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Dell zeigt neue Virtualisierungsprodukte

Dell unterstreicht durch seine Neuankündigungen, dass das Unternehmen alles daran setzt, sich vom reinen Hardware-Anbieter zum ernst zu nehmenden Lösungsanbieter zu wandeln, mit Integration, Services und Fokus auf Virtualisierung.

Mit Dell »vStart« zeigt die IT-Firma eine vorinstallierte und integrierte Lösung aus Server, Storage, Network, Rack, Hypervisor, Management-Software und Installations-Service. Somit drängelt sich der Hersteller in die Reihe von »vBlock« (EMC) und »Flexpod« (NetApp), um hier eine Alternative für kleine und mittelgroße Unternehmen zu bieten. Zunächst soll es die Lösung in zwei Varianten geben, eine mit 100 virtuellen Maschinen, die zweite verfügt über 200 VMs. Preislich macht Dell hier eine klare Ansage. 99.000 US-Dollar kostet das kleinere Modell, 160.000 US-Dollar sind für die größere Variante zu berappen. Weitere Versionen sollen folgen. Dell schafft es hier tatsächlich mit kommunizierbaren Preisen an den Markt zu gehen. Die Wettbewerber glänzen hier nur mit dem Hinweis, dass ihre Systeme verschiedene Komponenten vereinen und eine generelle Preisangabe schwer möglich. Die Offenheit mag auch daran liegen, dass Dell wirklich alles aus einer Hand liefert, inklusive Services.

Insgesamt hat sich der neu geborene Lösungsanbieter vorgenommen eine Milliarde US-Dollar in weitere Entwicklungen, Services und anderes zu investieren. Diese sollen unter anderem in bis zu acht weitere Akquisitionen fließen. Das Unternehmen ist derzeit noch dabei, das Team – insbesondere im Vertrieb – zu verstärken.
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Desktop-Virtualisierung als Service

Als weitere neue Lösung stellte Dell seine »Dell Desktop Virtualisation Solution« vor. Dabei handelt es sich um unterschiedliche Angebote, die entweder durch den Kunden verwaltet werden, aus spezifisch eingerichteten Systemen bestehen oder von Dell als Service (Virtual-Desktop-as-a-service) geliefert werden können. Dabei ist der Einsatz von »XEN Desktop« ebenso möglich wie der von »Vmware View«. Der Anbieter möchte dem Kunden größtmögliche Unterstützung und Auswahl offerieren. Auch hier gibt es vordefinierte Service-Pakete sowie vorkonfigurierte Hard- und Software. Im Backend findet man noch nicht Vstart, das soll aber in Zukunft geändert werden.

Darüber hinaus gibt es ein Angebot für E-Mail- und File-Archivierung. Die funktioniert so, dass E-Mail-Server über ein Gateway zum Speicher hin verbunden sind. Als Gateway können Symantec oder CommVault fungieren, als Array kommt entweder Dells »DX6000« oder »EqualLogic PS«-Serie zum Einsatz, nicht Compellent.

Die gesamte Wartung und Support sollen nun durch einen Kontakt erledigt werden, unabhängig ob Hard- oder Software. Alle Offerten sind lokal als auch in der Cloud möglich.

Vom Hardware-Provider zum Innovator

Ebenso verstärkte und erweiterte der Hersteller seine Partnerschaft mit Microsoft, um Virtualisierung und Cloud-Technologien zügig und optimiert installieren zu können. Das umfasst Management-Lösungen wie Dells »Virtual Integrated System«, »Dell Advanced Infrastructure Manager« und »Microsoft System Center«. Virtualisierungslösungen werden auf Microsofts Hyper-V basieren.

Dells Fokus ist klar Virtualisierung und Cloud. Mit den neuen Angeboten will sich das Unternehmen vom reinen Hardware-Provider zum Innovationsanbieter emanzipieren. Die neu vorgestellten Lösungen sind zwar umfassend, allerdings noch nicht ganz so innovativ wie gewollt. Vstart ist beispielsweise nur ein Folgeprodukt auf den Wettbewerb. Nichts desto trotz bläst Dell hier zum Angriff und will Größen wie EMC, Netapp, IBM und HP deutliche Marktanteile nehmen. Das zeigt auch, dass bereits an Änderungen für die Compellent-Reihe gedacht wird. Dazu gehört die Aufnahme in Vstart und eine mögliche Integration der Deduplizierungsfunktion, die es hier bislang nicht gibt.

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