Dass die neuartigen Solid-State-Disks (SSDs) einem Disk-Array kräftig auf die Performance-Sprünge helfen, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Der Storage-Softwarespezialist FalconStor Software und der Flash-Experte Violin Memory haben sich nun zusammengetan, um nicht nur Arrays, sondern ein komplettes SAN mit SSDs zu beschleunigen. Herausgekommen ist nun von Falconstor der »NSS SAN Accelerator«: hierbei wird das »FalconStor Network Storage Server (NSS)«-Gateway mit einem »Violin 1010«-Flashspeicher nebst Falconstor-Speicherverwaltungs-Software zu einem virtuellen SAN kombiniert. Ergebnis sind schnellere Schreib-Lesezugriffe für wichtige Anwendungen als auch eine allgemeine verbesserte SAN-Leistung.

Das ganze funktioniert im Prinzip so: Die Falconstor-Software bewegt »heiße« Daten aus dem SAN in den Violin-SSD-Cache, wodurch bereits Lesevorgänge beschleunigt werden. Aber im Cache wird noch ein spezieller »SafeCache«-Bereich für zu schreibende Daten reserviert. Clou ist hierbei, dass der Applikation dadurch wesentlich schneller der Schreibvorgang als »beendet« zurückgemeldet wird, wodurch sie sich anderen Aufgaben widmen kann. Diese Kombination aus Schreib- und Lese-Cache machen erst den SAN-Performance-Turbo aus. Diese Art des SSD-Cachings erinnert in Ansätzen an IBMs »SAN Volume Controller«, der SSDs von Stec ebenfalls als eine Art Cache benutzt.

»SafeCache« und »HotZone« beschleunigen Applikationen
Neben Safecache gibt es auch noch »HotZone«; es beschleunigt den Leseprozess spezieller Applikationen, wie beispielsweise bei kontinuierlich wiederkehrenden Datenbankzugriffen oder dem allgemeinen SAN-I/O, indem es die Zugriffsmuster auf dem Datenträger überwacht und häufig verwendete Daten für einen schnelleren Lesezugriff intelligent in einen Hotzone-Cache im Solid-State-Speicherarray kopiert. Wenn die Daten weniger häufig genutzt werden, werden diese aus dem Cache gelöscht und es wird wieder auf ihren ursprünglichen Speicherort im SAN verwiesen, um Platz für andere hochaktive Datensätze zu schaffen.

Falconstor hat Labortests ihres neuen NSS-SAN-Accelerator durchgeführt. Ergebnis war, dass ein Solid-State-Speicher-Layer von nur einem Prozent der gesamten SAN-Speicherkapazität die Gesamtleistung des SAN um über 100 Prozent verbessern kann.

Der NSS-SAN-Accelerator ist voraussichtlich ab Mai 2010 zu einem Listenpreis von 25.600 Euro erhältlich. In diesem Preis ist ein RAID-SSD-Array mit 500 GByte Speicherkapazität bereits enthalten.