrufen, die in einem solchen Fall eben auch vom Dieb stammen können. »Wir haben hier durchaus kuriose Fälle erlebt«, erklärt Budman. »So konnte die Polizei in einem Fall nicht nur den gestohlenen Laptop, sondern auch Unmengen an Geld sicherstellen. Dadurch, dass die Sicherung transparent verläuft, bemerken die Diebe oft nicht, dass sie ihre Daten in die Cloud geben. Das verhilft vielen Leuten dazu, ihren verloren geglaubten Computer wiederzuerhalten, wo in vielen Fällen die Polizei nicht erfolgreich sein kann.«

Online-Backup für Privat- und Firmenkunden

Gleb Budman, CEO Backblaze
Gleb Budman, CEO Backblaze
»Wer jetzt annimmt, dass wir nur Privatkunden oder kleine Büros mit geringen Speicheransprüchen bedienen, der sieht sich getäuscht«, schmunzelt Gleb Budman. »Natürlich sind auch kleine Unternehmen oder Schulen unsere Kunden, aber wir haben auch Firmen wie Verifone, Intel oder Paraccel unter Vertrag. Dafür haben wir eigens ein Firmenangebot geschaffen. Hier kostet die Sicherung pro Rechner 50 Dollar für ein Jahr bei unlimitiertem Datenaufkommen. Unsere Kunden sind durchaus anspruchsvoll, beispielsweise in punkto Datenmenge. So sichert unser größter Anwender 35 TByte auf einer Maschine für eben nur fünf Dollar pro Monat. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Anwender ein TByte und mehr mit unserer Backup-Lösung sichern.«

Firmenkunden können zudem zwischen einer IT-managed oder einer User-managed Strategie wählen. Bei ersterem gibt es einen Account und alle Rechner sind darunter abgelegt, bei der zweiten Option erhält jeder User einen Account bzw. eine Lizenz und diese werden individuell gesichert. Im Schnitt sind aber eben viele Nutzer kleinere Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitern oder Heimbüros, die trotzdem einen recht hohen Speicherbedarf erzeugen wie beispielsweise Photographen, DJs, Video-Filmer, Medienfachkräfte oder andere kreative Berufsgruppen. Um hier noch besseren Service leisten zu können, wird in Kürze ein neues Dashboard vorgestellt, dass einen Überblick über einzelne Drives und Dateien gibt. Darüber hinaus erwägt Backblaze auch NAS-Systeme in die Sicherung aufzunehmen.

Günstiges Angebot durch günstigen Speicher Marke Eigenbau

Kostenvergleich Preis pro PByte
Kostenvergleich Preis pro PByte
Derzeit sichert das Unternehmen etwa 75 PByte an Daten in zwei kalifornischen Standorten auf etwa 500 Systemen. »Wenn man bei einer solchen Datenmenge und einem so günstigen Angebot noch profitabel sein möchte, dann lässt sich das nicht mit herkömmlichem Speicher erreichen«, betont CEO Budman. »Zunächst haben wir uns bei Amazon umgesehen. Hier bezahlt man allerdings bereits für 30 GByte fünf Dollar. Damit ließ sich unser Konzept nicht umsetzen. Aber auch herkömmliche Speicherhersteller waren keine Alternative. Der Preis für ein PByte lag zum Beispiel mit einer Speicherlösung von EMC noch etwas höher als bei Amazon, in beiden Fällen kratzte es an der Drei-Millionen-Dollar-Marke. Aber auch Netapp, Sun oder Dell lagen preislich weit über unseren Vorstellungen. Da entstand die Idee, sich einen eigenen, extrem günstigen Speicherserver zu konzipieren.«

