Anzeige

Fujitsu verlagert Teile der Produktion nach Augsburg

Rolf Schwirz
Die tragische Katastrophe in Japan hat große Auswirkungen auf IT-Unternehmen mit Sitz auf der Insel. So musste auch Fujitsu Limited mit Hauptsitz in Tokio Schäden an sechs seiner Fabriken in Japan melden. Das Unternehmen hat daraufhin einen Krisenstab eingerichtet. Erste Maßnahme: Die europäische Fujitsu CEMEA&I-Organisation übernimmt zusätzliche Produktionskapazitäten am Fabrikstandort Augsburg und sondiert Alternativen zu den aktuellen Lieferanten von Komponenten für die Produktion.

Als Reaktion auf die Schäden verlegt Fujitsu seine Desktop PC-Produktion zeitweilig in seine vom Erdbeben nicht betroffene Fabrik im japanischen Shimane. Der Fujitsu-Produktionsstandort Augsburg soll überdies noch enger mit Japan zusammenarbeiten, um die Lieferfähigkeit von Servern zu sichern.

Anzeige

Standort Augsburg übernimmt zusätzliche Produktionsaufträge

Fujitsu betont, dass das Geschäft in der Region CEMEA&I zum gegenwärtigen Zeitpunkt von der Situation nicht unmittelbar betroffen ist. Der Fujitsu-Produktionsstandort in Augsburg werde zusätzliche Produktionsaufträge übernehmen, um Japan bei der Sicherung des regulären Betriebs zu unterstützen. Server und Desktop PCs sowie ausgewählte Notebook-Linien für den Markt in CEMEA&I werden ohnehin regulär in Augsburg gefertigt.

Sondiert werden derzeit Alternativen im Lieferantenmarkt. Da derzeit nur ein Luftfrachtunternehmen gegenwärtig alle Produkte, die aus Japan kommen, auf radioaktive Strahlung untersucht, will Fujitsu ab sofort zusätzlich eigene Stichproben-Kontrollen für Fertigprodukte aus Japan nach der Landung in Europa durchführen. Fujitsu sieht dies als eine reine Vorsichtsmaßnahme an, die dazu dient, Kunden und Partnern in Europa zusätzliche Sicherheit zu geben. Fujitsu ist derzeit im Gespräch mit einem unabhängigen Test-Institut, das diese Kontrollen durchführen soll.

Globale und dezentrale Aufstellung hilft jetzt

Bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Erdbebenkatastrophe profitiert Fujitsu nun von seiner globalen und dezentralen Aufstellung. »Unsere erste Priorität ist es, unsere Kollegen in Japan zu unterstützen«, sagt Rolf Schwirz, Chief Executive Officer von Fujitsu Technology Solutions. »Dies tun wir am Besten – so die Bitte, die uns aus Japan erreicht hat –, indem wir unseren Beitrag zum Gesamterfolg des Unternehmens leisten. Mit seiner stark transnational ausgerichteten Struktur hat Fujitsu von jeher nach dem Motto ‘Think global, act local’ im Weltmarkt agiert.«

.
Anzeige