Anzeige

»DocRAID« überträgt RAID-Array-Vorteile in die Cloud

»DocRAID«: nicht nur auf Windows, sondern jetzt auch aufm Mac (Bild: Docraid)»DocRAID«: nicht nur auf Windows, sondern jetzt auch aufm Mac (Bild: Docraid)Der Cloud-RAID-Server »DocRAID« entwickelt sich zunehmend weiter. Nach Angaben des Unternehmen ContentPro gibt es jetzt mit WebDAV und REST-API weitere Schnittstellen, um virtuelle Laufwerke einzubinden. Docraid ist als Lösung sowohl On-Premise als auch Off-Premise einsetzbar. Und neben Windows- ist jetzt auch eine Mac-Version verfügbar.

Docraid ist eine clevere neue Art, Daten hochsicher in der Cloud zu speichern. Die Funktionsweise ist dabei vergleichbar mit einem RAID-01-Festplatten-Array, wobei die Vorteile eines RAID-Festplatten-Arrays in die Cloud übertragen werden. Dabei werden wie bei einem RAID auch zunächst die Daten fragmentiert und anschließend die Datenfragmente verteilt auf mehreren Cloud-Speichern abgelegt.

Alle gespeicherten Fragmente werden ihrerseits nochmals vor der Übertragung zur Cloud verschlüsselt. So kann ein Angreifer, selbst wenn er freien Zugriff auf den Cloud-Server hätte und die Fragmente entschlüsseln könnte, mit den gewonnen Daten nichts anfangen. Denn wie bei einem RAID-01-Array können die Daten nur wiederhergestellt werden, wenn zwei von drei Speichern gelesen werden können.

Anzeige

»DocRAID« bietet Sicherheit gegen Angreifer, und Vorteile in puncto Zuverlässigkeit

Analog verhält es sich mit den Cloud-Speichern. Verwendet ein Unternehmen drei Cloud-Speicher, müssen sich Angreifer bei mindestens zwei Cloud-Speichern Zugang verschaffen und zusätzlich noch die Verschlüsselung umgehen. Erst dann könnten sie Zugriff auf die Daten erlangen.

Dieser Sicherheitsaspekt bietet aber auch Vorteile in puncto Zuverlässigkeit. Argument für ein RAID-Festplatten-Array ist vor allem, dass einzelne Festplatten ausfallen können, ohne dass Daten verloren gehen. Übertragen auf die Cloud-Architektur ist dies von Vorteil, wenn beispielsweise ein Cloud-Speicher temporär nicht erreichbar ist, oder schlimmer noch, ein Cloud-Speicher Daten verliert oder Daten kompromittiert werden. Bei einem RAID-Verbund können einzelne Speicher ausfallen und alle Daten bleiben verfügbar. Die gesamten Informationen eines ausgefallenen Speichers können auf einen neuen Speicher vollständig rekonstruiert werden. Erst der simultane Ausfall von zwei oder mehr Speichern wird zum Problem.

»DocRAID« garantiert Unversehrtheit der Daten

Dr. Günther Hoffmann, Vorstand, ContentproDr. Günther Hoffmann, Vorstand, Contentpro»Ein Vorteil, an den man bei RAID-Arrays nicht unbedingt denkt, der aber in Cloud-Architekturen Bedeutung gewinnt, ist die Unversehrtheit der Daten«, erklärt Dr. Günther Hoffmann, Chef von Contentpro, verantwortlich für Docraid. »Szenarien, in denen Angreifer Daten verändern und der Inhaber der Daten dies nicht bemerkt, sind gleich mehrfach ausgeschlossen. Denn einerseits könnte ein Angreifer sich mit nur einem Cloud-Speicher keinen Zugriff auf die Klartext-Daten verschaffen, er könnte höchstens mutwillig per Zufall Daten verändern. Diese Veränderungen würden aber sofort bemerkt werden, da die Datenfragmente der übrigen Cloud-Speicher nun nicht mehr zu den geänderten Daten passen würden. In dem Moment, in dem die veränderten Daten wieder abgerufen werden und zur Ursprungsdatei zusammengesetzt werden sollen, wird klar, welche Dateifragmente verändert wurden. Die betroffene Datei oder der komplette Speicher kann jederzeit vom Dateneigner wiederhergestellt werden.«

Docraid ist als Lösung sowohl On-Premise als auch Off-Premise einsetzbar. Vertraut man auf das TeleTrusT-Siegel »IT Security Made in Germany« und möchte man gerade als Endanwender keine aufwändige Installation vornehmen, so wird man vermutlich die Off-Premise-Variante nutzen, und die Fragmentierung, Verschlüsselung und Distribution der Fragmente den Servern von DocraidD überlassen. Alle von Docraid verwendeten Cloud-Speicher werden bei einer Off-Premise-Lösung ausnahmslos auf deutschen Servern geo-redundant gehostet. Dadurch, dass die Schlüssel lokal gespeichert werden können, haben weder Mitarbeiter von Docraid und erst Recht nicht Administratoren der Cloud-Speicher zu irgendeinem Zeitpunkt die Möglichkeit auf die Klartext-Dateien zuzugreifen.

Bedienung von »DocRAID«: ähnlich wie bei Dropbox

Drei mögliche Schnittstellen stehen dem Nutzer offen, um sich mit den Docraid-Servern zu verbinden. Ein Browser-Interface, welches wie ein Laufwerk auch Drag & Drop-Funktionalität unterstützt, ein virtuelles Laufwerk über WebDAV oder eine universelle REST-API, mit der auch eigene Anwendungen direkt an Docraid angebunden werden können. Die Verwendung von Docraid-Servern ist kein Muss. Via WebDAV kann jetzt jeder Workspace auch als Laufwerk eingebunden werden. Damit stehen auf sämtlichen Endgeräten wie iPhone, Androids, Windows Rechner, Macs, Linux Rechnern, etc. die Daten eines Workspaces als Laufwerk zur Verfügung.

In der Praxis funktioniert die Arbeit mit Docraid, wie man es von anderen Cloud-Services wie Dropbox gewohnt ist. Für einzelne Ordner können Freigabelinks verschickt werden, mit denen anderen Nutzern Zugriff auf die Daten gewährt wird. Für zusätzliche Sicherheit bei der Freigabe von Daten sorgen Features wie Ablaufdaten, Einmal-Abruf-Codes oder Gruppeneinschränkungen.

Ein weiteres von Dropbox bekanntes Feature ist die Änderungsnachverfolgung. Zwar wird es weniger Versionskonflikte geben, als man dies von Dropbox gewöhnt ist, da die Daten über die Webdav-Schnittstelle direkt online bearbeitet werden, dennoch können dank automatischer Dokumenten-Versionierung Änderungen leicht nachverfolgt werden.

Für die Lizenzierung nutzt Docraid das Konzept der »concurrent user«, das heißt, es zählen die parallel stattfindenden Zugriffe. Davon sind auch die Preise der Docraid-Lösung primär abhängig. Ein Beispielszenario: In einem Unternehmen arbeiten 100 Mitarbeiter mit Docraid, von denen maximal zehn parallel zugreifen. Hierfür würde eine Lizenz das Unternehmen 190 Euro pro Monat netto kosten bei Verwendung von Docraid-eigenen Speichern.

.
Anzeige