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EMC World: Software-defined Storage treibt EMC um

(Bild/Logo: EMC)(Bild/Logo: EMC)Immerhin rund 14.000 Besucher zählte die »EMC World 2015« letzte Woche in Las Vegas. »Redefine.Next Together« lautete das Motto. Und das Motto passte wie die berühmte Faust aufs Auge, denn EMC ist im Umbruch. Im Zeitalter der »Information Generation« und der laut IDC in den Rechenzentren Einzug haltenden »dritten Infrastrukturgeneration« (Third Generation), geprägt durch die Megatrends Software-defined Storage, Cloud, Mobile, Big Data und Social, bleibt auch einem Koloss wie EMC nichts anders übrig, als sich zusammen mit den Kunden und dem Channel entsprechend auszurichten.

Im Kern geht es dabei immer öfters, wenn nicht sogar sehr oft, um Software. Schrittweise wird die eigene Produktpalette von der Hardware getrennt. Unter anderem wird sie dadurch weitgehend für Test und Entwicklung frei zugänglich. Teilweise wird sie sogar der Open-Source-Gemeinde zur Verfügung gestellt.

Und dann soll natürlich auch noch der Federation-Gedanke stärker als bisher den Vertrieb prägen. Ziel von EMC ist es schließlich, dass Anwender möglichst viele unterschiedliche Produkte und Services von EMC und den assoziierten Firmen und EMC-Töchtern beziehen; dazu gehört Pivotal, VMware, RSA und VCE sowie von VMmare-basierenden Cloud-Service-Providern (CSP).

Nachfolgend nun weitere EMC-Neuheiten von der EMC World 2015. Einen ersten Schwung an Ankündigungen finden Sie hier.

EMC bringt Open-Source-Version des ViPR-Controllers

Das war schon eine kleine Überraschung auf der EMC World 2015 in Las Vegas: EMC plant, den Quellcode des ViPR-Controllers unter dem Namen »Project CoprHD« (sprich: Copperhead) der Open-Source Community zur Verfügung zu stellen. Der ViPR-Controller ermöglicht Storage-Management für EMC und Produkte von Drittanbietern. Mit diesem Projekt stellt EMC erstmals den Code eines kommerziellen Software-Produkts frei zur Verfügung: Ab Juni soll der Code für Storage-Automation und für die Kontroll-Funktionen über GitHub zugänglich sein.

Project CoprHD soll Kunden, Partner, Entwickler und Anbieter von Speicherlösungen in die Lage versetzen, neue Services und automatisierte Workflows nach den spezifischen Kundenbedürfnissen zu entwickeln und die Zahl hochindividueller Funktionen zu vergrößern. EMC wird die kommerzielle Version des ViPR-Controllers weiterhin verkaufen und wie gewohnt Support und Services dafür bieten. Project CoprHD wird unter Mozilla Public License 2.0 (MPL 2.0) lizensiert sein.

»Der Markt für Software-defined Storage ist noch nicht konsolidiert«, konstatiert Laura DuBois, Program Vice President, Storage Practice bei IDC. »Der kundenzentrierte Ansatz von EMC, der Transparenz, Automatisierung und einfache Bedienung in den Mittelpunkt rückt, umfasst bereits viele Grundpfeiler von Software-Defined Storage. Die Entscheidung, den ViPR-Quellcode der Open-Source-Community zur Verfügung zu stellen, vergrößert den Nutzen von ViPR noch weiter, und macht den Controller für immer mehr Kunden und Partner interessant.«

Neue VSPEX-Variante mit VMAX 100K für Hyperkonsolidierung

Die VSPEX-Produktfamilie wird erweitert, und umfasst künftig auch die Enterprise-Data-Plattform VMAX 100K. VMAX3 wurde letztes Jahr vorgestellt und verfolgt einen neuen Architektur-Ansatz für Enterprise-Storage: Die Software-Data-Services werden von der darunterliegenden Hardware-Plattform getrennt. (EMC hat dazu auch ein erweitertes Set an Data-Services vorgestellt, die unternehmenskritische IT-Prozesse noch weiter automatisieren, konsolidieren und schützen sollen.)

