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Dell sichert sich Deduplizierungsspezialist Ocarina

Das Übernahmefieber auf dem Deduplizierungsmarkt ist immer noch da. Nach dem letztjährigen Milliarden-Deal von EMC und Data Domain ging nun Dell auf die Pirsch und sicherte sich den US-Deduplizierungsspezialisten Ocarina Networks. Preise werden offiziell keine genannt, in den USA wird aber in Analystenkreisen ein dreistelliger Millionen-US-Dollar-Betrag herumgereicht.

Deduplizierung wird zunehmen zum Muss, wenn Disk-Arrays als Disk-Backup-Systeme eingesetzt werden. Die »Content Aware«-Deduplizierungstechnik von Ocarina soll sich von Mitbewerbern dahingehend abheben, dass sie über den Einsatz einer Appliance oder als reine Software-Applikation genutzt werden kann.

Deduplizierung fürs Internet-Zeitalter

Damit ist zwar noch keine pauschale Deduplizierung der Datenbestände möglich. Aber als Besonderheit hat Ocarina Kompressionsverfahren für rund 900 verschiedene Dateitypen entwickelt – darunter beispielsweise auch Bild- und Videoformate, die bereits komprimiert vorliegen. Komprimierte Dateien kommen besonders gehäuft in Web-Applikationen vor – Ocarina ist also besonders gut fürs Internet-Zeitalter positioniert. Dieses Feature scheint Dell begeistert zu haben. Die hauseigene Deduplizierung wird auf jeden Fall Dells Equallogic-Systeme aufwerten.

Auf der OEM-Liste der erst 2007 gegründeten Ocarina stehen unter anderem Hitachi Data Systems, Hewlett-Packard und EMC (allerdings nur in der Celerra-Serie). Die dürften jetzt Probleme damit haben, dass ihr Zulieferer nun zu einem Konkurrenten gehört. Storage-Anbieter wie Bluearc, Isilon oder DataDirect Networks dürften dagegen damit leben können.

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