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Bluearc steigt mit »Mercury« in Midrange-NAS-Markt ein

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»Mercury 100«: bis zu acht Cluster-Nodes und bis zu 1.100 MByte/s NFS-Durchsatz (Bild: Bluearc)
Der Super-NAS-Spezialist BlueArc ist hierzulande noch kaum bekannt. Mit ihrer »Titan«-Familie beackert man das absolute NAS-Highend, es werden Spitzenleistungen von 100K Specsfs bzw. eine Millionen IOPS (input-output operations pro Sekunde) pro Bluearc-Knoten erreicht. Hitachi Data Systems (HDS) vertreibt OEM-Versionen davon (speicherguide.de berichtete), und ist selbst auch Investor in Bluearc. Von der Titan-Serie ist mittlerweile die fünfte Generation auf dem Markt.
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Mit der neuen »Mercury«-Linie, sozusagen die sechste Generation, steigt Bluearc nun in den Midrange-NAS-Markt ein. Für »Mercury 50« werden bis zu zwei Cluster-Nodes und bis zu 700 MByte/s NFS-Durchsatz nebst 60.000 IOPS spezifiziert. Es wird einen maximal File-Größe von 256 TByte und eine Gesamtkapazität von bis zu 1 PByte unterstützt. Für den größeren Bruder »Mercury 100« lauten die Eckdaten auf bis zu acht Cluster-Nodes, 1.100 MByte/s NFS-Durchsatz, bis zu 2 PByte Gesamtkapazität und 100.000 IOPS. Dieses System dürfte sogar mit dem hausinternen »Titan 3100«-Modell konkurrieren, das auf 1.200 MByte/s Durchsatz kommt.

Ansonsten konkurrieren die Systeme mit diversen Highend-Modellen von NetApp, EMC und Isilon. Wobei Georg R. Bartz, General Manager und Vice President Sales EMEA, gegenüber speicherguide.de schon durchblicken lässt, dass sich man sich auf dem Markt hauptsächlich mit Netapp rangele: »Eigentlich treffen wir beim Kunden nur auf diese Firma.«

Zum typischen Kundenkreis, der solche Highend-NAS-Systeme braucht, zählen u.a. die Medienbranche (nachträgliches Rendern von Filmen), die Life-Science- sowie die Energie-Industrie. Bartz betont, dass er etliche hochinteressante Kunden in Deutschland habe. Aber leider habe noch kein Kunde zugestimmt, dass er als Referenz genannt werden darf. »Viele unserer Kunden sehen uns als strategischen Wettbewerbsvorteil«, erläutert Bartz. »Und die wollen die Konkurrenz nicht darauf stoßen, für was sie uns hernehmen.«

Schlüsselelement aller Bluearc-Systeme ist das selbst entwickelte »SiliconFS«-File-System. Die Software wurde in FPGA-Chips (Field Programmable Gate Arrays) gegossen, die es extrem schnell abarbeiten. Markbegleiter setzen überwiegend auf Standard-CPUs, die viel Programmierbalast mitschleppen, und deshalb nicht so effektiv sind. Kennzeichnend für ein Bluearc-System ist, dass es im Front-end zum LAN als Cluster und im Back-end zum Storage-Subsystem skaliert werden kann. Eine weitere Besonderheit der Virtualisierung ist, dass jeder Bluearc-Knoten mehrere virtuelle Server zum LAN hin propagieren kann, so dass eine Lastverteilung sehr flexibel realisiert werden kann. Microsoft hat die neuen Mercury-Systeme bereits zertifiziert für »Windows Server 2003 x64« und »Windows Server 2003 x86«.

Bislang wurden die Bluearc-Systeme direkt bzw. über ausgewählte Reseller vertrieben, also eine 1-Tier-Vertriebsstruktur. Reseller im deutschsprachigen Raum sind u.a. Basis, Brandl Systemhaus, Lettner EDV-Technik, SVA, CSE-Unternehmensberatung und ANS. Mit den neuen Midrange-Modellen könnte sich Bartz indes vorstellen, dass man sich nun auch dem Distributionskanal öffne: »Eine Entscheidung darüber ist noch nicht gefallen. Aber wir bereiten uns schon mal vor.« Vertrieben werden die neuen Systeme auf jeden Fall wieder direkt und über Reseller sowie HDS. »Mit Hitachi sind wir in vertikale Märkte reingekommen, wo wir alleine kaum salonfähig gewesen wären«, erläutert Bartz.

Preise für die neuen Systeme stehen noch nicht fest. US-Newssites berichten von 45.000 US-Dollar für das Einstiegssystem Mercury 50, der Listenpreis des größeren Bruders soll bei 65.000 US-Dollar beginnen.

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