Kunden erhalten mit der VMAX 100K die Möglichkeit, ihre privaten Vmware-Cloud-Installationen mit Public-Clouds zu verbinden. Damit werde der Weg zur Hyperkonsolidierung geebnet, bei der Workloads inner- und außerhalb des Rechenzentrums in einer hybriden Cloud-Umgebung verbunden werden. Das vereinfacht den Betrieb und die Wiederherstellung und biete im Vergleich zu herkömmlichen, selbst entworfenen IT-Architekturen größere Agilität, Auswahlmöglichkeiten und Flexibilität.

VSPEX mit VMAX 100K wurde laut EMC speziell dafür entworfen, in hybriden Cloud-Umgebungen im großen Maßstab präzise vorhersagbare Service-Levels bereitzustellen und zu managen. Diese VSPEX-Lösung basiert auf der VMAX3-Dynamic-Virtual-Machine-Matrix-Architecture. Hunderte von CPU-Cores und Ports werden hierbei zentral in einem VMAX3-System gesammelt und on-demand zugeteilt. So können auch höchste Service-Level-Vorgaben erfüllt werden.

Die VSPEX mit VMAX 100K kann laut EMC-Tests von bis zu 2.800 virtuelle Maschinen (VM) bereitstellen – und das in physischen Konfigurationen, die bei einer einzigen VMAX3-Engine und einem Storage-Frame beginnen. Die Architektur der VSPEX mit VMAX 100K ist auf bis zu vier Storage-Frames erweiterbar. Damit haben Unternehmen die Möglichkeit, mit einer kleinen Konfiguration zu beginnen und diese auszubauen, wenn die Anforderungen steigen. Diese Skalierbarkeit wurde bis jetzt von keiner VSPEX-Lösung erreicht.

Neue Highend-Backup-Appliance Data Domain DD9500

Die Backup-Appliance-Serie Data Domain wird am oberen Ende nun mit der neuen DD9500 schafft EMC erweitert. Parallel wrid die Data-Domain-Software DDOS 5.6 angekündigt, mit der die DD9500 noch mehr Leistung, Skalierbarkeit und Applikationsunterstützung bietet. Mit einer Leistung von 58,7 TByte pro Stunde ist sich EMC sicher, dass sie eineinhalb Mal so schnell wie vergleichbare Systeme ist. Geboten werden 1.728 TByte Nutzkapazität, laut EMC viermal mehr als vergleichbare Systeme. Damit eigne sie sich besonders für Big-Data-Applikationen, inklusive der Unterstützung für die führenden Hadoop- und NoSQL-Entwicklungen: »Pivotal HD Enterprise Business Data Lake«, »Cloudera Enterprise Data Hub« und »Hortonworks Modern Data Architecture«.

Ergänzend hierzu gibt es eine neue Version von »ProtectPoint«, die ein direktes Backup vom primären Speicherort zur Data Domain ermöglicht, und zwanzigmal schneller sein soll als ein klassisches Backup. Diese neue Version integriert nativ auch Oracle, SAP und IBM DB2, sodass die Besitzer der Applikationen und DBAs die direkte Kontrolle über Backup und Recovery ihrer nativen Utilitys haben.

Nur ein halbes Jahr nach der Übernahme von Maginatics präsentiert EMC »CloudBoost«, das die bereits bestehenden EMC-Datenschutzlösungen nahtlos zu elastischen Scale-Out-Cloud-Speichern, wie beispielsweise EMC ECS, verbindet. »Spanning by EMC«, das der Übernahme von Spanning entstammt, erweitert den Datenschutz für Born-In-The-Cloud-Applikationen mit dem »Spanning Backup für Office 365«.

Und schließlich zeigte EMC auf ihrer Hausmesse mit dem »Project Falcon« einen Ausblick auf die Software-only Data Domain, mit der Kunden die Data-Domain-Software in eine Vielzahl neuer Einsatzmodelle implementieren können. Sie erhalten so sehr hohe Flexibilität, inklusive dem Schutz von Zweigniederlassungen, Datensicherheit-as-a-Service von Cloud-Anbietern, speicherintegriertem Datenschutz und Speicherschutz auf Webserver-Niveau.

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