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Blade Network will in Deutschland stärker aufschlagen

Switche von Blade Network Technologies für IBM-Bladecenter
Switche von Blade Network Technologies für IBM-Bladecenter
In Deutschland ist das US-Unternehmen Blade Network Technologies noch relativ unbekannt. Aber das soll sich in diesem Jahr ändern. In den USA gehört der Spezialist für Blade-Switche gerade zu den Durchstartern seiner Zunft: Rund 80 Millionen US-Dollar wurden 2009 erlöst, für dieses Jahr peilt Blade-Network-CEO Vikram Mehta 100 Millionen US-Dollar Umsatz an.

Die Blade-Switches Marke »RackSwitch« nebst dazugehöriger »Smart Server Control«-Software sind Schlüsselelemente der »Unified Fabric Architecture« (UFA), die Mehta in diesem Jahr stärker propagieren will. Unter UFA versteht Mehta »die Konvergenz von LAN und SAN und Management«. Im Gespräch mit speicherguide.de betont er, dass diese Kombination »eine Menge an Komplexität in datenintensiven Highend-Data-Centers eleminiert«. Dies sei einer der Hauptgründe gewesen, dass man kürzlich von Infortrend als Zulieferer für deren neueste Highend-Storage-Systeme auserwählt wurde (speicherguide.de berichtete).

Rerkordverdächtig geringe Latenzzeiten

Vikram Mehta
Converged-Ethernet-Switche stellen zwar auch Cisco und Brocade her. Aber das wesentliche Alleinstellungsmerkmal sind laut Mehta die extrem geringen Latenzzeiten der Switche. Bei dem »Rackswitch G8100« beispielsweise – ein 1U-Modell mit 24 Ports für 10 GbE – spezifiziert Blade Network eine Latenzzeit von weniger als 300 Nanosekunden – da kann die Konkurrenz in der Tat nicht mithalten. Mehta lässt durchblicken, dass man nur wegen diesem Leistungsmerkmal einen Deal bei Morgan Stanley – immerhin eine der weltgrößten Banken – gewonnen habe.

Auch ein OEM-Deal mit IBM sei vor allem wegen diesem Feature gewonnen worden. Mit IBM habe man überdies ein Überkreuz-Patentabkommen abgeschlossen. »Unsere Software managed gerade rund eine Million IBM-Server weltweit«, sagt Mehta. »Wir sind bei praktisch jeden größeren Storage-Hersteller zertifiziert.« Neben IBM-Bladecenter hat man beispielsweise noch Lösungen für HP-Bladesystem und NEC-Sigmablade. Dass man »VMware ready« für die virtualisierten Data-Center und kommenden Cloud-Netzwerke ist, versteht sich fast von selbst.

Zehn Millionen Ports in 2010 geplant
Bislang hat Blade Network mehr als 300.000 Switche ausgeliefert mit mehr als 7,5 Millionen Ports. »Praktisch alles im 10-GbE-Segment«, erläutert der CEO. Ende dieses Jahres (2010) will er zehn Millionen Ports ausgeliefert haben. »10 in 10« lautet die hausinterne Formel dazu.

In Europa ist bislang der Value-Added-Distributor Bell Microproducts der einzige Vertriebspartner. Derzeit ist man auf der Suche nach Resellern mit entsprechendem Netzwerk- und Virtualisierungs-Know-how. Deutschland wird momentan von drei Mitarbeitern beackert, Ende 2010 dürften es doppelt so viele sein. Für ein US-Unternehmen ungewöhnlich: Im rumänischen Bukarest betreibt man ein Software-Enwicklungscenter mit 80 Mitarbeitern.

Am morgigen 4. Februar 2010 findet um 16:00 Uhr ein Webcast statt. Mehta will öffentlich einen Lagebericht hinsichtlich der strategischen Allianzen des Unternehmens abgeben. Außerdem will er die neue Unified-Fabric-Architecture (UFA) näher erläutern.

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