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Drobo drängt mit B1200i-Array massiv in den KMU-Markt

Drobo »B1200i«
Drobo »B1200i«
Das US-Unternehmen Drobo ist vor allem für kleinere Arrays für den Consumer-Markt bekannt. Seit einiger Zeit nimmt man sich auch intensiver dem Business-Markt an. Mit dem neuen 12-Bay-iSCSI-System »B1200i«, mit dem Drobo auch auf der heute beginnenden »VMworld 2011« aufschlägt, wird nun endgültig der Durchbruch auf dem KMU-Markt anvisiert.

Drobo ist erstmals mit auf der Partie bei der von VMware veranstalteten Messe. »Die Vmworld wird für die Storage-Industrie immer wichtiger«, bekundet Jim Sherhart, Senior Director Business Development bei Drobo, im Gespräch mit speicherguide.de. »Fast 70 Prozent unserer Kunden setzen Vmware ein. Damit wird die Vmworld langsam wichtiger als die ‚Storage Networking World’ (SNW).« Muss noch erwähnt werden, dass sich das neue B1200i für Vmware besonders gut eignet?

Neues automatisches »Data Aware Tiering«

Bedeutender für das B1200i ist ein vollkommen neues automatisiertes und applikations-getriebenes Storage-Tiering. Diese Technik sorgt dafür, dass häufig und zufällig gelesene Daten auf SSD, seltener und sequentiell abgerufenen hingegen auf den herkömmlichen Festplatten landen. »Wenn ein File eintrifft, wird erkannt, was es ist, und die Software entscheidet, wie und wo es abgelegt wird«, erklärt Sherhart. Also »heiße« Datenbankdaten beispielsweise auf den SSDs, seltener zugegriffene E-Mail-Exchange-Daten auf langsamere SATA-Platten. Ein normales RAID-System behandelt dagegen alle Daten gleich.

Für diese automatische »Data Aware Tiering«-Software hat Drobo 15 Patente beantragt. Drei wurden laut Sherhart bereits erteilt, zwölf werden gerade bearbeitet (»pending«). Mit diesem Feature dürfte Drobo in dieser Preisklasse – ein Basissystem beginnt bei knapp 9.000 Euro – alleine auf weiter Flur sein. Vergleichbare Tiering-Features gibt es zwar bei Systemen von EMC (»VNX«), Hewlett-Packard (»Lefthand«) und Dell (»EqualLogic«) – aber diese sind in ganz anderen Preisregionen angesiedelt.

Von 12 bis 36 TByte ausbaubar

Ein Basissystem wird mit 12 TByte an SAS-Festplattenkapazität (sechs 2-TByte-Drives) ausgeliefert. Der Anwender kann es sich nach eigenem Gutdünken aufrüsten. Im Maximalausbau ergeben sich mit zwölf 3-TByte-Festplatten somit 36 TByte. Braucht ein Administrator mehr Performance, sollten Solid-State-Disks eingesetzt werden. Qualifiziert hat Drobo SSDs von OCZ, Intel und Seagate.

Wird das System dagegen stark von Exchange-Dateien beansprucht, können günstigere SATA-Platten eingesteckt werden. Mischbetrieb ist möglich. Da KMUs oft nur ein Disk-Array für mehrere Applikationen einsetzen, positioniert Drobo das B1200i für Anwender mit bis zu 250 E-Mail-Boxen und bis zu 60 VMs unter Vmware. Optimiert ist das System auch für ganz normale Disk-Backup-Anwendungen; so ist es beispielsweise für »Veeam Backup & Replication« zertifiziert.

Drobo hat dem System unter der Haube auch eine stärkere Rechenpower verpasst. Waren die bisherigen KMU-Einsteigersysteme B800i und B800fs mit ARM-Prozessoren bestückt, so verrichtet nun ein Marvell-Prozessor auf dem Motherboard seine Arbeit.

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