Emulex weist Broadcom-Übernahmeofferte zurück
Der Fibre-Channel-Spezialist Emulex will die Übernahmeofferte des Ethernet-Spezialisten Broadcom nicht akzeptieren. Broadcom, einer der 20 weltweit größten Chiphersteller, überraschte vor rund zwei Wochen mit der Ankündigung, Emulex übernehmen zu wollen. Broadcom bietet dazu 9,25 US-Dollar je ausstehende Emulex-Aktie, das einen Aufschlag von rund 40 Prozent zum seinerzeitigen Aktienkurs bedeutete, und einen Gesamtpreis von 764 Millionen US-Dollar ausmachen würde.
Zwar räumte Emulex-COO Jeff Benck ein, dass es Gespräche mit Broadcom seit Dezember gegeben habe. Trotzdem sei das Vorpreschen von Emulex überraschend gewesen, und enthalte »eine gewisse feindliche Komponente«.
Noch ist nicht sicher, ob es lediglich um ein Pokern um einen höheren Übernahmepreis geht. Emulex verweist zumindest darauf, dass man aktuell immer noch rund 30 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch notiere, was man einigermaßen als fair ansehen würde.
Emulex betont nämlich auch, dass man sich nicht mehr nur als Fibre-Channel-Spezialist für Storage-Netzwerke sehe. Vielmehr scheint es auch um das neue IT-Zeitalter des Cloud-Computing zu gehen, in dem die neue Fibre-Channel-over-Ethernet-Technologie (FCoE) eine wichtige Rolle spielt. Hier kommen so genannte »Converged«-Netzwerkadapter (CNAs) zum Einsatz, mit denen Fibre-Channel und Ethernet sozusagen verheiratet werden, und mit denen sich Emulex bestens positioniert sehe. Die Ankündigung von Cisco beispielsweise, in den Server-Markt mit ihrer neuen »Unified Computing Systems«-Architektur (UCS) einzusteigen, beinhaltet als Zukunftstechnologie eben jene FCoE (speicherguide.de berichtete).
In diesen sich gerade öffnenden FCoE-Markt will verständlicherweise auch Broadcom einsteigen, die sich mit Emulex das FC-Know-how sichern wollten. Damit könnte man besser gegen Brocade, Intel, QLogic oder Marvell auftrumpfen. Der Eintritt eines klassischen LAN-Spezialisten wurde allgemein erwartet (speicherguide.de berichtete). Allerdings verweist Alex Gauna, Analyst bei JMP Securities darauf, dass Emulex zuletzt sogar kleinere Design-Wins gegen Broadcom verzeichnen konnte – möglicherweise ist es deshalb auch nur ein rechtzeitiges Wegkaufen vom Markt eines neuen und aufkommenden Konkurrenten.
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2007er speicherguide.de-Interview mit Emulex-Manager Alexander Steger über SAN-Trends >>
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Zwar räumte Emulex-COO Jeff Benck ein, dass es Gespräche mit Broadcom seit Dezember gegeben habe. Trotzdem sei das Vorpreschen von Emulex überraschend gewesen, und enthalte »eine gewisse feindliche Komponente«.
Noch ist nicht sicher, ob es lediglich um ein Pokern um einen höheren Übernahmepreis geht. Emulex verweist zumindest darauf, dass man aktuell immer noch rund 30 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch notiere, was man einigermaßen als fair ansehen würde.
Emulex betont nämlich auch, dass man sich nicht mehr nur als Fibre-Channel-Spezialist für Storage-Netzwerke sehe. Vielmehr scheint es auch um das neue IT-Zeitalter des Cloud-Computing zu gehen, in dem die neue Fibre-Channel-over-Ethernet-Technologie (FCoE) eine wichtige Rolle spielt. Hier kommen so genannte »Converged«-Netzwerkadapter (CNAs) zum Einsatz, mit denen Fibre-Channel und Ethernet sozusagen verheiratet werden, und mit denen sich Emulex bestens positioniert sehe. Die Ankündigung von Cisco beispielsweise, in den Server-Markt mit ihrer neuen »Unified Computing Systems«-Architektur (UCS) einzusteigen, beinhaltet als Zukunftstechnologie eben jene FCoE (speicherguide.de berichtete).
In diesen sich gerade öffnenden FCoE-Markt will verständlicherweise auch Broadcom einsteigen, die sich mit Emulex das FC-Know-how sichern wollten. Damit könnte man besser gegen Brocade, Intel, QLogic oder Marvell auftrumpfen. Der Eintritt eines klassischen LAN-Spezialisten wurde allgemein erwartet (speicherguide.de berichtete). Allerdings verweist Alex Gauna, Analyst bei JMP Securities darauf, dass Emulex zuletzt sogar kleinere Design-Wins gegen Broadcom verzeichnen konnte – möglicherweise ist es deshalb auch nur ein rechtzeitiges Wegkaufen vom Markt eines neuen und aufkommenden Konkurrenten.
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