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File History wird Microsofts Time Machine in Windows 8

Einrichten von »File History« (Bild: Microsoft)
Einrichten von »File History« (Bild: Microsoft)
Windows-Nutzer schielen schon länger neidisch auf die Backup-Lösung »Time Machine« der Apple-Rechner. In dem kommenden Windows 8 hat nun Microsoft eine Antwort darauf: Sie nennt sich »File History«, und soll auch für Laien ganz leicht zu bedienen sein, um den typischen Fehlern auf Einzel-PCs wie überschriebene Dateien, versehentlich gelöschte Dokumente oder Festplattencrash zu begegnen.

Denn nach Erkenntnissen von Microsoft nutzen weniger als fünf Prozent der Endkunden-PCs das integrierte – aber doch sehr rudimentäre – Backup von Microsoft. Selbst wenn die Verwendung von Drittherstellerprodukten mit einbezogen wird, nutzen – nach Aussage von Microsoft – immer noch nicht einmal 50 Prozent der Endkunden-PCs eine Backup-Software. Mit Windows 8 möchte Microsoft diesen Umstand nun endlich ändern.

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»File History« sichert nicht den ganz PC, sondern nur Dateien

Im Gegensatz zu der Apple-Lösung, die eine gesamte Festplatte sichert, beschränkt sich die Microsoft-Lösung indes nur auf die Sicherung der persönlichen Daten und Files und Dokumente. Es ist also mehr ein Sync-Feature, als ein echtes Backup. Gesichert werden dabei aber auch mehrere Versionen einer Datei. Das Sicherungslaufwerk muss somit nicht unbedingt größer als die eigentliche Festplatte des Rechners sein.

Empfohlen wird von Microsoft ein externes USB-Laufwerk (nach Möglichkeit USB 3.0, einfach weil’s schneller geht) oder ein NAS-Storage-System im Heimnetzwerk. Das File-History-Feature muss noch aktiviert werden, aber dann sichert der PC alle 60 Minuten den aktuellen Zustand der ausgewählten Dateien. Laut einem sehr ausführlichen Blog-Eintrag von Microsoft ist Sicherung in einem Cloud-Speicher allerdings nicht möglich.

Gibt es einen harten Festplattencrash, oder der PC wird gestohlen bzw. geht verloren, dann müssen natürlich auf dem neuen PC bzw. der neuen Festplatte das Betriebssystem und alle Programme neu installiert werden. Wer sich gegen so einen Fall wappnen will, sollte auf die bekannten Backup-Programme beispielsweise von Acronis oder NovaStor setzen.

Freeware »Syncredible« ist sehr gute Sofortalternative

File History wird nur Teil von Windows 8 sein. Eine gute Alternative für Nutzer früherer Windows-Versionen ist die Freeware »Synchredible« von Ascomp Software. Dieses synchronisiert die ausgewählten Ordner/Dateien auch beispielsweise in einen Dropbox-Account, und damit in die Cloud. Und die Zeitintervalle der Sicherung sind beliebig einstellbar.

Ein weiteres Feature von File History ist, dass es von Administratoren per GPO abschaltbar sein wird. Außerdem läuft es als Dienst mit einer geringen Priorität und beeinflusst somit nicht in größerem Maße das System. File History ist – wie überhaupt Windows 8 – für mobile Geräte optimiert; beispielsweise beim Zuklappen des Notebooks stoppt der Dienst bis zur Wiederverwendung des Systems. Und wenn das Backup-Ziel nicht erreichbar ist, schreibt der Dienst bis zur Wiedererreichbarkeit auf das Systemlaufwerk.

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