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EMC Thunder: die Donner-Box

Nach der eher kurz gehaltenen Vorstellung von »Thunder« auf der »EMC World 2012« gab es nun auch wenig mehr Licht auf eines der neuen Prestige-Lösung von EMC. Thunder ist eine zwei oder vier Höheneinheiten große Appliance, die beispielsweise zehn TBytes an Cache (in 2U) bzw. 2,5 Millionen IOPS verteilen kann.

Im Innern von Thunder kommen die bislang unter »Lightning« bekannten PCIe-Flash-Memory-Karten zum Einsatz, die ihrerseits zur Beschleunigung von Applikationen gedacht sind. Die Cache-Donnerbüchse lässt sich als DAS, reiner Cache oder Active-Active-Cluster – beispielsweise für Oracle-Umgebungen – nutzen. Anschluss findet Thunder unter anderem über leistungsstarke Leitungen wie 40-Gbit/s-Ethernet oder InfinBand. Thunder ist quasi die verteilbare und skalierbare Erweiterung der VFCache-Performance, die sich auch als Cache-Area-Network bezeichnen ließe. VFCache war zuvor an einen individuellen Server gebunden, was mit Thunder aufgehoben wird. Die Appliance weist enorm geringe Latenzen auf und verteilt den Cache leistungsstark sowohl für Read- als auch Write-Operationen. Dafür ist es mit einem optimierten RDMA-Host-Datenpfad ausgestattet. Die VFCache-Integration mittels Software erlaubt die Bündelung der PCIe-Karten und deren Verteilung.

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Server, die bereits VFCache-Software besitzen, können mit Thunder kommunizieren und nutzen. Mit diesem verteilten Cache will man das Ausstatten einzelner Server mit individuellen Flash-Karten umgehen (was dann ja auch gelingt). Des Weiteren eliminiert die Lösung die Limits von SAN-Disks und umgeht herkömmliche Netzwerk-Flaschenhälse. Das Array soll später mittels mehrerer Appliances skalierbar sein und in die FAST-Tiering-Technologie eingebunden werden. Damit ließen sich dann Daten bzw. Workloads zwischen Thunder, »VMAX« und/oder »VNX« verschieben.

Derzeit wird Thunder von einigen so genannten »Early Adopters« erprobt, die Beta-Phase wird wahrscheinlich in den letzten beiden Quartalen 2012 anlaufen. EMC rechnet damit, Anfang 2013 Thunder in Serie verkaufen zu können. Preise stehen natürlich noch nicht fest.

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