So entwickelten die Backblaze-Techniker ein spezielles Design, das vier SAS-Drives, 45 SATA-Festplatten, vier GByte RAM und duale Stromversorgungen in einem Gehäuse vereint. So kommt eines dieser Systeme – ein so genanntes Pod – auf eine Speicherkapazität von 180 TByte und kostet dabei nur 10.500 Dollar. »Unsere Idee war es günstige Standard-Hardware zu nutzen und alle Funktionen über unsere Software zu realisieren«, beschreibt Budman das Konzept. »Für uns ist dieses Konzept ein voller Erfolg. Wir sind so überzeugt davon, dass wir das Design als Open-Source-Lösung verfügbar machten. Mittlerweile nutzen auch andere Firmen dieses Design als Basis für ihre Speicherlösungen; beispielsweise JPL NASA, Red Bull, Netflix Open Connect, Shutterfly oder Facebook Open Compute

Backblaze-Design für den Speicherserver
Backblaze-Design für den Speicherserver
Das eigentliche Herz des Speicherservers ist die Software, die nicht nur alle Funktionen, sondern auch die Datensicherheit gewährleistet. Automatische Datenverteilung, Loadbalancing, Verschlüsselung, Kompression, RAID-6, automatischer Failover und vieles mehr werden eben von der Software realisiert. Benötigt das Unternehmen mehr Kapazitäten, so lässt sich ein Pod problemlos hinzufügen, wird von der Software erkannt und sofort mit allen Funktionen integriert. Mit dieser Lösung lässt sich das günstige Angebot an den Kunden weitergeben, während man profitabel bleibt. Und laut Budman gibt ihnen der Erfolg recht: rund 85 Prozent derer, die Backblaze einmal nutzten, bleiben dem Dienstleister treu.

Kommentar speicherguide.de: Keine Angst vor Backup-Service aus Amerika

Ulrike Rieß, Redakteur speicherguide.de
Gerade europäische und insbesondere deutsche Nutzer mögen vor einem Backup-Dienstleister mit amerikanischen Speicherstandorten zurückschrecken. Bei einem Kampfangebot von umgerechnet 3,67 Euro pro Monat pro Rechner lohnt sich aber für Einige doch ein Umdenken (2,91 Euro pro Monat und Rechner sind es beim Abschluss eines Zweijahresvertrags). Denn, wer bedenkenlos seine Daten Amazon oder aber auch einer anderen Cloud anvertraut, kann sich nicht sicher sein, dass im Zuge der Datensicherheit nicht doch Kopien der eigenen Informationen auf einem Zweitstandort außerhalb Deutschlands oder gar der EU liegen. Und selbst der Standort des Rechenzentrums birgt keine Garantie dafür, dass nicht doch Dritte sich Zugang dazu verschaffen können, sei es über legale oder illegale Wege.

Da ist es für professionelle oder auch Hobby-Fotographen ebenso eine Überlegung wert, die Daten an ein US-basiertes Unternehmen zu geben wie für Heimanwender. Die Webseite lässt sich auch in Deutsch darstellen. Die Installation ist denkbar einfach und wer vorsichtig ist, kann zunächst eine kostenlose Testversion ausprobieren. Die Software ist etwas unter 5 MByte groß und somit wirklich für jeden Rechner verträglich. Ein netter Nebeneffekt ist, dass man nach der einmaligen Anmeldung und Installation die Datensicherung quasi im wahrsten Sinne des Wortes vergessen kann, da geänderte Daten sofort automatisch in die Cloud kopiert werden, ohne manuelles Zutun oder Zeitmanagement. Größere Firmen, die externe Mitarbeiter beschäftigen und deren Informationen nicht so sensibel sind, sollten sich ein solches Angebot durchaus überlegen. Denn nicht für alle digitalen Informationen gelten strenge Compliance-Vorgaben. Einen ähnlichen Service mit unbegrenztem Datenaufkommen lässt sich derzeit zu einem solchen Preis nicht finden. Dafür sollte man allerdings bedenken, dass es sich nur um einen Datensicherungs- und Restore-Dienst handelt. Kollaboration oder File-Sharing sind hier nicht möglich.

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